• Moin!

    Ich habe vor kurzem eine Feuerhand 260 erstanden. Bisher habe ich meine Sturmlaternen immer mit Zitronensäure entrostet, musste auch schon Tanks versiegeln. Bei dieser wollte ich das auch so machen, bin mir jetzt aber unschlüssig. Vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen bei der Entscheidungsfindung helfen. Am Tankboden hatte ich schon im ungereinigten Zustand zwei kleine Rostlöcher im Falzbereich festgestellt. Nach vorsichtigem Abbürsten mit der Messingbürste wurden die Löcher dann doch größer und zahlreicher. Das ist am Tankboden ja an sich noch kein Beinbruch, kann mit Epoxy, Bootslack etc. behoben werden. Nachdem ich aber den Tank auch mal oberhalb des Falzes vorsichtig mit der Messingbürste bearbeitet habe, tauchten auch hier mehr und mehr Rostlöcher auf. Ich habe diese mal auf einer Seite fotografiert, die Löcher sind aber über den ganzen Umfang verteilt, die größten (bisher) so 1,5-2mm groß. Ich befürchte, dass sie nach einem Zitronensäurebad noch größer und zahlreicher werden könnten, da die Oberfläche immer noch sehr rostnarbig ist. Was würdet ihr machen? Nur ganz kurz in Säure einlegen? Auf Zitronensäure verzichten und nur mit Bürste/Stahlwolle/Owatrol behandeln (dann würde sie ihre rostige Oberfläche behalten), und Tank innen mit Fertan/Bootslack oder ggf. Epoxy versiegeln? Oder Tank versiegeln, Lampe außen weitgehend abschleifen und nur mit Einbrennlack lackieren? Wird aber wohl keine glatte Oberfläche ergeben. Hab die Laterne jetzt schon ein paar Tage umkreist und bin noch zu keinem Entschluss gekommen. Vielleicht könnt ihr mir den nötigen Impuls geben.

    Gruß, Sven

  • Tach,


    ... ganz normal mit Zitronensäure behanden. Wenn Du es nicht tust, sind die Löcher ja trotzdem da. Sie sind nur durch Rost verschlossen, aber nicht dicht.


    Wenns dann metallisch blank ist, lassen sich dann zumindest die kleinen Löcher velöten...



    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Fisherman ()

  • Moin Klaus,
    Ich hab bloß Bedenken, dass die Löcher dann so groß werden, dass man sie nicht mehr schließen kann. Grade das Löten soll ja nur bei eher kleineren Löchern möglich sein, hab da aber bisher keine Erfahrungen. Kann man den Rost nicht im Tankinneren mit Bootslack/Epoxy stabilisieren und die Löcher damit verschließen? Im jetzigen Zustand bzw. der jetzigen Größe würden die Löcher über dem Falz nicht auffallen. Wenn Sie größer werden, wird man sie sehen. Im schlimmsten Fall werden die Löcher so groß, dass die Stabilität des Tanks infrage steht. Das sind meine Bedenken, vielleicht bin ich da auch übervorsichtig.

    Gruß, Sven

  • Wenn du den Tank innen jetzt versiegelt, läuft dir das Epoxy durch die Löcher auch nach außen und klebt dir den Rost fest.

    Besser blank machen, Löcher von aussen abkleben und dann von innen versiegeln

  • Moin Fiesie!

    Und Tank (so wie er ist) von außen abkleben und innen versiegeln? Oder meinst du, dass dann auch das Epoxy im Bereich der Löcher austritt, weil die Oberfläche zu uneben ist? Wenn ich sie blank mache, und mit Epoxy ausgieße, sieht man die Löcher wahrscheinlich sehr auffällig. Gehe auch davon aus, dass die Löcher von der Säure größer werden. Dann hätte ich wahrscheinlich 3 Alternativen: 1. Zuerst mit Flüssigmetall von außen abdichten, danach Tank ausgießen. 2. eingefärbtes Epoxy "Metallic" verwenden, 3. Klares Epoxy zum Ausgießen verwenden, außen verschleifen und alles lackieren. Welche Alternative hättest du gewählt? Oder gibt es noch eine 4. Alternative? Rostumwandler? Vielleicht innen sogar vor dem Säurebad, um die Lochbildung einzudämmen? Oder hält das der Säure nicht stand?

    Gruß, Sven

  • Hallo Sven


    Ich würde das Innere des Tanks mit Rostumwandler behandeln und danach von innen versiegeln (Bootslack oder Tankversiegelung). Außen vorher mit Malerkrepp schön abkleben, dann läuft nix raus.


    Außen später mit 000-Stahlwolle reinigen und Ovatrol drüber. Bei härteren Mitteln hätte ich Angst, dass die Löcher größer werden.


    So sieht man ihr das Alter noch an, aber sie ist trotzdem voll funktionstüchtig


    Gruß Andreas

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Moin Andreas,

    ja, in diese Richtung hatte ich auch schon gedacht. Hast du schon Erfahrungen damit gemacht, ob der Rostumwandler tatsächlich nicht ausläuft, wenn man von außen mit Kreppband abklebt? Das Zeug ist ja sehr dünnflüssig. Würde unschön aussehen, wenn es außen schwarze Flecken gibt, der Rest aber seine rostige Farbe behält.

    Gruß, Sven

  • Ich hatte es mal mit Panzertape versucht, alles schön abzukleben. Aber das hat nicht geklappt.

    Das Papierklebeband vom Malern hatte beim nächsten Versuch aber super gehalten, an engen Radien auch doppel und mehr aufgebracht ;). Es gibt im Forum dazu einige Ausführungen.


    Sollte doch etwas durchkommen wird es durch das Abschleifen mit Stahlwolle entfernt, da der Rostumwandler ja nur die Oberfläche versiegelt. Das gleiche gilt natürlich auch für den Bootslack o.ä.


    So richtig glänzend würde ICH die Oberfläche nicht machen, da dann die Löcher noch größer würden und hervorstechen.


    Gruß Andreas

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas


  • Das ist der Test-Tank einer Frowo, nachdem die Tankversiegelung getrocknet war und der Malerkrepp frisch abgezogen wurde.


    Vom Boden war nicht mehr so viel vorhanden, es ist nix durchlaufen, aber alles ist trotzdem dicht geworden.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hattest du den Tank der Frowo auch zunächst mit Rostumwandler behandelt?

    Morjen :)


    Als ich das Laternchen bekam hatte es einige Winzige Löcher im Tankboden. Also rein in die Säure und blubbert lassen. Danach hatte ich das wunderschöne Lochmuster und hauchdünnes Blech, wo der Umwandler nix mehr ausrichten könnte;(.

    Die Außenwände waren aber Top i.o.

    An sichtbaren Stellen möchte ich nur im Notfall löten, aber das war diesmal nicht erforderlich. Deshalb habe ich eigentlich einen dickeren Innentank aus Tankversiegelung gebastelt ;)


    Bei deiner Lampe würde ich so machen:

    Sanft innen und außen mechanisch entrissen, damit alles lose wech ist aber die Löcher nicht viel größer werden.

    Dann Abkleben und INNEN den Rostumwandler wirken lassen, wodurch die rostige Oberfläche stabilisiert und passiviert wird.Dazu immer schön schwenken, damit's sich schön verteilt. In neues Metall wandelt der leider aber nix um ...;)

    Ausgießen mit dem Mittel deiner Wahl, was bei mir 1-Komponenten-Tankversiegelung ist.


    Aussen kannst du dann soweit polieren bis hoffentlich die Löcher nicht größer werden ...


    So, jetzt hast Du die nächste Vorgehensweise und die Entscheidung wird damit nicht leichter

    für dich :rofl::rofl::rofl:


    Schönen Tag noch

    Andreas

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hallo Andreas,

    vielen Dank für die ausführlichen Tipps. Doch, die Entscheidung wird so für mich leichter. Ich denke, so wie von dir beschrieben, werde ich es machen.

    Aber zwei kleine Fragen habe ich da noch: 1. Du hattest geschrieben "sanft INNEN mechanisch entrosten..." Insbesondere an die Stellen am Tankfalz kommt man schlecht ran. Gibt es da einen Trick? 2. Welche Tankversiegelung verwendest du?

    Gruß, Sven

  • Hallo Sven

    Es geht darum, losen Rost zu entfernen. Das geht mit kleinen Steinen, Splitt, Glasscherben ... je nachdem, welche Schlag- oder Schleifwirkung erwünscht ist.


    Vom Poolfilter habe ich noch Glasgranulat, was ich einfüllen und schüttele, es wirkt dann wie feines Schleifpapier.


    Der Rostumwandler ist dünnflüssig und kommt auch in die Ritzen des Tankfalz hinein und kann dann dort reagieren. Schön ausschwenken und Überflüssiges ausgießen :besserwisser:

    Als Versiegelung habe ich MOTODIX genommen -stand noch in der Werkstatt rum:rofl:-

    und bestimmt 5 oder 6 Schichten nacheinander aufgebracht, damit das dünne Blech meiner Frowo entlastet wurde ;)

    Es geht aber auch Bootslack, 2-Komponeten-Harz oä. , da gibt's Unmengen an Beiträgen im Forum und jeder hat seine Meinung und Erfahrung dazu.


    Gruß Andreas

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Moin Andreas,

    Ich hab mal kleine Schräubchen eingefüllt und schön geschüttelt. Da kam schon einiges an Rost raus. Du hast geschrieben, dass überschüssiger Rostumwandler ausgekippt werden soll. Wie kann man denn verhindern, dass der außen mit der rostigen Oberfläche reagiert. Die will ich ja nicht mit Fertan behandeln. Und das Zeug ist ganz schön hartnäckig. Hab mal an einem Probestück versucht, es wieder mit Stahlwolle abzuschleifen. Da kann man ewig drauf rumrubbeln, das Zeug hält sich hartnäckig. Kann man den Rostumwandler mit Aceton o.ä. sofort entfernen, bevor er reagiert?

    Gruß, Sven

  • Wenn du unsicher mit der Menge bist, fülle nur sehr wenig ein und schwenke die Lampe langsam langsam hin und her. Per kleiner Taschenlampe siehst du, wo die Flüssigkeit schon die Wand benetzt hat. Wenn's nicht gereicht hat wieder vorsichtig etwas Nachfüllen. Ne kleine Spritze hilft dabei.

    Desto besser vorher angeklebt wurde, desto weniger muss nachgearbeitet werden.


    Was steht denn auf der Flasche vom Umwandler wegen der Reinigung von Arbeitsmitteln :/

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas