Woran erkennt man Gläser aus Borosilikat?

  • Hallo Forum!


    Schon klar, wenn es beim Abschrecken springt, ist es kein Borosilikatglas...


    Ich meinte allerdings, wie man ein Glas erkennen kann, ohne es dem Risiko auszusetzen kaputtzugehen.


    Ich habe hier eine Anchor, die garantiert noch ein Originalglas hat, bestenfalls Jenaerglas kompatibel ist.

    Da ich diese Anchor aber mir Spiritus betreibe, hat es bislang noch keinerlei Probleme gemacht. Mit Spiritus bleibt die Lampe ganz erheblich kühler.


    Ich besitze weitere "Chinesinnen", bei deren Glas ich aber eher von einer höheren Qualität ausgehe.

    Was das Gewicht angeht, sind die Gläser sogar schwerer als die originalen Suprax Gläser, welche in meinen Petromaxen stecken.

    Das oben erwähnte Glas der spiritusbetriebenen Anchor ist dagegen leichter...



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Was das Gewicht angeht, sind die Gläser sogar schwerer als die originalen Suprax Gläser, welche in meinen Petromaxen stecken.

    Wenn man sich die physikalischen Eigenschaften von Borsilikatglas ansieht, erscheint es

    logisch, da die Dichte ca. 10% geringer ist als bei Standardglas.:/


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Da würde ich mich nicht dran festmachen. 10% mehr Materialstärke würdest du nicht merken. Gewicht ist zu unsicher zur Bestimmung.

    Ein Glasbläser würde es wohl bei der Verarbeitung merken, und man kann es natürlich spektral messen, aber ein Hausmittel kenne ich nicht. Würde mich auch interessieren.

  • Meiner Meinung nach ist da ,wie Sirko schon schreibt, auch etwas analytischer Aufwand notwendig um das auseinanderzuhalten zu können.

    Materialdicke vergleichen ginge ja evtl. noch volumetrisch über Messung der Verdrängung.

    Beim suchen finde ich nur sowas: der eine sagt, die Oberfläche von Boro Glas ist glatter, der andere: es läßt UV Licht durch....alles blabla und Scheinwissen; mehr geben die Suchmaschinen nicht wirklich her, ausser eben dass man da schon genauer analysieren muss.

    Ob in diesem Fall mit dem Chinesenglas der Analyseaufwand gerechtfertigt ist (Hausmittel gibts es wohl keines) muß jeder mit sich selber ausmachen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • natürlich ist das spektrale Verhalten im UV individuell, aber es gibt dermassen viele Varianten Borsilikatglas heute, und Modifikationen von normalem Glas, das es ohne Vergleichssprektren nur schwer zu bestimmen ist ueber den UV-VIS Bereich, vor allem wenn die Probe keine planare Probenplatte ist. Ich mess sowas, aber an uebel gewoelbten Lampenzylindern ist das ein Graus. Katastrophe.

  • Hallo Forum!



    Danke für Eure Antworten!

    Ein Spektroskop besitze ich leider nicht.

    Das UV Licht, was mir auf die Schnelle zur Verfügung steht, lassen alle meine Gläser passieren.

    Sogar das in der Tür einer meiner Wanduhren, das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit KEIN Borosilikatglas! :)


    Die Glaszylinder unterscheiden sich m.E. ganz deutlich.

    Sollte mir eines der Chinalampen aufgrund Temperaturschwankungen platzen, dann bin ich schlauer und werde es hier erwähnen.

    Sollte mir eines der Gläser mechanisch kaputtgehen, dann werde ich es auf Abschreckungsresistenz untersuchen.


    Ich hatte mal im Chemieunterricht bei einem Versuch assistiert. Dabei wurde ein Glasrohr bis zur Glut erhitzt. Bei Ende des Versuchs lief Wasser oder Salmiakgeist zischend darüber. Ich habe damals selber chemische Experimente zuhause durchgeführt und wusste, wie Jenaer Glas auf soetwas reagiert. Daher war ich höchst erstaunt, daß es nur mächtig zischte, das Rohr aber heil blieb.

    Die Chemielehrerin meinte, das es sich um Quarzglas handelte.

    Wobei ich heute meine Zweifel habe...

    Quarzglas ist womöglich noch haltbarer, aber auch erheblich teurer. Borosilikat hätte da auch genügt.



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Das UV Licht, was mir auf die Schnelle zur Verfügung steht, lassen alle meine Gläser passieren.

    Sogar das in der Tür einer meiner Wanduhren, das ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit KEIN Borosilikatglas!

    Das liegt wohl eher daran das das, was du (und einige Verkäufer diverser Produkte) als UV Licht bezeichnest oft kein UV Licht ist, bzw halt nur UVA! Und der UV-Spektralbereich der für eine Differenzierung herangezogen werden kann ist für dich nicht mehr sichtbar. "normales" Glas im weitesten Sinne zeigt unterhalb von etwa 300nm deutliche Transmissionseinbußen. In dem Bereich macht aber auch N-BK7 bzw. Borsilikatglas zu. Die zahlreichen Dotierungsmöglichkeiten bei Glas fächern die Lage der Transmissionskante aber so weit auf das eine spektrale Identifizierung ohne Vergleichsprobe oder Referenzsprektrum schwierig ist im UV. Selbst für Quarzglas, was im allgemeinen als UV durchlässig gilt, gibt es Dotierungen die es nahezu UV-undurchlässig machen.


    Eventuelle wäre es eine bessere Idee an einer kleinen Stelle auf Chemikalienbeständigkeit zu prüfen, sprich irgendwo eine kleinen Tropfen von irgendwas Bösem auzustragen und eine Weile einwirken zu lassen. Borsilikatglas ist deutlich beständiger als normales Glas.

    http://www.sirkosdrive.de

    Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Poe ()

  • Hallo Forum!



    Das liegt wohl eher daran das das, was du (und einige Verkäufer diverser Produkte) als UV Licht bezeichnest oft kein UV Licht ist, bzw halt nur UVA! Und der UV-Spektralbereich der für eine Differenzierung herangezogen werden kann ist für dich nicht mehr sichtbar.

    Oh sorry!

    Mir ist durchaus bekannt, das UV einen Bereich darstellt und UV Licht für das menschliche Auge nicht sichtbar ist.

    Ich habe natürlich das Glas zwischen Lichtquelle und etwas Fluoreszierendem gehalten.



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Hallo Leute,


    ich bin der Meinung dass man das Durchaus am Klang erkennen kann.

    Nehmt mal nen China-Glas und dann ein Borosilikatglas, an einer kleinen Fläche anfassen und mit dem Finger dagegen schnipsen.

    Ich finde dass billiges Glas aus China ganz anders klinkt.

    Nicht so satt wie Borosilikatglas.

  • Hallo Forum!


    Ich habe ein Petromaxglas mit einem Sprung bekommen. "Petromax Spezial"!

    Früher habe ich Sprünge erfolgreich aus Reagenzgläsern entfernt, indem ich sie aufgeschmolzen habe.


    Das habe ich nun mit dem Petromaxglas versucht.

    Borosilikatglas, zudem ein so großes, benötigt etwas mehr Leistung und mehr Temperatur.

    Habe eine Kartuschenlötlampe verwendet.

    Man glaubt es kaum, die Sprünge verschwanden nach und nach, bis auf einen.


    Obwohl ich die Flamme zu langsameren Abkühlung noch auf das Glas gehalten habe, machte es dann aber doch "Pstik!" Und es war dann ein noch größerer Sprung darin.

    Ich frage mich, ob wohl der übriggebliebene Sprung die Ursache war...


    Allerdings lese ich, daß Borsilikatglas wohl doch nur eine Temperaturwechselbeständigkeit von 140 K hat.

    Wenn man es glühend in kaltes Wasser wirft, dürfte es also genauso zerspringen wie Fensterglas?


    Dann war das Glas im Chemieunterricht, das ich oben erwähnt habe, wohl doch Quarzglas.

    Das ist Borsilikatglas wohl weit überlegen.



    Alles Gute!


    Ramses226.