Flammendes Inferno nach 2h Brenndauer

  • Hallo zusammen,


    habe heute beim Betrieb meiner Lampe ein Problem gehabt.
    Nach Sanftstart und ca. 90 - 120 Minuten problemlosem Betrieb kam es zu einem flammenden Inferno.


    Vorab: ich habe die HK500 mit einer 350er Düse und Nadel umgerüstet. Socken von Luxor, Type 400/600 CP.


    Druck war genügend drauf. 10 Minuten vorher zumindest noch 2 bar.
    Als Flammen aus der Haube schlugen, habe ich in der Hektik leider nicht mehr nachgeschaut.
    Aber nachdem ich die Ablassschraube in der Hand hatte, zischte es ziemlich lange, bis der Druck raus war.


    Tonbrenner und Mischkammer sind fest und mit Ofenkitt eingeklebt.


    Brennstoff war vielleicht ein halber Liter Flash Grillanzünder drin, also eigentlich ein genügender Luftpuffer.


    Düse sitzt auf den ersten Blick fest auf dem Vergaser. Wird morgen aber nochmal kontrolliert und nachgezogen.


    Mischrohr glühte nicht, nur der Tonbrenner.



    Bin als Neuling etwas überfragt.
    Nach allem was ich im www und im Forum finden konnte, tritt das Phänomen hauptsächlich beim Start oder in den ersten Minuten auf, wenn die Komponenten warm werden. Viele typische Ursachen sind ausgeschlossen.
    Steh ein bißchen wie Ochs vorm Berge... ?(



    Hat jemand von den alten Hasen Tipps und Ideen?



    Viele Grüße,
    Sascha

    Wenn mir langweilig ist, schreibe ich bei Chefkoch unter jedes vegane Rezept: Ich hab noch Hackfleisch und Bacon dran gemacht, dann war's lecker.

  • moin,
    düse zugesetzt, vergaser abgekühlt, lampe fängt an zu flammen.
    im betrieb ab u. zu nadeln, damit die düse vollen durchsatz liefert.


    es könnte auch die düse locker sein.


    btw:
    mischkammer mit mischrohr mit ofenkitt verkleben ist nicht empfehlenswert,
    dadurch kann die mischkammer aufgeweitet werden. in der folge fällt sie
    irgendwann einfach runter.
    energisches festziehen von hand ist an dieser verschraubung ausreichend.


    gruß
    thomas

  • Sehe es auch so, wie der Thomas.
    Entweder ist sie tatsächlich etwas zu kühl geworden,
    weil die Düse langsam zu ging


    oder aber die Düse hat sich gelockert.


    einfach nochmal die Düse anziehen, aber nicht das Gewinde abdrehen!
    Eben mit fui G'fui, wie man in Bayern sagen würde.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Sascha,


    für mich klingt das auch nach einer teilweise verstopften Düse - oder das Handrad hat sich verdreht und die Düse wird von der Nadel teilweise verschlossen oder aber das Fußventil schließt teilweise. Ist mir gerade erst mit Rolfs "nur probegebrannter" fast neuwertiger BW-PX-250 passiert, die doch recht ausgeleiert ist. Da bringt sanftes Anziehen der Stopfbuchse Abhilfe.


    Und ansonsten mal "Durchnadeln" im Betrieb... Stinkt aber - deswegen lieber im Freien durchführen!!! Dabei spürt man auch, ob sich das Handrad bei betriebswarmer Lampe zu leicht durchdrehen läßt.


    Deswegen: Lampe niemals komplett unbeaufsichtigt lassen!


    Viele Grüße
    Rüdiger

  • ein leichgängiges handrad ist absolut kein merkmal für "ausgeleiert".
    die alten px teile wie in diesem fall die handradwelle haben eine
    geringere oberflächenrauhigkeit. dadurch muss die stopfbuchse
    nicht sehr fest angezogen werden, um abzudichten.


    eine welle aus aktueller fertigung kann mit 1000er nasspapier
    u. polierpaste geglättet werden. eine so nachgearbeitete
    welle ist ebenfalls bei geringer buchsenspannung tropfdicht
    und dabei leichtgängig.


    wenn das gestänge hakt, ist dies meist die folge eines verkokten
    oder nicht axial fluchtenden vergasers. dies kann ebenfalls mit
    wenig aufwand behoben werden.


    mit dem eingangs dargestellten problem hat das fußventil eigentlich
    nichts zu tun. die stopfbuchse auch nicht.


    lediglich bei zugekoktem vergaser kommt es durch brennstoffmangel
    manchmal zum aufflammen der lampe. wenn beim bewegen des handrads
    von 06 uhr auf 05-03 uhr die lampe sofort heller wird, ist dies ein hinweis
    auf einen verkokten vergaser.


    gruß
    thomas

  • ...klar muß das Handrad nicht ausgeleiert sein, um so leicht zu gehen, daß die Vergaserfußventilfeder die Stange anhebt aber hier war's die Ursache (deutlich sichtbar eingelaufen!!!). Und Abhilfe schafft egal ob eingelaufen oder nicht dezentes Anziehen der Stopfbuchsmutter um eine ausreichende Reibung zu erzielen, daß die Ventilfeder nicht so leichtes Spiel hat, den Exzenter aus dem unteren Totpunkt zu drücken.


    Nebenbei sind bei älteren Optimuslampen (Knickvergaser) die Wellen poliert, weil sie sich auch axial durch die Stopfbuchse bewegen. Ist ja ein Kegelventil das die Durchflußmenge regelt und nebenbei die Düsennadel antreibt. Bei meinen alten ungebrannten Petromäxen, HASAGs und Geniols sind die Wellen zwar nicht poliert aber doch in einer ordentlichen Oberflächengüte gearbeitet - nur eben nicht eingelaufen...


    Insofern ist es einfach Unsinn, diese mögliche Ursache für einen reduzierten Durchfluß ausschließen zu wollen ohne daß man gesehen/registriert hat, ob das Handrad noch exact richtig steht.




    Und das "Nadeln" um den Dreck durchzubefördern hatt ich eh' schon angesprochen.


    Gruß
    Rüdiger

  • "Durchnadeln" im Betrieb... Stinkt aber - deswegen lieber im Freien durchführen!

    Wieso das denn?
    Habe noch nie meine Lampe umher geschleppt zum Nadeln und gerochen hat es auch noch nie dabei.
    Sollte ich da etwas verpaßt haben?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
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  • Naja, vielleicht bin ich etwas wenig tolerant gegenüber Gerüchen...


    Mag ja auch den Geruch von vergälltem Spiritus nicht, weshalb ich meistens nicht in der Stube vorheize sondern im Treppenhaus. Und wenn dat Dingens schon etwas abgekühlt ist wenn man mit dem Handrad die Düse reinigt zündet es auch nicht völlig geruchsfrei neu.


    Daher die Empfehlung irgendwo wo's geruchlich nicht stört zu Nadeln.


    Ich dreh' ja auch die Luftablaßschraube nicht im Wohnraum auf, um eine Lampe zu löschen.

  • Hallo Rüdiger,


    okay, dann will ich mal keine Rosinen zählen.


    Bei mir darf ein mit Kohlenwasserstoff betriebenes Gerät ruhig mal einen Geruch verströmen.
    Solange sich das "iim Rahmen" hält, also nicht von einer suboptimalen Verbrennung oder Undichtigkeit etc. her rührt, was ja auch gesundheitlich bedenklich wäre (ja, ich weiß CO riecht man sowieso nicht).
    Mit anderen Worten, viele Geräte verströmen meiner Ansicht nach oft ihren eigenen "typischen" Geruch - damit kann ich leben, weil es meiner Meinung nach, dazu gehört.
    Im Hals kratzen oder Augenbrennen gehört natürlich nicht dazu, da habe ich meine Grenzen, was die Toleranz solcher Auswirkungen und Eigenschaften angeht.
    Außerdem gibt es ja eh die Vorsorgemaßnahme Nr. 1: Fenster auf zum Lüften ...
    ;)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
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    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • Danke für die Tipps. :prost:
    Werde - wenn mal eine freie Minute da ist - alles ausprobieren/prüfen.


    Gruß,
    Sascha

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