Wie DIESE Gazestopfung nachbauen?

  • Hi Leute


    Da meine Graetzin 915 etwas pumpt und flackert, bin ich am überlegen, ob es viell. an der Gazestopfung liegen könnte. (Leidenfrost-Effekt.)
    Die vorhandene sieht so aus...



    Hier wurde ein Drahtgeflecht auf ein 12cm langen 2mm Messingstab gewckelt und vorn und hinten hart verlötet. Die Öse hinten dient zum festhalten beim reinstecken und rausziehen.


    Meine Überlegung war jetzt, diese Stopfung mit noch feinerer Gaze nachzubauen. Jetzt ist die Frage, wie bekomm ich die Gaze auf dem Messingstab fest? Beim hartlöten brennt mir die Gaze weg, und beim weichlöten hätte ich bedenken, das mir beim Betrieb das Lötzinn den Vergaser zuklebt.


    Was habt ihr für Ideen?


    MFG Andy

    MFG Andy



  • Hm, jetzt hab ich nur EIN Problem.... Die Gaze aus dem Shop hier ist nicht breit genug. Wenn ich die auf nen 2mm-Stab aufwickle, bekomme ich nicht genug Außendurchmesser zusammen, um das die Gaze saugend im Vergaserrohr anliegt....Wo bekommt man breitere Gazestückchen her?

    MFG Andy



  • @ Grischa


    Edelstahlgaze will ich nicht nehmen. Habe unteranderem hier im Forum gelesen, das die Spirituslampen (In dem Fall wars sogar ne Graetzin 915) da sehr empfindlich drauf reagieren, wiel diese die Wärme nicht so gut leitet wie Messinggaze.

    MFG Andy



  • Hi, richtig Edelstahl Gaze ist da kontraproduktiv. Da es ja mit der Stopfung um eine bessere Wärmeleitung geht sollte man nicht gerade einen schlechten Wärmeleiter nehmen. Evt. bekommt man sogar Kupfergaze. Du könntest auch die Stopfung einfach etwas verändern wenn es nicht um Originalität sondern um Funktion geht. Du drückst dir aus Messing Gaze einen kleinen Becher den du mit der Öffnung nach oben in das Rohr eindrückst. Dann füllst du die Länge der Stopfung mit 2 mm Kupfergranulat und als Abschluss wieder so ein Becherchen aber diesmal mit der Öffnung nach unten also zum Granulat hin.Einen besseren Wärmeleiter kannst du nicht verbauen. Ich habe so eine PX 150 und eine Geniol 250 und eine PX 500 auf Spiritus umgebaut. Funktioniert perfekt. Das Granulat findest du im Netz. Besteht aus geschredderten CU Kabeln. Muss man dann vorher noch von evt. anhaftenden Isolationsresten befreien. Händisch oder ausglühen und danach im U-schallbad reinigen. 500 Gramm kosten so 12 Euro. Die Messinggaze lässt aber sehr wohl hartlöten. Aber das geht nur mit einem Mikro Löt-Schweissgerät und Silberlot in 1 mm Stangen. Mit den normalen Gasbrennern bzw. einer Lötlampe geht das natürlich nicht, die pumpen zu viel Hitze auf einmal in das Material.
    CU Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von Lodjur ()

  • Hallo Norbert. Danke für das Angebot.


    Bezugnehmend auf dieses Bild...

    ... wäre es schön, wenn das Stück 10x10 cm hätte.


    Hat eigentlich jmd. ne Ahnung, was die Gaze im Rohr für Temperaturen annehmen kann?

    MFG Andy



  • Ja, die hat die Funktion, Dreck von der Düse fernzuhalten. Ist auch bei meinen 2 Hängelampe verbaut, 1*original und bei der 2 hab ich es dann einfach genau so gemacht. Funktioniert prächtig. Flammenrückschlag ist durch eine Düse eigentlich nicht, bzw. kaum möglich. Ein Tonbrenner hat 1,75 mm Lochdurchmesser, eine Düse immer deutlich drunter, zumindest bei Lampen.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Hi Norbert... Dickes Dankeschön erstmal. Brief kam heute an.


    Hab mir heut auch erstmal nen 2,5mm Messingstab besorgt und dann gegrübelt, wie es dann weiter gehen sollte.
    Das Problem war dieser Satz von Bernd...

    Zitat

    Mit den normalen Gasbrennern bzw. einer Lötlampe geht das natürlich nicht, die pumpen zu viel Hitze auf einmal in das Material.


    Doof, wenn man nur nen Brenner für ne 5Kg-Propanflasche hat.


    Irgendwann fiel mir ein, das in einer meiner Modellhubschrauber-Werkzeugkisten noch sonen in den 90er Jahren gekaufter oller "Pencil Torch" Gasbrenner liegen musste.


    Eigentlich hat das Teil immer einen eher Stiefmütterlichen Platz in meinem Leben einnehmen müssen, weil das Ding grad so zum Weichlöten taugte. Auch hier waren meine Erwartungen nich allzu hoch geschraubt. Sichtlich überrascht war ich, als das Ding tatsächlich einen Silberlotstab (Hartlot) zum schmelzen brachte...


    Das sollte doch zum fixieren der Gaze reichen?!?!
    Also nen Rest "Testgaze" halbrund um den Messingstab gewickelt und oben und unten "angepunktet". Danach aufgerollt, fixiert und nochmal nen Punkt auf die Nahtstelle...



    Ich sag mal, für nen ersten Versuch sieht das echt nich verkehrt aus... Hätt ich dem Teil garnicht zugetraut...


    Ich denk mal, da kann ich morgen durchaus in die zweite Runde gehen...


    Nochmal ne andere Frage... Welche Unterschiede sind zu erwarten, wenn man grobe oder feine Gaze verwendet? Wie sind da eure Erfahrungen?


    MFG Andy

    MFG Andy



  • Ähhh, jain... Das Lot soll ja nur dazu dienen, das sich die Gase beim einsetzen nicht verschiebt. Abwickeln kann sich das Zeugs im Rohr ja nicht. Und viel mehr Lot wollt ich auch nich nehmen, damit die Gaze nicht zukleistert. Die Originale Gaze war auch nur "gepunktet".

    MFG Andy