Adventskocher mit Fragen

  • Danke, werde ich so machen.


    Mal eine rein hypothetische Frage:
    Das Pumpenleder mit Vaseline bearbeiten, damit es besser dichtet und gleitet, leuchtet mir ein.
    Aber die Pumfunktion ist ja auch daran gebunden, das sich das Pumpenleder beim Drücken aufspreizt und beim Ziehen von der Zylinderwandung zurückzieht.
    Das setzt eine ziemliche Elastizität des Leders voraus.


    Würde das Durchwalken desselben zwecks Erweichung etwas bringen?
    Immer unter der Prämisse, daß die Form erhalten bleibt.



    Noch was:
    Mich stört das enorme Spiel der Kolbenstange im Schraubdeckel.
    Gibts dafür einen technischen Grund oder sind das einfach nur Fertigungstoleranzen?


    Da ich zwischen den Tagen ohnehin meine Drehbank herauskramen werde, würde ich sonst da eine gescheite Führung dranmachen. Mit externen Belüftungsbohrungen und einem gescheiten Holzknopf am Pumpenschwengel.



    Gert

  • Hallo,


    Ja, das Pumpenleder durchwalken kann was bringen - ich lege die Dinger immer in zähflüssiges Motorenöl ein (10W-40), das hilft auch.


    Beim Schraubdeckel dürfte es sich um Fertigungstoleranzen handeln - ist schließlich nur gepreßtes Blech.
    Natürlich muß die Luft in den Pumpenzylinder kommen, aber das hast du ja mit externen Belüftungsbohrungen auch...


    Gruß;
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • So, nu bin ich wieder am Ball.


    Aber gleich wieder ein Problem.
    Am Boden des Pumpenzylinders sitzt tatsächlich etwas, was herausschraubbar sein könnte.
    Allerdings sieht das Ding mehr aus wie eine Düse.
    Genau genommen, wie eine vergrößerte Ausführung der Gasdüse.
    Kreisrund mit abgeflachten Flanken....kein Schlitz!


    Wer denkt sich so was aus?
    Meilenweit entfernt von einem handelsüblichen Schlüssel, jeder Spitzzange oder auch nur einer Schieblehre.
    Ich bin mit meiner Werkstatt ganz gut sortiert, aber dafür hab ich wirklich nix.


    Außerdem kann man da entweder reingucken oder reinfassen.
    Zum improvisierten Lösen wäre aber beides gleichzeitig nötig. ?(



    Jemand ne Idee?

  • Zum rausdrehen nimm einfach einen Bithalter der auf der anderen Seite eine 1/4 Zoll Aufnahme hat.
    Steck eine 1/4'' Verlängerung in den Bithalter,das ganze dann (natürlich ohne Bit) in der Schacht,feinfühlig ansetzen,dann mit einem kleinen Hammer auf die Verlängerung schlagen (mit Gefühl).Wenn der Bithalter fest sitzt eine Ratsche aufsetzten und lösen.Darauf achten das das ganze gerade,also parallel im Schacht bleibt.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • Gute Idee......Moment, ich geh grad mal probieren.....










    .......so, wieder da.


    Hat tatsächlich funktioniert. :respekt:
    Danke auch an Dich, Klaus. Hab Deinen Beitrag nur zu spät gelesen.



    Ventil raus, mit einer Nadel vorne in die kleine Öffnung rein und nach kurzem Druck löste sich der Kolben und schnappte durch die Feder wieder zurück.


    Alles wieder eingebaut und mal versucht: Kocher brennt. :bounce:
    Der Tip mit der Vaseline war gut.
    Das Pumpen geht jetzt viel geschmeidiger und das durchgewalkte Leder arbeitet fühlbar.
    Es baut sich jetzt auch Druck in dem Kocher auf.



    AAAABER:


    1.
    Beim Pumpen kommt immer mal wieder etwas Petroleum an der Kolbenstange heraus.
    Entweder ist die Verschraubung des Ventils nicht dicht oder das Ventil selbst und der Zylinder läuft langsam bis zur Verschraubung mit Brennstoff voll.
    Also muß ich doch wieder alles auseinanderfrickeln.
    Allzu oft möchte ich den Trick mit der Bitfassung nicht probieren.
    Warum verbaut man an dieser Stelle keinen ganz normalen Sechskant, für den ein jeder Nuß und Verlängerung hat? Unverständlich.


    2.
    Das alte Problem mit dem an der Vorwärmschale heraussuppenden Petroleum tritt wieder auf.
    Ich hatte ja schon mehrfach probiert, die Stelle dicht zu bekommen.


    Alles in allem eine ziemliche Sauerei mit noch nicht abzusehendem Ausgang.
    Von einem fabrikneuen Gerät hätte ich das so nicht erwartet.



    Jetzt gerade köchelt ein Topf mit kaltem Wasser auf dem Pelam.
    Da kommt etwas dazu, daß vor drei Jahren auch einige Male passiert ist:
    Die Flamme springt von oben über der Siebabdeckung unter den Brenner und brennt dort direkt über der Düse weiter.
    Mit viel Geräusch unten, aber wenig Hitze oben.
    Dabei verlöschen die blauen Flämmchen an der Siebkappe, die dafür kirschrot zu glühen anfängt.
    Wind hatte ich keinen in der Werkstatt.


    Was ist dagegen zu tun?




    Gruß vom Gert

    Einmal editiert, zuletzt von GasiGert ()

  • zu 1.


    Das mit der Bitfassung öfter zu machen ist kein Problem.Wechsel einfach das Ventil komplett oder mach zumindest den Einsatz neu,dann ist es auch dicht und Du mußt die nächste Zeit nicht mehr ran.


    Zu 2.


    mach eine neue Dichtung zwischen und knall es fest,bis kurz vor ab.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • Hallo,


    Zu 1: Da ist das PuBoVe undicht. Am besten gegen ein normales, neues einer Petromax auswechseln. Das hat dann auch einen normalen Schraubenzieherschlitz. Als Reparaturmaßnahem das Teil wieder ausbauen, komplett reinigen und wenn möglich zerlegen. Oft ist ein Grat am Dichtungssitz. Danach wieder einbauen, dabei eine neue Bleidichtung oder besser, eine aus Gummi (Viton) verwenden.


    Zu 2: Das spricht für zuwenig Druck im Tank oder eine verstopfte Düse. Pump stärker auf und zünde die Flamme neu an, dann sollte das weg sein. Ansonsten Düse tauschen.


    Das mit der Vorwärmschale: Hau das Ding mit Schraubenfest (Loctite) rein, sollte dann halten.


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • Zitat

    Original von Ceroxyd
    Hallo,


    Zu 1: Da ist das PuBoVe undicht. Am besten gegen ein normales, neues einer Petromax auswechseln. Das hat dann auch einen normalen Schraubenzieherschlitz. Als Reparaturmaßnahem das Teil wieder ausbauen, komplett reinigen und wenn möglich zerlegen. Oft ist ein Grat am Dichtungssitz. Danach wieder einbauen, dabei eine neue Bleidichtung oder besser, eine aus Gummi (Viton) verwenden.


    Das versuche ich mal.


    Zitat


    Zu 2: Das spricht für zuwenig Druck im Tank oder eine verstopfte Düse. Pump stärker auf und zünde die Flamme neu an, dann sollte das weg sein. Ansonsten Düse tauschen.


    Beim Pumpen werden Flamme und Geräusch lauter.
    Erstere bleibt aber auch dann unter dem Brennerkopf.


    Ich habe aber beim Basteln festgestellt, das der Petroleumstrahl der Düse nicht senkrecht in dieses Röhrchen des Brenners schießt, welches unter die Siebkappe führt.
    Da ich eine Ersatzdüse dabei hatte, hab ich die mal eingebaut.
    Aber es hilft nichts; der eingesetzte Stutzen, der mit einem Innengewinde versehen die Düse hält, ist schlichtweg schief in das U-förmige Rohrknie eingeschweißt/gelötet.


    Vermutlich entstehen durch diesen unsymmetrischen Strahl im Betrieb Turbulenzen und ein instabiler Zustand, der die Flamme bei jedem Windhauch umspringen läßt.


    Wie aber ändern?
    Richten fällt aus, weil das kaum geht, ohne die Vorwärmschleife zu beschädigen.
    Eine neue Düse selbst anfertigen und nach dem Einschrauben schief bohren?


    Das einzig Wahre wäre, einen neuen Düsensitz gerade einzusetzen


    Zitat


    Das mit der Vorwärmschale: Hau das Ding mit Schraubenfest (Loctite) rein, sollte dann halten.


    Grundsätzlich bin ich eigentlich der Meinung, daß eine Konstruktion die an sie gestellten Forderungen im Originalzustand erfüllen müßte.
    Dieser Kocher wird ja schon seit Jahren so verkauft.
    Da wäre ein Schwachstelle derartigen Ausmaßes sicher abgestellt worden (obwohl so etwas heute, in Zeiten chinesischer Produktionen mit Autisten als Managern auch nichts mehr bedeutet).


    Deshalb möchte ich noch einen Versuch mit der originalen Dichtung machen. Auch wenn ich die konstruktive Ausführung mit den viel zu schmalen Dichtflächen für eine Fehlkonstruktion halte.


    Falls das nicht klappt, werde ich das Gewinde verkleistern.
    Da tendiere ich eher zu Curil. Kenn ich noch aus meiner Quickly Zeit
    Das ist zur Not auch noch mal lösbar.


    Obwohl es da von Loctite bestimmt ein Pendant gibt.




    Wenn ich mir das alles so ansehe, kann ich mir nur schwer vorstellen, daß man (eher "Frau") früher ernsthaft mit solchen Konstruktionen gekocht haben soll.
    Vier Stunden Schrauben für drei Kartoffeln und am Ende ist man schwarz an den Händen und die ganze Hütte stinkt nach Petroleum?




    Mal eine Frage an Euch Glaubensbrüder:


    Wie dicht und funktionssicher sind Eure Geräte?
    Jetzt mal ernsthaft!


    Ein bischen fummeln beim Reinigen der Düse alle paar Wochen, etwas Petroleumfeuchte am Kocher vom Nachfüllen, ok., aber so?
    Das macht doch keine Hausfrau jeden Tag?


    Hab ich einfach nur Pech gehabt mit meinem Kocher?



    Gert
    mit der schwarzen Tastatur,
    der jetzt wieder schnell in die Werkstatt muß,
    weil die Flamme wieder umgesprungen ist und das Petroleum das Pumpengehäuse nun auch ohne Pumpen verläßt.

  • Wenn die Teile erst mal ordentlich funktionieren
    was sie nur durch Zufalls gesteuert entweder
    sofort oder erst nach mehreren Versuchen des
    Nachbesserns tun, dann laufen sie meist zuverlässig


    NUr dauert das eben manchmal etwas länger


    Hättest Du den Kocher doch direkt bemängelt, dann
    wäre Dir sicher geholfen worden, versuchen kannst
    Du es ja immer noch.


    Grüße


    Eugen j.keusen

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.

  • Stimmt schon;
    aber damals in der Hektik der Feiertage...
    Und als ich das Stinkedings weggepackt hatte, hab ichs dann schlicht vergessen.


    Ich will hier übrigens nichts madig machen.
    Auch nicht den Kocher oder gar den Eigentümer des Webshops, der hier, wenn ich das richtig verstanden habe, auch das Forum betreibt.
    Einen netten Dank an ihn für diese Plattform.
    Denn die ganze Geschichte ist ja schon was Tolles.



    Eigentlich wollte ich zuerst in der Bucht so ein älteres, aber größeres Teil gebraucht schießen.
    Aber dann habe ich mir gedacht, daß bei meinem mangelnden Verständnis dieser Technik ein kleines neues Exemplar wohl die bessere Wahl wäre.
    Wenn das nicht liefe, bliebe dann ja nur noch ein Bedienfehler.


    Bei einem gebrauchten Gerät würde ich als Laie nicht einmal fehlende Teile bemerken.



    Aber wie man sieht, kanns ja auch anders gehen.