• Ich habe kürzlich eine alte Öllampe aus gebranntem ungalsiertem Ton für 2 Währungseinheiten vom Trödel mitgenommen. Herkunft liess sich nicht weiter eingrenzen (aus Hausräumung).

    Das ist zwar keine für Petreoleum gedachte Lampe, aber eine Dochtlampe. Also sei hier die Frage gestattet, was das genau ist.

    Brandspuren hat sie keine. Ob sie je benutzt worden ist, kann ich daher nicht sagen.

    Masse: 11cm lang, 5.5cm breit, 3.2 cm hoch. Das Dochtloch ist seitlich etwas ausgebrochen.

    Zum Brennen müsste ein Stück 6mm Runddocht oder ein zusammengedrehtes Stück Baumwolllappen gehen, als Brennöl ein billiges Olivenöl.

    Hauptfrage: ist das eine der vermutlich zahlreichen Nachbildungen für Touristenzwecke? Das wäre ja angesichts des Preises nicht weiter tragisch. Aus welchem Kulturkreis stammt sie oder welchem wurde sie nachgebildet?

    Was hat das Henkelloch hinten für eine Funktion?

  • Moin Namenloser!

    Den Kulturkreis (wenn überhaupt), aus dem dieses Lämpchen stammt, weiß ich leider auch nicht.

    Die Lampenform selber ist uralt - bei den Römern bspw. wurden sie in Massen hergestellt und werden sicher noch bis in die Neuzeit in ärmeren Gegenden ohne Stromversorgung benutzt. Es war eben ein billiger, einfacher Haushaltsgegenstand. Auch Bergleute haben so etwas benutzt. Die einfachen waren aus Ton, die edleren aus Metall.

    Der hintere Henkel dient natürlich zum Tragen, man kann auch ein Band durchziehen und es irgendwo bei Nichtgebrauch oder auf Reisen hinhängen.


    Gib mal "römisches (wahlweise griechisches / ägyptisches) Öllämpchen" in die Google-Bildersuche ein: da wirst du mit Beispielen erschlagen


    Gruß,

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<