Brenner aus Kupfer ?

Hallo Roland,
wie ich schon von einigen gehört habe gibt es bei Messingbrennern das Problem, daß sich damit nach einer gewissen Zeit Mischkammer und -Rohr so sehr erhitzen daß es zur Zündung der Gase und somit zum Mischrohrglühen kommt.
Bei Kupfer als noch besserer Wärmeleiter dürfte das ähnlich sein.
Ich hab mir auch schon länger ein Stück CuCr1Zr (Kupfer-Chrom-Zirkon) zurecht gelegt (lässt sich besser drehen), aber aus o.a. gegebenen Gründen noch nichts damit gemacht.

Gruß Jo

Es sind durchaus Brenner aus Messing verbaut worden.
Die HASAG Lampen haben einen Messing-RIng, in den ein "Sieb" gelegt wird. Bei diesen wird nichts zu heiß. Auch Flammenrückschläge kommen so gut wie nicht vor.

Ob sich dieses System 1 zu 1 auf eine PX anwenden lässt weiß ich nicht.
Es ist aber sicher sinnvoller MIT einem Sieb zu arbeiten, anstatt einen massiven Messing oder Kupferblock zu verbauen. Das sollte leichter umsetzbar sein.

Die erwähnten Erfahrungen wurden MIT Brennersieb gemacht. Nicht das es garnicht funktioniert, allerdings ist die Lampe dann anfälliger für Flammenrückschlag.

Warum eigentlich nicht einen Brenner aus Keramik drehen?

Da gibt es so schöne technische Keramik, welche spanend bearbeitet und ohne Nachsintern bei Temperaturen bis zu max 1000°C eingesetzt werden kann. Suchbegriff z.B.: Vitronit, Macor (Glaskeramik)

Gruß Jo

Die ganzen Coleman und Milspec haben einen Messingbrenner. Das sollte auch in der Maxe funktionieren, wenn die Maße von Bohrungen usw. mit dem Original übereinstimmen. Und auf Rückschläge gefasst sein! Ich hatte bei einer 829 mal einen Haarriß im Brenner und die Funzel hat übelst rumgezickt. So ganz ohne ist das mit den Brennern nicht......

Kupfer verzundert bei Hitze. Der Zunder kann abbröseln und den Glühstrumpf zerstören.
gw

Zitat von Lichtgestalt

Die erwähnten Erfahrungen wurden MIT Brennersieb gemacht. Nicht das es garnicht funktioniert, allerdings ist die Lampe dann anfälliger für Flammenrückschlag.

Warum eigentlich nicht einen Brenner aus Keramik drehen?

Da gibt es so schöne technische Keramik, welche spanend bearbeitet und ohne Nachsintern bei Temperaturen bis zu max 1000°C eingesetzt werden kann. Suchbegriff z.B.: Vitronit, Macor (Glaskeramik)

Gruß Jo

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Da hatte ich schon einmal bei einer Fach Firma für Industrielle Hoch Temperatur Keramik angefragt - die meinten es wäre Produktion technisch nicht möglich, kann aber daran gelegen haben das deren Material eine Art gepresstes Pulver ist.

Die Eigenschaften waren Genial bis zu 1200° ohne Form Änderung.

Gruß aus Aurich

Probiere es aus, bei einem feinmaschigen Sieb ist evtl. der Rückstau zu groß, so das die Flamme eher ins Mischrohr zurückschlägt. Und Siebe im Mischrohr bremsen meines Erachtens zu sehr den Gasstrom. Wenn man überlegt, was das Minipaddel schon für Einbußen an Helligkeit erzeugen kann.....

Zitat von Dirk aus Aurich

Da hatte ich schon einmal bei einer Fach Firma für Industrielle Hoch Temperatur Keramik angefragt - die meinten es wäre Produktion technisch nicht möglich, kann aber daran gelegen haben das deren Material eine Art gepresstes Pulver ist.

Ich hab mal ne Weile in einer Firma gearbeitet in der wir gepresste Grünlinge aus Zirkoniumoxid gedreht haben, diese wurden anschließend gebrannt. Das ist das "übliche" Verfahren.
Die beiden o. erwähnten Materialien (bzw die erwähnten Markennamen) sind aber speziell für die mechanische Bearbeitung geeignet und werden anschließend nicht mehr gebrannt. Bearbeiten kann man sie für Einzelstücke sogar mit HSS-Werkzeugen wenn man einige Konstruktionsbedingungen erfüllt (keine scharfkantigen Innen-Ecken etc.)
Für gar nicht mehr erhältliche Brenner würde sich der Aufwand evtl. lohnen, das Mat ist aber nicht ganz billig (ca 100 Taler für drei Brenner) Versauen darf man da halt nix. Gefräst hab ich das Zeug schon mal vor Jahren, ging ganz gut.

Gruß Jo