Kugel als Ersatz für Pumpenbodenventil und Vergaserfußventil

  • So, der erste Versuch hat gerade so geklappt. Das Messing ist recht miese Qualität und lässt sich schlecht bearbeiten. Aber ich habe es halbwegs geschafft eine Zylindersenkung anzubringen um das Teflonzylinderchen einzupressen. Habe den Sitz des Dichtgummis etwas abgedreht und die Keramikkugel steht nun den halben Durchmesser heraus. Die Senkung im Teflon ist ein Drittel des D. Der Messingrand stösst also nicht an. Ich habe die originale Feder benutzt. Pumpen geht und ist auch erstmal dicht. Ich lass die Lampe nun mal über Nacht stehen und schaue dann was der Druck macht. Ist schon eine Fummelei :D
    CU Bernd

  • :applaudit: Um zu sehen, ob Luft austritt, kann man den Pumpenschacht auch mit Öl oder Petro füllen. Hoffentlich macht das Teflon keine Zicken, da das bei Kontakt mit ÖL immer etwas aufquillt. Sollte hier aber nix ausmachen. Schaut gut aus! :naughty:

    Gruß, Markus.

  • Ich hatte die Lampe komplett untergetaucht, da kam erstmal nix. Darum die Nacht mit Petro. Bin eigentlich ganz zuversichtlich. Muss aber für eine evt. weitere Fertigung dringend meine Drehstähle neu schärfen und die Bohrer auch.
    Einen 4,3 mm Zylinder drehen geht nur mit sehr scharfem Drehstahl sonst schert der schnell weg. Und das Messing evt. mal ausglühen um die Sprödigkeit zu mindern. Am besten das Ventiloberteil gleich neu drehen. Aber das wäre wohl zuviel des Aufwandes. Wäre ich noch in der Firma hätte ich eine CNC Bank zur Verfügung und würde das gleich aus V2A drehen. Aber wie ich schon schrieb, son Fumelkram macht mir Spass.
    CU Bernd

  • Hi, am Morgen war der Druck raus. Ist also doch nicht dicht. Was seltsam war, das Pumpen ging obwohl die original Feder drin war sehr viel leichter als mit dem Gummi Einsatz. Aber anscheinend passiert mit dem Teflon in Petro/Benzingemisch (80/20) doch was. Jetzt ist mein Eifer erstmal etwas abgekühlt. :whistling:
    CU Bernd

  • An einen O-Ring hatte ich auch gedacht aber da ist zu wenig Material um einen ordentlichen Sitz ein zu drehen. Zudem ist das verwendete Messing extrem spröde. Stärkere Feder werde ich noch mal machen. Meine gekauften sind ja 5 mm länger. Der O-Ring wäre mit Sicherheit die bessere Lösung. Wenn man das Unterteil komplett neu drehen würde sicher machbar. Da sollte die Kugel gut dichten. Aber irgendwie dreht man das Problem dann auch nur um. Wenn der O-Ring verhärtet hat man wieder das gleiche Problem. Es gibt die aber auch aus Teflon oder um die elastischer zu haben aus Teflonbeschichtetem Gummi. Mit so kleinen Ringen habe ich in der Fa. bei Hochdruckpumpen für die Flüssigchromatographen zu tun gehabt. Da waren die Ventile aus entsprechenden O-Ringen und Saphir Kugeln aufgebaut. Teure Sache das ;(
    CU Bernd

  • Moment, habe mir das gerade nochmal durchgelesen. Hast du den Drucktest mit Luft oder mit Flüssigkeit im Tank gemacht? Da sich das Ventil ja unter dem Flüssigkeitsspiegel befindet, kann es da auch kaum Luft rausdrücken, nur Flüssigkeit. Wenn der Schacht trocken war, ist der Tank irgendwo anders undicht.

    Gruß, Markus.

  • Du hast Recht, ich hab es nicht komplett beschrieben. Der erste Test war mit Luft. Da war nach ein paar Stunden der Druck noch da. Dummerweise ist an der 250ziger kein Manometer. Aber so dem Gefühl nach war das dicht. Der zweite Test über Nacht war mit etwas Petro im Tank und nur ein paar Pumpenstösse. Und da war der Druck weg und! es stand die Suppe in der Pumpe und der Stössel war ein Stück ausgefahren. Da die Lampe ja schon eine überholte funktionierende war gehe ich davon aus das die ansonsten dicht ist. Das Vergafuve ist jedenfalls neu und dicht.
    CU Bernd

  • So ist es eindeutig. Ventil undicht. Vielleicht kann man den Sitz noch ein wenig nachpolieren oder die Kugel mit dem Schraubstock in das Teflon drücken. Dann sollte sich die Kugel genau im Teflon abformen. Vielleicht die Kugel noch heiß machen. Wäre doch gelacht, wenn das nicht dicht wird.......

    Gruß, Markus.

  • Nun ja, Teflon hat auch so seine Tücken. Bei uns in der Feinmechanik hiess es immer Teflon fliesst. D.h. unter Druck
    gibt das nach und „federt“ nicht zurück. Der Druck einer etwas stärkeren Feder macht da sicher noch nichts aus. Gilt wohl eher bei Verwendung als Dichtung bei verschraubten Bauteilen. Das mit der stärkeren Feder probier ich noch mal aus. Es liegt evt. doch an der nicht ganz so sauberen Verarbeitung durch die nicht perfekt scharfen Bearbeitungsstähle.
    CU Bernd

  • Das mit den stumpfen Stählen sollte hier eigentlich nichts ausmachen, den Sitz hast du ja mit dem Diamantschleifer gemacht. Evtl. Kann man noch die mittlere Bohrung vergrößern, dadurch wird die Dichtfläche kleiner und die Flächenpressung größer. An Ideen mangelt es mir ja nicht..........

    Gruß, Markus.

  • Ich würde eine Aluhülse einsetzten, dort, wo die Kugel von der Feder gegen dass Messing gepresst wird. Danach das ganze so zusammenschrauben, dass die Kugel sich die Dichtfläche in das Alu drückt. (evt. die Kugel mit Stahlzwischenstück anstatt der Feder zu erst einschrauben und danach durch die Feder ersetzten. Aber, wenn man sowas eh schon Dreht, kann man auch ein verschließbares Ventil drehen, wo man die Pumpenstange vorne mit zusätzlichem Gewinde und Konus konstruiert. Wie es ja schon ewig bei den (besch......) Coleman Pumpen gemacht wird.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Alu ist schlecht, da es auch zur Korrosion neigt. Einen neuen Ventilkörper nebst Pumpe zu entwickeln wäre ein weiterer Schritt. Hier geht's erstmal nur um einen dauerhaften Ersatz für den Ventileinsatz.

    Gruß, Markus.

  • Ja, dass stimmt. Alu korrodiert sehr schnell, aber Petroleum schirmt ja gut ab. Man nutzt es ja nicht umsonst in der Chemie, um die ganzen hochreaktiven Elemente aus der 1. Hauptgrppe am Oxidierte zu hindern.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Ich hol das nochmal vor:


    Hat einer mit Keramikkugeln probiert? Das fand ich eine gute Idee.


    Oder ist das Thema aufgegeben worden und ich wärm hier schales Bier auf?


    Gruß


    Markus

  • Denke ja. :D . Ich habe es mit Keramikkugeln gemacht. Es ist recht fummelig das zu bauen. Es funktioniert aber ich habe keinen Langzeittest gemacht weil es irgendwie nicht einzusehen ist sich so eine Mühe zu machen für was?? Nach dem leuchten lasse ich den Druck ab und gut ist.
    Das Risiko das es während der Lagerung dann doch undicht wird und dir alles voll saut ist zu gross. Es gibt halt kein dichtes Absperrventil an der Maxe wie bei Coleman. Und ein Ersatzventil kostet selbst komplett weniger als die Einzelteile für einen Eigenbau. Und ein Ersatz Dichteinsatz ist doch nicht der Rede Wert. Und wenn man das Gummi selber ausschlägt kostet es fast gar nix. Also warum alles verkomplizieren- Oder sich eine Coleman kaufen wenn einem die Pumperei zuviel ist. Ich habe es nur aus Bastellust gemacht und ob es im Prinzip geht.
    CU Bernd

  • Nö, wenn ich mal wieder was bestellen muß, dann werde ich mir mal ein paar Ventile mitbestellen und weiterbasteln. Also kleinere Kugeln und Kegelsitz. Kugelsitz funktioniert ja, nur das einschleifen ist aufwendig.

    Gruß, Markus.