Probleme mit dem Ideal-Brenner

  • So, ich habe jetzt einen 210mm-Zylinder. Ein erster Versuch war nicht ermutigend. Der Docht muss immer noch zu weit herausgedreht werden und die Lampe stinkt fürchterlich. Es handelt sich um den gleichen Zylinder, den DHR für den Ideal-Brenner verwendet und der auch in teuren Markenlampen verwendet wird. Wenn ich die bisherigen Stellungnahmen beherzige, scheint mir der zylindrische Teil unter der Kugel, der in die Galerie eingesteckt wird, recht kurz zu sein. Dadurch steht das Ende der Dochtrohre in Höhe des Kugelanfangs und die Brandscheibe entsprechend hoch in der Kugel. Ich werde jetzt noch versuchen, einen Drahtring in die Gallerie einzulegen, um den Zylinder etwas höher zu bekommen. Mehr als ca. 4mm dürften aber nicht drin sein.


    Dann muss ich noch den Docht neu einbrennen, weil die Dochtecken an der Stoßkante bei meinen bisherigen Versuchen niedriger gebrannt sind, als der Rest des Dochtes, obwohl ich die Stoßkante mit einigen Stichen vernäht hatte.


    Ach ja - neues Problem. Jetzt "schwitzt" die Lampe geringfügig.Aber das wäre ja ein eigenes Thema.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    kannst du nicht mal ein Bild einstellen. Da sehen die Experten etwas mehr.
    Vielleicht sitzt auch nur die Brandscheibe zu hoch.
    Ich persönlich würde den Petromax- Docht verwenden.


    Grüße aus Dresden Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von omdada ()

  • Ich hole dieses alte, damals von mir gestartete Thema an die Oberfläche, weil ich neue Erkenntnisse gewonnen habe. Ich konnte die geschilderten Probleme seinerzeit nicht lösen und habe den Brenner in die Kiste mit den ungelösten Fällen gepackt. Jetzt ist mir ein kleines Stück eines alten 20'''-Dochtes in die Hände gefallen. Das Stück ist für eine Verwendung an sich schon zu klein. Weil es aber ca. 25% dicker als die von mir beschafften Dochte ist, habe ich versuchsweise einen Petromax-Docht als Verlängerung angenäht, den Docht montiert, eingebrannt und den provisorischen Tank mit Shellsol D 60 befüllt. Als Zylinder habe ich den 210mm-Zylinder von DHR verwendet. Dieser Docht füllt das Dochtführungsrohr erstmalig wirklich gut aus. Als Ergebnis kann ich berichten, dass die Lampe jetzt 3 Stunden geruchsarm und mit gutem Flammbild gebrannt hat. Erkenntnis: Es hat nur am Docht gelegen. Jetzt wäre ja im Prinzip alles gut, aber bevor ich nun versuche, mit dem Brenner eine Gebrauchslampe aufzubauen, möchte ich doch mehr als 2 cm Docht zum Verbrauchen haben. Es stellt sich also die Frage, woher ich einen 20'''-Docht bekomme, der deutlich dicker ist als die Dochte von Petromax, DHR, Miles Stairs, Hattersley und Konsorten. Kann da jemand helfen?


    Mit besten Grüßen


    Thomas

  • Ja, ich wollte, das wäre bei meinem Brenner auch so. Mit dem Docht aus der Hytte habe ich seinerzeit angefangen und dann noch weitere Dochte besorgt. Die sind alle zu dünn, sie füllen das Dochtrohr nicht vollständig aus. Das lässt sich auch durch Waschen, Kochen und Frisieren nicht genügend verbessern. Nur mit dem kleinen Stückchen Docht, das ich jetzt bekommen habe, funktioniert der Brenner wirklich gut. Gestern hat der Brenner bei mir einige Stunden gut gebrannt und jetzt möchte ich natürlich, dass das so bleibt. Aber woher einen dickeren Docht nehmen? Ich habe schon daran gedacht, einen dickeren Ofendocht zurechtzuschneiden. Den müsste ich mir aber erst besorgen. Der Idealbrenner wurde ja von verschiedenen Herstellern produziert - und das über einen langen Zeitraum. Da sind wohl doch nicht alle Maße genau gleich. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass es nicht am Brennstoff oder an den Zylindern liegt, das Problem ist eingegrenzt.


    Mit besten Grüßen


    Thomas

  • Hallo, habe vor einiger Zeit mal ein Thema gestartet und dabei festgestellt das ich eine HE1 von DHR habe mit Ideal 20 Brenner. Habe den Docht nachgeschnitten und den Flammteller bis zu den Öffnungen nach oben gezogen. Jetzt brennt sie für mich ordentlich. Kein Russ, kein qualm kein Geruch. Die eigentliche Frage von mir geht eigentlich um die Flammemhöhe. Die Flamme den ganzen Kolben ausfüllen zu lassen macht mir keinen guten Eindruck (Qualm ,Russ). Mir gefällt die Helligkeit bei ca 1-2 mm rausgedrehtem Docht am besten. Zum lesen nehme ich eine andere Lampe :D Soll die Flamme denn den ganzen Kolben ausfüllen? Habe ein Bild von heute Abend gemacht nach ca 3 Std Brennzeit.....

  • Wir waren schon in den Beiträgen 13 - 18 zu dem Schluss gekommen, dass man eine vollständige Ausfüllung der Kugel mit der Flamme billigerweise nicht erwarten kann (das habe ich auch nie getan). Wenn die Flamme beginnt, sich nach innen einzurollen, ist auf jeden Fall ein Grenzbereich erreicht, der jederzeit in ein Hochbrennen umschlagen kann. Kaum ein Brenner dürfte auf Dauer stabil so zu betreiben sein. Da muss nur eine Türe geöffnet werden und der Brenner geht hoch. Das kennt man aber auch von der Aladdin und anderen Brandscheibenbrennern. Ich kann meinen Idealbrenner jetzt stabil mit einer Flamme betreiben, die die Kugel etwas mehr als zur Hälfte ausfüllt. Damit, mit der Flammenform und der geringen Geruchsentwicklung bin ich zufrieden. Ich möchte dieses Ergebnis nur auf Dauer haben. Mein Reststückchen Docht wird nicht lange halten und ich weiß, dass alle von den üblichen Verdächtigen vertriebenen Dochte nicht funktionieren.


    Mit besten Grüßen


    Thomas

  • Mir gefällt die Helligkeit bei ca 1-2 mm rausgedrehtem Docht am besten.

    Dann mach es so. Wichtig ist halt, daß ein ausreichender Luftdurchsatz
    erreicht wird, so daß die Flamme ausreichend mit Sauerstoff versorgt
    wird. Auch eine zu kleine Flamme kann Mief verursachen. Ansonsten, dreh
    sie so hoch, wie es Dir passt. Ich drehe sie auch nicht bis zum Anschlag auf,
    das Foto täuscht da. Die Kamera stellt die Helligkeit, wie oben schon
    geschrieben, völlig übertrieben dar.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Durch systematische Suche konnte ich mich in den Besitz eines alten 20'''-Dochtes bringen, der lt. Aufdruck für die Baldur- Freya- und Edda-Brenner der Fa. Brende & Loewig vorgesehen war. Nach Goldberg benötigten diese Brenner zwar einen 95mm-Docht "Rundflachdocht Nr. 105", während der Ideal-Brenner einen 92mm "Rundflachdocht Nr.100" benötigte. Der neue "alte" Docht ist jedenfalls deutlich dicker und viel weicher und "flauschiger" als die heutigen 20'''-Dochte, z. B. von DHR. Der neue "alte" Docht ließ sich aber trotz der geringfügigen Maßunterschiede problemlos einziehen und füllt das Dochtrohr gut aus. Ich habe drei Anläufe gebraucht, um ihn gleichmäßig einzubrennen, aber jetzt funktioniert er wirklich gut. Ein Test mit den mir zur Verfügung stehenden Zylindern hat einwandfreie Funktion mit dem kurzen Zylinder von DHR ergeben, wie er auch in den Stelton- und Trawler-Lampen verwendet wird. Längere Zylinder (bis 280mm) mit großen (90mm) und etwas kleineren (80mm) Kugeln ergeben ein weniger gutes Flammbild, wahrscheinlich ist der Zug einfach zu stark. Miles S. behauptet auf seiner Homepage, er habe einen Zylinder für den 20'''-Agni-Brenner von W & W nach einem Patent von Wild nachfertigen lassen. Das ist ein Zylinder mit einem Kniff unter der Kugel. Angeblich soll der (derzeit nicht lieferbare) Zylinder auch auf anderen 20'''-Brennern. u.a. von DHR, wahre Wunderdinge leisten. Hat damit jemand Erfahrung?


    Mit besten Grüßen


    Thomas

  • Hallo Thomas,
    Wenn das Problem mit dem 20'" Brenner nur an der Dicke des Dochtes liegt,


    kannst du die Oberkante eines dünneren Dochtes auffächern


    indem du die Bandscheibe rausnimmst, den Docht 3mm hoch fährst,


    und mit einer Rasierklinge senkrecht die Querfaden im Docht zerschneidest.


    Ich gehe dann noch mit 80 er Schleifpapier über die Dochtkante, wenn der Docht nur 1mm oben raussteht.


    Das gibt einen sehr schönen bauschugen Docht, der das Rohr ausfüllt.
    Gruß
    Willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Hallo zusammen,

    ich bin absoluter Neuling auf dem Gebiet, aber mir gefallen die alten Lampen halt einfach und ich seh denen gerne beim leuchten zu.

    Allerdings gefällt mit bei meiner Lampe nicht, dass die Flamme um die Flammscheibe an einer Stelle eine Spitze bildet, welche auch zum rußen neigt.
    Ich habe die Lampe schon einige Stunden auf der Terrasse in Betrieb gehabt und dann noch mit einem scharfen Teppichmesser den Docht gerade angeschnitten, es hört nicht auf. Es ist auch nicht der Stoß der Dochtränder, sondern daneben. Bin echt verzweifelt, denn ich kann die Lampe im Innenraum nicht betreiben. Hab auch schon den Docht gereinigt und ausgewaschen.

  • Eine solche Flammspitze kann viele Ursachen haben. Zunächst natürlich ein nicht gleichmäßig getrimmter Doch, aber das hast Du ja schon ausgeschlossen. Bei Rundbrennern ist auch die Stelle, an der die Dochtenden zusammenstoßen, eine mögliche Quelle für Probleme. Es kann sein, dass sich beim Hochdrehen der Docht ungleichmäßig verschiebt und eine Kante dann höher steht als die andere. Eine Flammspitze kann sich dabei durchaus auch etwas neben der Ursache im Docht ausbilden, aber natürlich nicht ganz woanders. In so einem Fall hilft es, die Dochtränder mit ein paar Stichen zusammenzunähen. Wenn diese Ursache ausgeschlossen ist, kann es auch an einer Ungleichmäßigkeit am Dochtrohr, am Deflektor oder auch an der Flammscheibe liegen. Da hilft nur Suchen und probieren. Ändert sich z.B. die Lage der Flammspitze, wenn Du die Galerie verdrehst? Oder beim Verdrehen der Flammscheibe? So lassen sich Fehlerquellen nach und nach ausschließen.

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    Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Carsten