HÄHNEL 706 - Ich brauch mal generelle Unterstützung

Hallo zusammen, ich bin der Neue
...und komme gleich mit einem Problem, über das sich hier wahrscheinlich alle kaputtlachen.

Also, ich habe mir vor ein paar Tagen eine Lötlampe HÄHNEL 706 ersteigert, die heute angekommen ist. Sinn der Sache ist nicht, eine Yuppi-Deko zu haben, sondern mich mal ans Löten zu wagen - auf Großväter-Art.
Natürlich war es ein "Dachbodenfund" und lag mehrere Dekaden ungenutzt irgendwo rum. Und natürlich hab' ich von vielem Ahnung, davon aber nicht
So, die Demontage hat soweit geklappt, Reinigung auch (erst die funktionellen Teile, dann auch außen), zu neu soll sie ja auch nicht aussehen. Die Düsennadel ist gerade und nicht abgebrochen. Alle von mir identifizierten Düsen sind frei. Die Dichtungen dichten. Die Pumpe pumpt (nach Erweichung der Dichtung) und baut gut Druck auf.

Jetzt die Anfängerfrage: Müsste der denn nicht auch irgendwo (Richtung "Vergaser") rauskommen? Da passiert gar nix. Und wenn ich versuche, düsenseitig reinzupusten, geht da auch absolut nix durch.
Ich habe absolut keinen Plan, was sich in diesem "Kessel" befindet.... ob da eine Düse drin ist, die natürlich auch verstopft sein kann... ist da ein Überdruck- oder Rückschlagventil drin, was natürlich verklebt sein könnte... oder so ein Docht, wie ich hier vorhin schon gelesen habe. Und kriegt man dieses "Tauchrohr" aus dem Brenner raus (zwecks Reinigung) oder ist das nicht sinnvoll? Ein Gewinde habe ich nicht entdeckt und denke, das Ding wird eingepresst sein...

Ihr merkt schon, ich brauche einen kurzen Crashkurs Vielleicht findet sich ja jemand... würde mich freuen. (Bilder vorher/nachher im Anhang)

Gruß aus Karlsruhe
Ulli

Wow, na das ging ja fix

Hallo Thomas,

die Düsen sind mittlerweile natürlich alle sauber und durchgängig, die ersten drei Bilder sind Vorher-Bilder (hätt' ich dran schreiben sollen).
Ventil aufdrehen ist natürlich klar, aber das mit dem Wasser ist eine ganz hervorragende Idee!

Mach ich gleich mal... so, fertig. Ventil ist komplett geöffnet, Druck wird aufgebaut, kommt aber (nach ein paar Mal Pumpen) durch das Überdruckventil im "Tankdeckel" raus und nicht da, wo er meiner Logik nach raus sollte...

Wahrscheinlich baue ich gerade zu viel an Motorrad-Vergasern rum und denke, die Lötlampe sollte so ähnlich funktionieren... ich mach' morgen einfach mal Benzin rein und guck einfach, ob sie anläuft.

Danke Dir
Gruß Ulli

Hallo Rüdiger II,

das sind genau die Antworten, die ich mir erhofft hatte - danke Dir!
Dann war dieses harte Plastikscheibchen (im Sicherheitsventil) also wirklich mal ein Gummi... sowas hatte ich mir fast schon gedacht. Ich habe gerade mal einen improvisirten Ersatz gebaut - was man mit einem Bürolocher und einem Stück Leder nicht alles so zaubern kann...

Okay, wenn ich heute in den Garten gehe (das Wetter ist wirklich garstig hier), wird ein Probelauf gemacht.

Ich werde berichten. Falls die Werkstatt danach noch steht

Vielen Dank

Ulli

Zitat von lighthot

Wenn vorn an der Düse keine Luft rauskommt, wird bestimmt auch mit Benzin nichts rauskommen.

Hallo Tino,
ja, das meine ich doch auch. Deshalb kam mir das ja auch seltsam vor.
Die Sicherheitswarnung ist angekommen. Danke Dir.

Zitat von Radlampe

dann sitzt die Stopfung -Docht- oder das Steigrohr zu

Hallo Lothar,
das war mein Gefühl, deshalb die Frage nach der Möglichkeit des Zerlegens - sieht aber nicht so aus.

Würde da ein Ultraschallbad Sinn ergeben? Keine Ahnung, wie fein da ein Kanal sein kann und mit welchem "Gammel" das zugesetzt ist. Wie gesagt, ich denke eher Vergaser-artig. Ist da also, neben dem Docht noch eine "Direkteinspritzdüse" (oder ein Kanal) verbaut? Würde Sinn machen in meinem alten Kindskopf... zwecks der Einspritzung-

Und so sollte ich, wenn ich die Ventilseite zuhalte und in die Düsenseite reinpuste (oder umgekehrt) doch Druck in den Kessel schicken können. Und da geht nix, ist also faktisch dicht (Steigrohr).

Ich schau erstmal, ob ich da was einweichen kann , in Reinigungsbenzin einlegen und liegen lassen. Denn was immer da drin ist, war ja schließlich auch mal in Benzin gelöst. Vielleicht löst sich's ja auch wieder...
Nächste Stufe wäre dann Verdünnung, nehm ich auch für Vergaser bei richtig fiesen Verkrustungen. Na, mal sehen...

Und ich zünde auch vorerst mal nix an. Versprochen

Danke Euch
Ulli

Nabend
So, ein erfolgreicher Tag ist (endlich) zu Ende. Allerdings nicht so sehr in Sachen Lötlampe: die habe ich lediglich teilbefüllt und
nach Demontage von allem was im Weg war kopfüber in ein Benzinbad eingelegt. Somit wird der Kopf nun von allen Seinen erstmal eingeweicht. Da sollse jetzt mal ein/zwei Tage vor sich hin weichen.

Dafür ist meine 4-fach Vergaserbank neu bedüst und wieder zusammengebaut. Bin nämich eigentlich gerade dabei, meine Neuanschaffung (84er Yamaha FJ1100) nach 15 Jahren Standzeit (!) wieder auf die Straße zu kriegen. Wahrscheinlich kommt daher auch meine Liebhaberei zu verharztem Benzin, porösem Gummi und schlacke-artigem Ex-Fett.
Naja, andere sammeln Briefmarken. Ist auch schön...

Ich bleib' dran und werde berichten. Danke in die Runde. Macht Spaß hier!

Gruß aus Karlsruhe
Ulli

Hallo Tino,
na das is' ja geil...! Hast Du die etwa gekauft? Für 150 Euro?
Um den Aufbau zu verstehen ist das ja mal nur genial. Aber bei der "Verzweigung" im Kopf befürchte ich, dass da Einweichen Jahrzente dauern könnte, wenn das Ding wirklich zugemockt ist. Aber ist schon wirklich faszinierend, wie das gebaut war

Eigentlich einfach und genial und - bei richtiger Pflege - für die Ewigkeit. Kann sowas heute noch jemand entwickeln? Ich hab da so meine Zweifel...

Status ist bei mir immer noch der gleiche: Das Lämpchen hängt kopfüber im Sprit; ansonsten ist auch hier blödes Wetter und wenn ich doch mal für ein paar Stunden in Garten/Werkstatt bin, schraub' ich am Moped rum.
Ich denke, ich werde sie, da das Überdruckventil (im Verschluß) nun dicht ist, einfach mal freundlich erhitzen und hoffe, dass sich da was freibrennt oder wegschnurpselt. Ansonsten ist es immer noch eine tolle Deko, obwohl ich ja auch mag, wenn sowas dann funktioniert.

Danke Dir jedenfalls für die tollen Schnittbilder!
Gruß aus Karlsruhe
Ulli

Hallo Tino,

ach das ist ja schön, daß Du schreibst

Und es ist auch gut, dass Du mich daran erinnerst, das es dieses "Projekt" ja auch noch gab! Die Gute ist etwas in Vergessenheit geraten, da ich gerade ein altes Auto verkaufsfertig gemacht habe, nebenher mein neues (altes) Motorrädel (15 Jahre Standzeit) wieder aufbaue, das "Möp" meines Sohnes nach einem Unfall wieder hergerichtet, eine Scheune abgerissen habe und... und... und...

Nein, sie steht ziemlich ziellos herum, verziert die Werkstatt und wartet auf "ihre Stunde". Die kommt aber ganz sicher, weil ich das Ding schon gerne mal im Einsatz erleben würde. Bis dahin hilft mir meine "komische" Heißluftpistole weiter - gaht ja auch irgendwie, ist aer leider nicht so schön schrullig

Wenn ich diesbezüglich einen Erfolg zu vermelden habe, werde ich es hier natürlich berichten. Und wenn nicht, werde ich sie hier auch anbieten. Vielleicht hat ja jemand aderes mehr Glück und Ahnung oder Bedarf an Deko.

Danke nochmal für Deine liebe Nachfrage und liebe Grüße aus Karlsruhe

Ulli

Hallo Henri,
danke für Dein liebes Angebot.
Die Maschine ist vor zwei Wochen, pünktlich zu meinem 50sten, fertig geworden. Aber da Du ja sowohl mit Mopets als auch mit Lötlampen versiert zu sein scheinst, kann ich Dir das Lämpchen anbieten, wenn Du möchtest. Hier ist sie zwar äußerst dekorativ, steht aber eigentlich nur rum - und vielleicht kannst Du sie ja retten...
Wenn Du magst, bist zu mit 'nem 10er plus Porto dabei
Gruß Ulli