Marine Laterne

  • Zu der großen Trawler - Lampe für die Schiffs - Kajüte oder den Salon bei Yachten hat sich eine kleine Laterne gesellt deren besondere Konstruktion es mir angetan hatte.

    Mit einer Höhe von 21 cm ohne Bügel könnte man sich die Laterne als Kabinenlicht vorstellen.

    Ein aufgelötetes Schild mit der Aufschrift "P.L Brevete S.G.D.G." weist auf ein französisches Patent hin.


    Der kugelförmige Glaszylinder ist offensichtlich in einer Form geblasen worden, wie die linienförmigen Spuren ausweisen, die beim Drehen des Glases während des Blasens in einer Form entstehen.

    Mit einer drei Millimeter Dicke des Glases ist es ziemlich unempfindlich, und man hat auf einen schützenden Drahtkorb verzichtet, was der Laterne ein besonderes Aussehen verleiht.

    Das Formblasen hat oben und unten Wülste entstehen lassen.

    Über diese Wülste hat man den Fußring und den Kamin gebördelt.

    An den Fußring wird der Fuß mit dem Tank einfach über zwei Federn mit Haltenasen "angeklipst", was absolut sicher hält.

    Zum Anzünden oder Auffüllen des Tanks, drückt man die Federn mit Daumen und Zeigefinger über zwei vorstehende Knöpfe zusammen und kann den Fuß nach unten abnehmen.

    Solche gut durchdachten Konstruktionen begeistern mich.


    Der Tank konnte wohl ursprünglich aus einer am Boden aus Eisenblech aufgelöteten Hülse herausgezogen werden.

    Man hat ihn aber fest mit der Hülse verbunden, was bei Schiffslaternen keine Seltenheit ist, zur Sicherheit gegen die Schiffsbewegungen bei Sturm und der nachfolgenden rauhen See.

    Der Brenner ist nicht Original. Es müßte wohl ein 7''' Ölbrenner mit Bajonettbefestigung her.





    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Zwei Details etwas näher betrachtet.

    Eine der beiden Haltemechanismen am Lampenfuß, und der quer durch den Kamin gezogene Haltedraht für den Bügel.

    Obwohl der direkt über der Flamme liegt bleibt der Bügel kühl. Die Drahterwärmung wird wohl über den Kamin abgeleitet.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Moin Rolf,


    ist die aber hübsch! 😍


    Früher hat man sich einfach mehr Mühe gegeben, mit den kleinen Dingen ...

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Remco, wenn ich könnte würde ich das Lob weitergeben an denjenigen der die Laterne konstruiert hat...


    Um die Patina zu erhalten bin ich immer sehr zurückhaltend mit dem Polieren.

    Ich habe die Lampe nur mit dem Entfetter "Bref" aus der Küche eingesprüht und danach unter warmen Wasser gespült.

    Mit Papier der Küchenrolle abgetrocknet, mit Schaschlik - Holzspießen aus den Rillen und Kanten den eingeweichten Schmutz entfernt, und zum Schluß mit einem Wolllappen kurz poliert.

    Man kann sowas natürlich zum Blinken bringen, sodaß es wie neu wirkt.

    Ist aber nicht mein Ding.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Forenmitglied Ralph hatte die Laterne tatsächlich in einem Katalog gefunden.


    Von hier aus mein herzlicher Dank an ihn!


    Ist zwar nicht exakt die gleiche Ausführung, aber immerhin ein Beleg das es diese Lampen in der Zeit um 1900 und danach gegeben hat.

    Offensichtlich in sechs unterschiedlichen Größen.

    Ein Hinweis zum Hersteller "P.G" oder "P.L" war leider nicht dabei.

    Aber es bringt etwas Licht ins Dunkel.


    Mal schauen ob man einen passenden Ölbrenner mit Bajonettbefestigung finden kann...



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Rolf,


    Ich trinke ein Gläschen/Rotwein und sende dir, das Glas erhebend, einen Gruß auf dein Wölckchen da oben ... hoffend die ist wohl beleuchtet.


    Heri

    "Wem das Wasser bis zum Halse steht, der sollte den Kopf nicht hängen lassen!"