Wärtersignallaterne - Remscheid Hbf.

  • Ich habe mal die höchsten entstehenden Temperaturen an der Laterne ermittelt.

    Dazu habe ich die Flammhöhe bis zum Rußen hochgefahren, und dann soweit wieder heruntergeregelt das die Flamme rußfrei bleibt.

    Nachdem müßte ein Lack reichen der bis ca. 300°C hitzefest ist.

    Nach kurzer Recherche gibt es wohl Glanzlacke die bis 800°C hitzefest sind.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Es gibt da wohl schwarzen Glanzlack für Auspuffendrohre der bis 800°C haltbar sein soll.

    Man kann da nur ausprobieren, wofür ich den Kamindeckel abnehmen würde, um eine mit diesem Lack lackierte Blechplatte aufzulegen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Wenn man sich die Signallaternen anderer Länder anschaut, die man für die gleichen Zwecke nutzen kann, sticht unser RB / DB - Modell schon alleine durch die Reflektorgröße ab, die fast an die Größen kleiner Loklaternen heranreicht.

    Zudem ist sie durch den verwendeten 8''' Kosmosbrenner heller als die ansonsten gebräuchlichen Flachbrenner.

    Zum Vergleich habe ich mal eine schottische Signallaterne daneben gestellt.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Herrlich, ich habe sowas als scheinbar billige Blechkopie(?), da ohne Stempelung, aber dennoch mit Glasspiegel... werde ich auch mal in Nullen& Einsen bannen...


    Im Messinglook mit Sartorius Stempel , dafür aber auch ohne Brenner...


    Rolf, deine Fotos sind einfach immer beeindruckend schön ...


    Gruß Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • Danke Heri.

    Es hat meines Wissens von diesem Laternentyp keine Messingvariante gegeben, sondern bis in die letzte Phase der Herstellung, in der man das Blech verzinkte, nur die schwarz glänzend Lackierten.

    Es tauchen aber immer mal wieder goldlackierte Eisenbahnlaternen auf, auch von anderen Typen, weil die zwischenzeitlichen Besitzer das "cool" fanden.


    Für mich war interessant das man von den Osnabrücker Metallwerken orderte, und nicht vom Hersteller Sartorius aus der Nachbarstadt Wuppertal.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Es hat meines Wissens von diesem Laternentyp keine Messingvariante gegeben,

    Original ab Werk zwar nicht, aber in der Neuzeit als Deko-Nachbau.

    Eine davon habe ich mal über die Kl.-Anz. erhascht.

    Hier ist sie zu sehen:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Nee, also Lack ist das nicht, ich bin zwecks Trauerfall gerade fern des Objektes... ich werde dasnochmal mit nem Magnet testen ...

    Danke Heri.

    Es hat meines Wissens von diesem Laternentyp keine Messingvariante gegeben, sondern bis in die letzte Phase der Herstellung, in der man das Blech verzinkte, nur die schwarz glänzend Lackierten.

    Es tauchen aber immer mal wieder goldlackierte Eisenbahnlaternen auf, auch von anderen Typen, weil die zwischenzeitlichen Besitzer das "cool" fanden.


    Für mich war interessant das man von den Osnabrücker Metallwerken orderte, und nicht vom Hersteller Sartorius aus der Nachbarstadt Wuppertal.

    ... heute am Nachmittag habe ich mir dann mal auch dafür ein wenig Zeit genommen und mal die Lampe geknipst:




    ... defenitiv nicht magnetisch ( ok, eine Feilprobe habe ich nicht gemacht)

    Soll aber vorgekommen sein das Lehrjungens sowas gemacht zu haben hatten, woll ... und damit es etwas besonderes war, eben Messing! Der Hohlspiegel ist aus Glas(!) ...


    Der „billige Jacob“ aus „Fernost“ (?) ... der ist magnetisch und hat nen Pressblechspiegel und eine Kopie eines Kosmosbrenners ... wobei „Kopie“ schon geschmeichelt ist. In die Sartorius passt das Teil jedenfalls schonmal nicht ...




    Ich bekäme das vielleicht hingefriemelt ... aber das wäre mir zu suspekt 🤔




    Gruß Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • ...

    ... defenitiv nicht magnetisch ( ok, eine Feilprobe habe ich nicht gemacht)

    Soll aber vorgekommen sein das Lehrjungens sowas gemacht zu haben hatten, woll ... und damit es etwas besonderes war, eben Messing! Der Hohlspiegel ist aus Glas(!) ...

    ...

    Interessantes Teil, und die Glasreflektoren sind bei Sammlern sehr gefragt.

    Vielleicht die Kupfervariante die man vermessingt hat?

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Soderle,


    mich hat ja kürzlich ein Paket erreicht ( von zweien :motz:) mit reichlichem Inhalt in Sachen Brennern/Leuchtern ... tatsächlich waren überraschenderweise aber auch 2 für die Sartoriuslampe passend... leider nur einer mit DSR Funktion 😪

    ejaal, dafür ein guter Docht dabei ...


    Eben mal alles zusammengesteckt, mit zwar eigentlich viel zu hohem „Knickkaminglas“ ... Scheibe gewischt & getankt



    ... und dann „Fire in the Hole!“ ... 🤩


    Na die ~ 3 Jahre warten haben sich gelohnt...


    Wenig Licht



    Kurz vorm Rußen:


    macht soviel Licht :



    Ich mag sowas :




    als Gruß an Rolf :



    Besser geht das mit dem Mobilbelichter nicht ...


    Gruß Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

  • Mit Handyklemme die auf´s Stativ paßt und der Einstellung "Pro" geht das schon, allerdings dann nicht mehr so schnell aus der Hand.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • So , nun habe ich mir eben mal Zeit genommen und mich dem „billigen Jacob“ zugewandt:


    Einmal durchgewischt, Docht getrimmt, noch einen gemarkten Knickkamin aus dem Fundus gekramt, diesen gegen den Ungemarkten aus der „güldenen“ Sartorius getauscht sowie einen ordentlichen Schluck „Brandstoff“ in den Tank gefüllt und dann Feuer frei:



    Anwärm/ Sparflamme...


    Nach meinem Eindruck sitzt der Brenner zu tief vor dem Brennpunkt. Denn erst mit etwas mehr Docht zentriert sich das ... :


    Wie auch immer, die Stimmung die von solchem Licht ausgeht ist in der Sekunde da in der die Laterne zu leuchten beginnt und steht dem „Original“ kaum nach ...


    Ich habe viel Freude mit der Wiederentdeckung dieses tollen Thema‘s, auch dank euch allen, die mir täglich Zeigen das ich damit nicht allein im Dunklen stehe😂


    Gruß an alle Erleuchteten


    Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"

    2 Mal editiert, zuletzt von onkelheri ()

  • Beim "billigen Jacob" müsste es sich um einen Nachbau handeln, welcher einmal für den Bahnshop produziert wurde. Das ganze Spiel gab's auch mit den Schlusslaternen, welche laut (überspitzter) Aussage vom damaligen Händler "in Hinter-Mongolien gepresst" wurden. Es waren also tatsächlich Nachbauten aus Fernost, ob die Wärtersignallaterne auch im gleichen Werk gefertigt wurde, wird sich vermutlich nicht mehr klären lassen.Vielleicht ist es aber auch ein Nachbau aus Unger-Produktion. Für Unger würde die komplette Messingvariante sprechen, da diese ja (Verstellung!) auf den gleichen Hersteller deutet. Die "Wahrheit" wird vermutlich nicht mehr zu ermitteln sein.


    Die Abweichungen vom Original hängen wohl mit Patent/Copyright zusammen. Beim genauen Vergleich ist auch der Tank anders ausgeformt und hat oben einen Kragen, mit welchem der Tank dann ans Gehäuse geschraubt ist. Dazwischen ist keine Dichtung. Wenn also nicht die beim lackieren reingelaufene Farbe für etwas Dichtung gesorgt hat, sind die schonmal gerne an dieser Stelle undicht. Aufgrund des Kragens stimmt eben auch die Höhe vom Brenner mit dem Brennpunkt des Reflektors nicht überein.


    Die Brenner beim billigen Jacob sind auch abweichend, ich vermute (wie Ihr ebenfalls) Fernostproduktion. Die Zahnräder sind nicht wie beim gewöhnlichen Kosmosbrenner "doppelt", sondern nur einfach. Auch ist es ein 6'''-Brenner und nicht 8''' wie beim Original. Die Maße zum einstecken weichen auch ab, beim Nachbau ca. 25mm, beim Original ca. 32mm. Die Brenner sind leider oft im Eimer, ist aber bei der Verarbeitung auch kein Wunder.


    Das Pressblech beim Spiegel ist auch so gesehen nicht ungewöhnlich, in der DDR nahm man damals auch Alublech her und drückte die Spiegel. Das war eben deutlich billiger, als aufwändig verspiegeltes Echtglas. Mit Polieren siehts dann auch gar nicht mehr so übel aus.


    Zur verkupferten Variante:

    Solche verkupferten Modelle gab es/gibt es schonmal. Hintergrund: Laternen wurden nach Herstellung entlackt und galvanisch verkupfert. Nach allen bisher geführten Recherchen geschah dies in den "bahneigenen" Behindertenwerkstätten. (Hier wurden übrigens auch die Tanks der Schlusslaternen hergestellt)

    Dann wurden die Laternen zu besonderen Anlässen (Dienstjubiläen,Rente etc.) an Mitarbeiter der DB verschenkt.