Petroleumlampe: Frage Alter/Herkunft/Hersteller

  • Hallo zusammen,


    beim Renovieren meiner Wohnung ist mir diese Petroleumlampe unter die Fittiche gekommen (s. Foto).


    Ich habe die Lampe geputzt, gewienert, einen neuen Docht eingezogen und neues Lampenöl eingefüllt.


    Bei der Frage, woher diese Lampe stammt, wie alt sie ist und wer der Hersteller sein könnte, bin ich mit meinem Latein weitestgehend am Ende.


    Ich meine, mein Vater könnte die Lampe in den 70/80ern in einem Trödelladen in Frankreich erstanden haben.


    Fragen an die Experten, die es offensichtlich in diesem Forum gibt: Könnt ihr da was zum Alter, zur Herkunft oder zum Hersteller einer solchen Lampe sagen?


    An der Lampe selber habe ich keinerlei Inschriften oder Aufdrucke gefunden - nur einen Stern am Dochtschlüsselrad.


    Bin sehr gespannt und würde mich über jedwede Expertise freuen.


    Viele Grüße aus Düsseldorf

    Achim

  • ASchuetz

    Hat den Titel des Themas von „Petroleumlampe: Frage Alter/Herkunft/Herstellt“ zu „Petroleumlampe: Frage Alter/Herkunft/Hersteller“ geändert.
  • Hm. Frankreich halte ich nicht fuer ausgeschlossen, der Behaelter ist von der Ausfuehrung her an Pigeon angelehnt, ohne einer zu sein.

    Ob der Brenner da tatsaechlich draufgehoert kann ich auf der Aufnahme nicht erkennen. Sicher ist aber das das Glas nicht zu dem Brenner gehoert.


    Ich kenn jetzt nicht so die franzoesische Produktionslandschaft um das zeitlich zu taxieren. Aber hier gibts ein paar Spezis fuer Innenlampen, da kommt sicher noch mehr.


    Eine Verwendung von Lampenoel wird zwar erst mal funktionieren, aber das ist eine Petroleumlampe und keine Oellampe...


    byPoe

  • ... so etwas ähnliches dümpelt derzeit in der Bucht. Gib mal

    „Pigeon senator design“ ein ...

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • mein Gott, so schwer ist das doch nicht mal einen Namen einzugeben.


    Wer mal in Paris ist kann ja mal vorbei schauen...

    https://www.tombes-sepultures.com/crbst_1332.html


    Urspruenglich waren das Benzinlampen, aber bei identischem Design gab es von anderen Herstellern zB auch Petroleumlampen. Typischerweise waren die aber alle gemarkt.


    Die abgebildete Laterne finde ich in identischer Ausfuehrung mit etwas suchen in einem deutschen Petroleum Lampen Shop als Neuware, auch mit dem Brenner. Das sollte einem zu denken geben.

  • mein Gott, so schwer ist das doch nicht mal einen hier zurechtzuweisen.


    Ja, ich finde das einfach zu schwer einen Namen einzugeben. So dumm, zu dumm.


    Und ja, das gibt mir zu denken.


    Gruesse

  • Gut gekontert :-), sehr schoen.


    Was ich sagen will, die Laterne stammt in der hier vorliegenden Ausfuehrung vermutlich aus der Zeit nach 1950, und ist im Design den Pigeons angelehnt. Aber wie ich schon sagte gibts bei Innenlampen ein paar Mitglieder dies drauf haben und immer wieder mit ihrem Kenntnissen eine echte Bereicherung sind.


    Unabhaengig vom Alter ist gegen eine Messinglampe mit Kosmosbrenner nichts einzuwenden, das Glas sollte man ggf. ersetzen. Fuer Bares fuer Rares reicht es aber leider nicht.

  • Moin Achim,


    Ja, das Design ist angelehnt an die klassische Pigeon Benzinlampe.

    Nein, die Lampe ist nicht unbedingt umgebaut.

    Solche Lampen werden seit Jahrzehnten von A&P Gaudard aus Frankreich hergestellt, und zwar heute immer noch.

    Zu finden auch im aktuellen Prospekt:


    https://www.gaudard.com/medias…0-%20Lampes%20petrole.pdf


    Die müssen im Laufe der Zeit auch nicht immer exakt gleich ausgesehen haben.


    Es gab allerdings auch schon um 1900 solche (Ähnliche) Lampen, siehe Auszug aus dem A.Robert Katalog von 1899.


    Der Zylinder ist übrigens falsch, da gehört ein Kosmos Zylinder drauf.


    Grüße

    Markus

    Grüße
    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von markes ()

  • Diese Pigeon-ähnlichen Pötte wurden wahrscheinlich mittlerweile schon millionefach hergestellt,

    fast so oft, wie Behältnisse von Kondensmilch - oder?


    Mit dem Unterschied, daß Pigeon (?) "damals" Pferdehaar in den Tank seiner Benzinlampen stopfte,

    was den Inhalt darin halten sollte und ein ein versehentliches Verschütten beim Hantieren damit verhindern sollte

    - leider "vergaß" Pigeon, seine Erfindung patentieren zu lassen, was die Konkurrenz "für sich" nachholte

    und sich damit wohl das berühmte goldene Näslein verdiente ... so wird gemunkelt ...


    Ob ich damit richtig lieg'? --- Sieht man, wenn das Licht angeht ...

    :baby:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Danke in die Runde! Ich habe mich dabei ertapppt, dass ich ein bisschen Leidenschaft für meine "renovierte" Lampe entwickel, und wenn ich eure Hinweise und Expertisen lese, dann fühl ich mich da bestätigt, dass man sich durchaus länger mit Brenner, Dochtschlüsselrad und Zylinder beschäftigen kann ... :-) Interessante Infos, die ihr mit gegeben habt! Jetzt brennt die Lampe jedenfalls sauber und ruhig vor sich hin, und ich weiß mehr über sie und bin happy. Gerne tausch ich mich noch weiter über das Teil aus. Schöne Grüße aus Düsseldorf, Achim.