Beiträge von Dochtquäler

    Wenn es dann doch eine Dochtlampe für den Terassentisch sein soll und man bereit ist, Zeit, Geduld und Geld zu investieren, kann man (mit Ausdauer) nach dem Suchbegriff "punkah lamp" suchen. Das waren Petroleumlampen für den britisch-indischen Markt, häufig von der Fa. Hinks mit Duplex-Brenner, die dem Luftzug der in Indien üblichen Punkah-Deckenfächer standhalten konnten.


    Gruß


    Thomas

    Vielen Dank für die Hinweise. Ich werde es mal mit Schleifen, Schälen oder Schnitzen versuchen - ist aber mehr eine Aufgabe für Mikrochirurgen.


    @GasiGerd: Die Flamme schlägt gerne unter die Siebkappe, wenn man dem Brenner erlaubt, sich an der Vorheizflamme zu entzünden. Die richtige Vorgehensweise ist es, die Vorheizflamme erlöschen zu lassen, dann kurz zu pumpen, bis Petroleumdämpfe an der Siebkappe austreten und den Brenner dann an der Siebkappe anzuzünden. Anschließend kann man weiter aufpumpen. Das ist nach meiner Erfahrung bei anderen Brennern - z. B. auch dem BVB - ähnlich. Ich würde das Gerät nicht als kompletten Müll bezeichnen, aber es hat Schwachstellen, die andere, aus der Zeit stammende Geräte auch haben. Es sind dies die sattsam bekannte Lederdichtung und das Pumpenbodenventil. Die kunstgerechte und zielführende Behandlung von Lederdichtungen ist hier in gefühlt tausend Beiträgen behandelt worden, aber das Pumpenbodenventil macht mehr Schwierigkeiten, weil es erstens einen Stegventilschlüssel erfordert, zweitens Probleme beim Ersatz der Gummidichtung macht und drittens die Ersatzteile offenbar knapp werden. Ansonsten habe ich mit dem Gerät nie Schwierigkeiten gehabt.


    Gruß

    Thomas

    Ich habe seit vielen Jahren einen Pelam No. 1 Kocher mit Leisebrenner. Ziemlich schnell hatte sich damals das Pumpenbodenventil verabschiedet und ich habe es ausgetauscht. Kürzlich suppte es wieder aus dem Pumpenschacht. Ich habe nun inzwischen gelernt, wie man Dichtungseinsätze selber machen kann und habe dafür ein gutes FPM-Material. Das ist mir in einer Vielzahl von Fällen auch gut gelungen, u. a. auch bei einem PX-Pumpenbodenventil mit zentralem Stift. Hier stosse ich jetzt jedoch an meine Grenzen. Der Ventilstössel ist nicht nur sehr klein, sondern die Dichtung ist pilzförmig, d. h. sie hat einen zylindrischen Schaft, der in den Ventilstössel passt, und einen im Durchmesser geringfügig größeren Kopf, der die Dichtfläche bildet. Wird nur ein Zylinder gestanzt, der in den Ventilstössel passt, dichtet die Dichtung nicht. Ich habe es noch nicht probiert (in Ermangelung eines geeigneten Klebers), eine kleine Dichtscheibe auf einen Gummizylinder zu kleben, denke aber auch, dass dies nicht halten wird.

    Praktisch habe ich das Problem zunächst einmal durch Kauf neuer Pumpenbodenventile (mit Reserve) gelöst, die Ventile stellen wohl das letzte hier im Shop erhältliche Ersatzteil dar. Durch Austausch des Ventils war das Problem sofort behoben (also keine Risse im Pumpenschacht etc.). Damit könnte die Sache zunächst einmal gut sein, aber offenbar wird die Ersatzteilversorgung für derartige Brenner generell schlechter. Ich habe daher schon noch den Ehrgeiz, die Ventileinsätze selber zu machen, da die Pumpenbodenventile selbst einwandfrei sind und nur einen neuen Dichteinsatz und eine neue Bleidichtung benötigen. Zudem wäre mein Dichtmaterial qualitativ besser. Meine Bastelarbeiten waren bisher nicht von Erfolg gekrönt. Kennt jemand einen Trick?


    Gruß

    Thomas

    Passende Dochte (#1R) und Zylinder für die Rayo Jr. wären bei Miles Stairs erhältlich. Der flame spreader stellt wohl ein Problem dar.


    Gruß Thomas

    Karlskrona macht unter der Typenbezeichnung L 105 M noch solche Kerzenleuchter, Einsteckmaß für das Glas 53mm. Man findet die Leuchter im Netz und kann sich ansehen, wie ein geeignetes Glas aussehen könnte. Einen Lieferanten für ein Ersatzglas habe ich allerdings nicht gefunden, als ich vor Jahren danach gesucht habe.

    Gruß Thomas

    Ich habe vor Jahren lange mit meinem Idealbrenner gekämpft. Folgendes glaube ich mit Bestimmtheit sagen zu können: Die Brenner von Brökelmann, Busse und Jäger brauchen dickere Dochte als die von DHR. Bei den Brennern von DHR kommt man evtl. mit den neuen 20'''-Dochten zurecht, bei den alten Brennern eher nicht. Das ist nicht nur eine Frage des Dochttransportes. Wenn man den Dochttransport mit List und Tücke geregelt bekommt, treten zwei neue Probleme auf. Einmal stimmt die Petroleumzufuhr nicht, man muss den Docht zu weit herausdrehen, die Flamme wird kleiner, man dreht weiter, der Docht brennt ab, usw., usw. Zudem stinkt die Lampe, weil aus dem kleinen Spalt zwischen Dochtführung und Docht unverbrannte Petroleumgase entweichen. Das ist dann mit keiner Manipulation an Brenner oder Docht (Waschen, Trennen von Schussfäden, etc.) zu verhindern. Das hat auch nichts mit der Frage zu tun, ob die Dochte von Petromax oder DHR etwa nicht in Ordnung wären. Es muss einfach ein dickerer Docht her. Ich habe seinerzeit einen alten, dickeren Docht auf Nachfrage aus der Hütte bekommen. Wenn das nicht klappt, die Seite von Miles Stairs durchsuchen. Dann kann man sich der Suche nach dem richtigen Zylinder widmen...


    Gruß Thomas

    Die bekannten Tischfeuer und "Zimmerkamine", die mit Ethanol betrieben werden, bergen erhebliche Brandgefahren. Da ist es sicher nicht verwerflich, eine ungefährlichere Alternative anzubieten. Es ist m. E. aber merkwürdig, die Natur des Brennstoffes als Geheimnis zu behandeln. Der durchschnittliche Verwender eines solchen Gerätes wird sich wohl kaum der Mühe unterziehen, den Stoff alternativ und billiger im Chemikalienhandel zu beziehen. Man kauft eben einen solchen Brenner und eine Flasche von dem geheimnisvollen Brennstoff, die im Regal daneben steht. Man stelle sich vor, auf der Flasche stünde ganz klein "1,2-Propandiol". Solche Geräte enden ohnehin meistens im Abstellzimmer. Die hier gebotene - interessante - Aufklärung hat wohl nicht das Zeug zum "Geheimtipp" nach Art des Grillanzünders, der schon manchem Lampenbesitzer zu billigerem Brennstoff verholfen hat. Aber vielleicht zielt das Angebot mehr auf gewerbliche Verwender (Gastronomie) ab, die doch versucht sein könnten, sich ihren Brennstoff billiger zu besorgen und der Verkauf in Baumärkten ist nur der Versuch, das Produkt bekannter zu machen.


    Gruß Thomas

    Seit einiger Zeit werden - vor allem in Baumärkten - Leuchten unter dem Namen "Tenderflame" angeboten, einfache Leuchten mit Freibrenner, irgendwo zwischen Dekoleuchte und Gartenfackel. Dazu wird ein gleichnamiger, teurer "Sicherheitsbrennstoff" angeboten. Der Brennstoff wird in klaren Flaschen ohne die üblichen Sicherheitskennzeichnungen verkauft, also wohl eher nichts aus Erdöl. Der Brennstoff soll einen Flammpunkt von über 100 Grad haben und über einen "Edelstahldocht" verbrannt werden. Ein anständiges Sicherheitsdatenblatt dafür ist nicht zu finden. Kennt das jemand? Was kann das sein?


    Gruß Thomas

    Wenn sich alle Dochtabschnitte im oberen Bereich berühren - das muss gewährleistet sein - dienen die inneren Dochtabschnitte als Hilfsdochte, die den eigentlichen Brenndochten zusätzliches Petroleum zuführen. Ein ähnliches Vorgehen fand auch bei den berühmt-berüchtigten Nier/Feuerhand Baby Special 276 StK 70 und 120 Straßenbaulaternen statt.


    Der starke Abbrand deutet darauf hin, dass der Docht (hier: die Dochte) einfach nicht genug Petroleum nachfördern kann. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben:

    - Förderhöhe zu groß - ist die Vase weitgehend gefüllt oder ist für die Versuche nur eine Pfütze Petroleum drin?

    - Docht fördert nicht - Docht waschen und gut trocknen.

    - falscher Docht - zu dünn, zu schmal, zu fest gewebt - richtigen Docht finden.

    - ungeeigneter Brennstoff mit zu hoher Viskosität - Grillanzünder müsste gehen, Petromax Alkan evtl. nicht.

    - Brenner nicht lange genug auf kleiner Flamme vorgewärmt, Brennstoff extrem kalt.


    Gruß Thomas

    Ich betreibe meinen Duplex-Brenner von jeher mit einem ovalen Zylinder aus England ("Griffin Brand") zu meiner vollen Zufriedenheit (Docht 27mm/ 1 1/16 '' von Hattersley). Angeblich sollen die "normalen" Zylinder nicht optimal für den Duplex-Brenner sein, ausprobiert habe ich das aber nicht. Andererseits sollen die ovalen Zylinder wegen der asymmetrischen Form anfälliger für Zerspringen sein. Das klingt grundsätzlich logisch, aber wahrscheinlich sind die modernen Zylinder aus Borosilikatglas einfach unempfindlicher gegen Spannungen als die alten Zylinder. Früher wurde ja auch gewarnt, ein nicht genau senkrecht stehender Zylinder würde rasch zerspringen. Vielleicht ein kleiner Vorteil, den wir gegenüber der alten Zeit haben.


    Manche alten Duplex-Brenner hatten auf der Unterseite zwischen den Dochtführungsrohren einen kleinen Bügel zur Befestigung eines Hilfsdochtes. Wenn der eigenen Brenner einen solchen Bügel nicht aufweist, kann man den relativ leicht nachrüsten. Man biegt sich aus Messingblech einen kleinen Bügel in Dochtbreite zurecht und lötet ihn zwischen die Dochtführungsrohre. Dann besorgt man sich den passenden Docht in 1m Länge. Ein Ende wird in das erste Dochtführungsrohr eingefädelt, der Docht c. 20cm nach unten geführt, dann wieder nach oben durch den Bügel, dann wieder nach unten und schließlich wieder nach oben durch das zweite Dochtführungsrohr. Das gesamte "Dochtpaket" sieht dann aus wie ein "W". Der passende Docht, diese Konstellation und der ovale Zylinder bringen den Duplex-Brenner zu seiner vollen Leistungsfähigkeit.


    In dem Duplex-Brenner dürfen keinesfalls 25mm oder 25,4mm/1''-Dochte verwendet werden. Ein Sonderfall sind die von der Fa. Lehman vertriebenen Duplex-Brenner aus chinesischer Fertigung. Die wurden vermutlich um einen vorhandenen Docht herum konstruiert, mit der Folge, dass man wohl niemals an einen Ersatzdocht kommen wird.


    Gruß Thomas

    Wie weit war denn bei den Versuchen der Petroleumspiegel von der Flamme entfernt? Die Größe der verwendeten Flasche ist auf den Bildern nicht genau zu erkennen, aber kein Docht - schon gar nicht ein so dünner, holt Petroleum vom Boden einer größeren Flasche empor. Die Flamme stirbt, weil der Docht nicht genug Petroleum nachfördern kann. Ich würde die Flasche mal weiter füllen, damit der Docht das Petroleum nur noch über eine kurze Strecke transportieren muss. Wenn das funktioniert, würde ich über eine kleinere, bauchige Flasche nachdenken.


    Gruß Thomas

    Nun, ich habe mir alle lieben Ratschläge zu Herzen genommen und mir einen Docht mit 6mm und einen mit 8mm Durchmesser besorgt. 8mm ist definitiv zu dick. Ich habe diesen Docht mit List und Tücke eingezogen, transportiert wird er natürlich nicht. Mit dem zurechtgezupften Docht und Waschbenzin brennt das Lämpelein allerdings ganz nett. 6mm ist wiederum zu wenig, der Transport ist unzuverlässig und die Lampe riecht, weil das Dochtrohr zu wenig ausgefüllt ist. Mit Benzin ist mir der Zustand auch ein wenig "heiß". Weil man einen Docht schlecht dicker machen kann, habe ich versucht, den 8mm-Docht dünner zu machen - durch schrittweises Entfernen von Fäden, die den Kern des Dochtes bilden (keine Watte). Erfolg hat das leider nicht gebracht, der Brenner transportiert einfach nicht, obwohl die Transporträdchen in Ordnung sind und nicht durchdrehen. Daran muss ich weiter arbeiten. Die Besorgung eines Originaldochtes in der frz. Bucht (habe ich durchforstet) ist natürlich wegen der abweichenden Maße Glückssache. Auch bei mir brennt die Flamme mit dem Kugelglas unruhig, bei Einsatz eines kleinen Kosmos-Zylinders für einen Sternbrenner, den ich zur Hand hatte, deutlich größer und ruhiger.


    Gruß Thomas

    So, der gröbste Dreck ist ab. Ergebnis - es ist keine Pigeon, sondern ein anderes Fabrikat. Damit erklärt sich die Differenz beim Dochtführungsrohr von selbst. Aufschrift (u. a.) Lampe de Surete La Parisienne


    Gruß Thomas