Flackern der Lampe und kein gleichmäßiges zischen

  • Guten Morgen liebe Leuchter,
    Ich habe mir nun endlich zu meiner im letzten Jahr erworbenen China PX (die übrigens wunderbar läuft) eine BW-PX zugelegt. Ich wollte halt schon länger ein Modell aus deutscher Produktion.


    Die Lampe bei mir angekommen, angeblich wurde ein Probelauf durchgeführt. Das glaube ich nicht so recht, war der Vergaser doch komplett locker und die darunterliegende Bleidichtung definitiv noch nie eingedreht gewesen. Macht ja nichts.


    Vergaser reingedreht, Mischrohrabstand eingestellt (mit dem PX Werkzeug) und gut einen viertel Liter Petroleum rein.
    Zwei volle Nierenschalen Spiritus abgebrannt, ab ans Pumpen!
    Die Lampe kommt soweit ganz gut herbei, allerdings hat sie dieses Phänomen dass das zischen nicht sehr gleichmäßig verläuft und die Helligkeit auch nicht stabil bleibt. Ich will nicht direkt sagen die Lampe flackert, aber die Helligkeit ändert sich ständig (sekündlich quasi)


    Ich weiß ich habe hier schon mal etwas davon gelesen, aber ich finde die Beiträge nicht mehr.


    Ich möchte, sobald die Lampe korrekt eingestellt ist und einwandfrei läuft, diese erst einmal wieder außer Betrieb nehmen da ich momentan quasi keine Zeit hab aufgrund meiner Häusle Baustelle ;( Genügt es, das Petroleum abzulassen oder sollte hierbei mehr beachtet werden? Vergaserventil offen/geschlossen? Andere Flüssigkeit in den Tank füllen um Korrosion vorzubeugen?
    Vielleicht kann mir hier ja jemand unter die Arme greifen!


    Viele Grüße
    Andreas

    Sei auch du ein Lümmel im Verkehrsgetümmel :-P

  • Moin,


    ich glaub du solltest mal nach dem Begriff "Leidenfrost" suchen, das könnte dein Problem mit dem flackern erklären.


    Zum Aufbewahren würde ich den Brennstoff entfernen, die Entlüftungsschraube geöffnet lassen und auch das Vergaserventil öffnen um das Gummi zu schonen.

    Leuchtende Grüße


    Der Leuchter


    www.drees.dk

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    Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden,
    als über große Dunkelheit zu fluchen.
    - Konfuzius -
    :applaudit:

  • Guten Morgen Leuchter,
    werde mal sofort die Suche mit Leidenfrost bemühen.
    Ich weiß, dieses von mir beschriebene Phänomen hat einen Namen. Mir schwebte irgendetwas mit "pumpen" im Kopf herum.


    Also zum außer Betrieb setzen Brennstoff raus, Manometer Ventil offen lassen und Vergaserventil ebenfalls geöffnet lassen?
    Mehr brauche ich nicht zu beachten?


    Grüße
    Andreas


    EDIT: Ich glaube den Begriff den ich meinte ist "pulsen" , sprich das Licht verhält sich als wäre es gepulst.


    Bekomme ich dass denn nur mit einer Stopfung des Vergasers in den Griff?
    Ich meine, meine andere PX hat das auch nicht und die funktioniert perfekt!
    Ich hätte eigentlich damit gerechnet dass die alte BW Lampe, die ja angeblich komplett gewartet ist, besser funktioniert da die Teile besser verarbeitet sind etc.


    Grüße
    Andreas

    Sei auch du ein Lümmel im Verkehrsgetümmel :-P

    Einmal editiert, zuletzt von Herby ()

  • Also - eigentlich - verhält sich jede Lampe ein klein wenig anders beim Leuchten.
    Die eine ist etwas heller, die andere lauter ... usw. usf. etc. pp.


    Eine jede Funzel, die neu rein kommt, ob un gebraucht oder ladenneu,
    sollte man von A - Z durchsehen, am besten gleich nach Bommels Anleitung vorgehen,
    dann klappt das auch in der Regel und man muß nicht 1.ooo Möglichkeiten in Erwägung ziehen, falls irgendetwas nicht ist, wie es - eigentlich - zu sein hätte. Wobei "hell, laut, dunkel" uws. immer relative Begriffe sind, weil meist subjektiv betrachtet.


    Aaalso - eigentlich - behebt man das Pulsen oder auch Leuchtturm-Effekt oder Leidenfrost-Effekt genannt, durch vorheriges Reinigen des Vergaser und anschließender Stopfung mit Messinggaze. Vor allem ist zu bedenken, daß oftmals eine frisch gewartete und gereinigte Lampe erst ein paar Tankfüllungen benötigt, bis sie mal wirklich optimal läuft. Erst recht, wenn es eine nagelneue Laterne ist.
    Ähnlich wie bei einem neuen Auto bzw. einem neuen Motor - der will auch eingefahren werden.


    Wie oben angeführt - besorge Dir die wichtigsten Verschleißteile, wie Gummis und Dichtungen, zerlege das Lamperl und gehe dabei nach Bommels Anleitung vor, setze sie wieder zusammen, natürlich mit Vergaserstopfung versehen und dann lass leuchten.
    Wirst sehen, das wirkt Wunder.


    Wenn Du dann soweit zufrieden bist (oder auch vorher) und Du möchtest die Lampe einmotten, mußt Du nicht zwingend den Tank entleeren. Solange die Lampe nicht draußen steht und den Wetterwechseln ausgesetzt ist, sowie innert den nächsten Monaten bis ein Jahr wieder in Betrieb geht, kannst Du den Sprit ruhig drin lassen. Es empfihelt sich allerdings nach Ablassen des Drucks die Manometerschraube offen zu lassen und auch das Handrad auf "Betrieb" zu stellen (so, daß das Vergeser-Bodenventil entlastet ist, d.h. die Nadel ist in Ruhestellung u. schaut nicht oben heraus).


    Unter Hilfe und Tipps ... findest Du eigentlich alles, was Dir weiterhilft.
    Bommels Anleitung ist ganz oben angepinnt,
    mit den Suchbegriffen "Leidenfrost / Vergaserstopfung / Vergaser stopfen / pulsen ..." usw.
    findest Du über die Suchfunktion ebenso zahlreiche Threads mit den entsprechenden Tipps und Hinweisen.


    Viel Erfolg und Spaß!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Vielen Dank für die Antwort.
    Ich denke dann werde ich selbst die Lampe noch einmal zerlegen und nach der Anleitung vorgehen.


    Ich hatte meine neu gekaufte PX jetzt über den Winter auf einem nicht isolierten Dachboden gelagert, Handrad stand auf Betrieb und Manometerschraube offen.


    Diese Lampe hatte ihren Dienst quittiert. Das Petroleum was ich über den Winter drin hatte war komplett grün, die PuBoVent öffnete nicht mehr.


    Diese Lampe musste komplett mit Aceton gereinigt werden. Das war vielleicht eine Sauerei!

    Sei auch du ein Lümmel im Verkehrsgetümmel :-P

  • Hallo Andreas was ist denn Dein bevorzugter Brennstoff? Ich find das eigenartig.Winter,auf dem isolierten Dachboden.Wieviel Feuchtigkeit kann durch die Manometerschraube hindurch wandern? Da müssen doch schon Keime vorhanden gewesen.Und wieviel Wasser braucht es denn um die Pest zu starten?Bei mir stehen die genauso wiebeschrieben nur im Keller und lange mit Holland Treibstoff.Aber Pest :juggle: ?(
    Grüße,Ralf

    Es werde Licht!

  • moin,
    wenn in den brennstoff schmutz in verbindung mit einer kleinen menge wasser
    gelangt, ist alles getan, um das petroleum zu verkeimen.
    dazu reichen schon schmutzige finger aus!
    wobei wärme d.h. ein sommerlich warmer dachboden eher den tankgammel
    fördert als winterliche temperaturen.


    der schmutz oder wasser können natürlich auch über die pumpe oder noch
    besser über den luftpumpenadapter und feuchte kompressorluft in den
    tank gelangen.



    gruß
    thomas

  • So wie man einer Petromax eine lebendige Seele zuschreibt, wohl eher spirituell gemeint, lebt im Gegensatz dazu das Lebenselexier (die aus Kohlenwasserstoffen gemixte Materie, das Öl) so einer Latüchte nicht nur spirituell, sondern ganz echt - und kann dementsprechend unter gewissen Umständen halt auch verderben.
    Deswegen schrieb ich ja auch das mit den Witterungseinflüssen. Im Wohnbereich mit den fehlenden Temperaturschwankungen und eher gemäßigten Luftfeuchtigkeitswerten sehe ich da keine Gefahr der Dieselverpestung.


    Dazu kommt noch - daß wenn ich hier gewisse Empfehlungen lese, mit Säuberung und Behandlung, fast wie in einem sterilen Reinraum, dann frage ich mich allen Ernstes, ob das ernst gemeint ist und unsere Altvorderen auch so vorgingen?
    :rauch:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Die Altvorderen hatten weder Biodiesel noch EN 590 etc.Auch keinen mit Wasserstoff aufbereiteten Fusel.Es stellt sich die Frage was in diesem Fall für ein Gebräu in der Lampe war???

    Es werde Licht!