Svea123, kleine Ursache, große Wirkung

  • Hallo "Freunde",


    nach längerer Zeit mal wieder ein Beitrag von mir, es geht um meinen in den letzten 4 Jahren sehr lieb gewonnenen Svea123 Kocher.


    Vorab, ich hatte und habe auch noch, seit gut 20 Jahren einen MSR Whisperlite, eines von den ersten Modellen ohne Schütteldüse, der war bisher für mich das "Non plus Ultra". Damals einer der teuersten, brannte er mit Tankensprit der schlechtesten Qualität immer sehr zuverlässig, zudem hat mich die extra Flasche überzeugt und zur Not ging es auch mit bisl schwarzen Fingern mal mit Diesel oder Petro.
    Seitdem ich aber mein Essen auf dem Geniol oder Enders koche oder grille war mir der MSR etwas zu sperrig nur für halt mal schnell Kaffee Kochen. Den bereite ich ja auch schon seit ewig langer Zeit im Urlaub und auch zuhause mit einem klassischen Espressobereiter, ich bevorzuge dazu die Edelstahlversion aus dem Schwedischen Möbelhaus.
    So nun genug geblubbert....


    Auf den Svea passt die Schwedische Kanne exakt, wenn er denn dann mal heizt ist der Kaffee auch schnell fertig.
    Mein Problem, bzw. das was mich immer geärgert hat war, das ewige anheizen mit Spiri, oft bald gut 5 Minuten und ungezählte Schalen voll Spiri, dauert mit dem Benzin in etwa genauso lange, macht aber zusätzlich schwarze Finger....Brennpaste hab ich auch probiert, ging bisl schneller aber hinterließ so komische Krusten....
    Also alles nix wahres, das Vorheizen war immer irgendwie ein Scheiss..... :motz: .... wenn er aber dann mal brannte war dann aber alles gut und schnell fertig.


    Dann entdeckte ich das silberne Ding, auf dem Bild liegt es vor dem Kocher, mit der passenden Verschraubung leider nicht ganz billig und in Asien zu bekommen....
    Aber, bei vollem Tank 10 und bei halb leerem 20 Hübe, zwei Schalen Spiri und der Kocher geht ab wie Sau.... :stark:
    Ich sag nur, geiles Teil diese Pumpe, echt zu empfehlen für jemanden der in etwa die gleiche Verwendung hat, und man spart auch einiges an Brennstoff bzw. Spiri damit.

  • 5 Minuten vorheizen?! Irgendwas stimmt da generell nicht.... Bei mir reicht eine Schale vorheizen wenn ich in Räumen bin oder es Windstill ist (und nicht grade Winter). Ansonsten vlt. 2 Schalen, mehr aber niemals... und dann ballert der wie verrückt.


    Wo hast du die Pumpe denn her? Es gab zu dem Original 123 ebenfalls so eine Pumpe als Zubehör zu kaufen, passt aber nicht auf den aktuellen Deckel glaube ich... müsste man mal im spiritburner-Forum nachlesen...


    Schick mir doch mal ne PM mit Link.

    Grüße und Glück Auf!


    Sebastian

  • Hallo Allerseitz,


    hab selber so einen SVEA123 ( R ) seit über 30 Jahren und bin nach wie vor begeistert!


    Eine Wurst mit Brennpaste und das Ding funkt.


    Hab noch nie was reparieren müssen.


    Man sollte nur folgendes VORHER nicht vergessen : Den Tank kurz öffnen um Luft rein zu lassen!


    Anschließend hilft es den Tank kurz zu schütteln.


    Was nach dem Vorheizen in der Vorheizrinne über bleibt lässt sich leicht als Film abziehen.


    Viel Spass damit noch und den SVEA auch mal "nadeln" falls nötig.


    Peter


    Edit sacht: Ach so, Ja die Pumpe ist interessant aber nicht unbedingt erforderlich.

    Gruss aus Franken....


    Lordhelmchen ...der Gewaltschrauber

  • Die Pumpe ist vorallem im Winter zu empfehlen... So heiss die Kiste im Sommer wird, so lange braucht sie aber auch im Winter um auf Touren zu kommen. Wenn der Kocher auf zu kaltem Grund steht etc...
    Die Pumpe hilft da schon ein wenig weil direkt ein Grunddruck da ist der den Sprit nach oben befördert.


    Ich habe zum SVEA123 auch noch das passende Sigg-Kochset... allerdings nur in der Aluversion. Ich habe für viele Dinge immer gerne das "komplette Programm", egal ob ich das nutze oder nicht, ist halt ein wenig Sammlertick...

    Grüße und Glück Auf!


    Sebastian

  • Also in die kleine Rinne geht weniger Spiri als bei einer 150er, im Outdoorbetrieb brennt das dann in meist weniger als einer Minute weg....
    Zum Verständnis, der Druckaufbau in dem Kocher erfolgt ohne Pumpe, nur über die Temperatur, d.H. der Tank (und gerade der) sowie der Brenner werden erhitzt, damit steigt der Druck vom Benzin und damit arbeitet der Kocher (ich geh absichtlich nicht weiter in die Physik ein)... :sleep:
    Bei mir, also im reinen Outdoorbetrieb bedarf es meist mindestens 5-8 Füllungen der mini Rinne um den Kocher ohne Pumpe "spuckfrei" mit Waschbenzin zu betreiben, wenn er aber mal brennt, dann hab ich Kaffee innerhalb 4-5 Minuten :D
    Das grüne Geel find ich Mist, es macht Rückstände die dann auch noch auf dem Messing oxidieren....
    Mit dieser Pumpe geht das deutlich besser, ein bis max. zwei Füllungen und der Kocher geht ab wie Schmitts Katz..... :bounce:
    Und, mein Kocher ist ok, der hat nix, aber ich betreibe den halt wirklich draußen, da geht mal ein Wind oder so, da ist das bisl vorheizen schon echt anstrengend ohne Pumpe. Mit Tankensprit geht er besser, verseucht ihn aber auch mehr, man kann auch mit dem Tankensprit vorheizen wenn man kein Problem mit Ruß oder schwarzen Fingern hat.....das mag ich aber alles nicht.
    Kurz gesagt, ich find die Pumpe spitze, die gibt es mit Passendem Füllschraubenadapter in der Bucht, bei einem Händler aus Asien, nicht billig aber wer den Kocher mag, dem ist es das wohl wert.
    Bei Fragen, einfach fragen :D


    Edit: Der Tip mit dem "Luft rein lassen" scheint mir nicht verkehrt, das muss ich mal testen, klingt logisch....zumindest bei einem weiteren Betrieb nach dem erst Start/Betrieb mit einer Füllung..... Flüssigkeiten lassen sich nicht bzw. nur schwer komprimieren, Gase voll..... das ist ein guter Tipp !

    Gr Hagen


    :prost:

    2 Mal editiert, zuletzt von Pilger ()

  • Bei mir ist meine "Anzündrichtlinie" so:


    1) Öffnen des Tanks für Druckausgleich und evtl. Brennstoffkontrolle
    2) Schliessen und Sprit in die Heizschale
    3) Anzünden


    Vorheizen reicht normaler weise auch draussen 2 mal. Im Winter nehme ich den Kocher nach Schritt 1 erst nochmal unter die Jacke und bereite den Rest vor, dadurch wird das Benzin wärmer und dehnt sich nat. auch direkt etwas mehr aus.
    Gleicher Trick wie beim Armeetrangia mit der Spiritus-Flachmannflasche.


    Schick mir doch bitte mal eine PN mit besagter Auktion....

    Grüße und Glück Auf!


    Sebastian

  • Für den Betrieb draussen und bei Kälte hat sich bei mir immer das Vorgehen nach Anleitung bewährt (die Schweden haben ja etwas Ahnung von Kälte...)


    1. Füllschraube öffnen
    2. Füllschraube wieder schliessen
    3. Tank erwärmen, indem man ihn in die Hände nimmt
    4. Ventil öffnen, bis der Ring sich mit Benzin gefüllt hat
    5. Anzünden
    Bei großer Kälte das Ventil also offen lassen & Anzünden.
    Wenn dann der Spritstrahl oben die Platte erreicht Ventil schliessen, bis der Druck ausreichend hoch ist.



    Hat bisher immer funktioniert, auch im Winter im Hochgebirge....


    Ich hab übrigens die ursprüngliche Version der Pumpe, habe sie aber noch nie benötigt.


    Gruss,
    Oliver