LG Hollow Wire Hängelampeneinsatz

  • Tach Zusammen,


    zu mir hat sich ein Hollow Wire Hängelampeneinsatz von der Firma LG aus Frankreich verirrt. Baujahr ist so um 1910 und es ist immer noch alles gängig, sogar die Nadel ist noch vorhanden. Damals hat man noch für die Ewigkeit gebaut, alle Gaskanäle sind durch Schrauben zugänglich.
    Der Tank ist nur ein Dummy mit dem man bestehende Hängelampen umrüsten konnte.


    Tschüss Peter


    PS.: Bin auf der Suche nach Upright-Gas-Mantles.

  • Ich bin ja auch so ein Dummy ...


    Mit mir kann aber keine bestehenden Hängelampen umrüsten,
    sondern ich frage manchmal blöd - so wie jetzt:
    Wozu ist dieser Abgang neben Absperrventil knapp über dem Tank?
    Auf dem Katalogbild sieht man einen Schlauch dran hängen.


    Diente das für eine Zentrale Spritversorgung oder so?



    Beinahe vergessen: Glückwunsch zu der Lampe!
    Wo Du nur immer solche tollen Sachen her hast?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Das Ding schwamm doch in der Franzbucht, oder? ;)


    @ Rüdiger
    An den Stutzen kam der Gasanschluss. Der Tank ist nur Attrappe, damit das Ding in Hängelampen eingesetzt werden konnte.


    Mit welchem Gas ist die Lampe denn zu betreiben? Acetylen?


    Grüße
    Max

  • Hallo Zusammen,


    da muss ich aber ein klein wenig ausholen, um Euch Hollow-Wire näherzubringen. Das mit dem Gas ist schon Richtig, aber es wird erst in der Lampe erzeugt. Wozu sollte sonst eine Vorheizschale unter dem Brenner sitzen. Durch die Leitung (2 x 0,7 mm) fießt Benzin aus einem zentralen Tank die so zwischen 5 und 20 Liter fassen und je nach Größe der Installation täglich vom Personal gefüllt und aufgepumpt wurden.
    Hollow-Wire gab es von fast allen namhaften Herstellern in der Zeit zwischen 1905 bis Mitte Ende der 20er Jahre.


    Als Leitung diente eine Messingbronzeleitung die aber recht brüchig ist. Aus Sicherheitsgründen verwende ich Kupferkapillarrohr aus der Kältetechnik.


    Ich freue mich schon sehr dass ich nach langer Zeit wieder mal ein Exemplar in Empfang nehmen konnte.


    Ein paar Bilder über die Installation und Funktion sind dabei.


    Tschüss Peter

  • Hallo Peter,


    schon klasse, was die damals so gebaut haben. Gibt es eigentlich Statistiken, wie oft eine Hütte wegen der Beleuchtung
    abgefackelt ist?


    Grüße
    Karsten

  • Hallo Peter,


    schon klasse, was die damals so gebaut haben. Gibt es eigentlich Statistiken, wie oft eine Hütte wegen der Beleuchtung
    abgefackelt ist?


    Grüße
    Karsten


    Genau das Gleiche ging mir eben durch den Kopf,
    bzw. "damals" als ich diese Zeichnung das erste Mal sah.
    Wenn die täglich (mehrmals) mit solchen Stoffen hantierten, dazu noch Öfen in denen offene Flammen loderten und die damals vorherrschenden Baustoffe, ohne eine Feuerwehr, wie wir sie heute haben ... da gab es sicherlich immer wieder Totalschäden, nehme ich mal an.


    Danke für die Erläuterung, Peter!
    Jetzt bin ich kein Dummy mehr, was das angeht ...
    ;)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • ohne eine Feuerwehr, wie wir sie heute haben ...


    Damals waren die Menschen aber noch nicht so verwöhnt, kein Griff zum Händi und die FW holen. Da hat man mit Haushaltsmitteln selbst gelöscht.
    Man nutzte damals für den Schnellangriff Brandschutzpatronen, die aus einer 50/50 Mischung von Schwarzpulver und Schwefel bestanden und nach dem Zünden große Mengen SO² freisetzten oder die damals weitverbreitete Spirituslöschmethode. Dazu wurde vor dem brennenden Raum eine Metallschüssel mit 5-6 Liter Spiritus gefüllt und angesteckt und dann mit Hilfe eines Besens in den brennenden Raum geschoben, dabei werden große Mengen Wasserdampf und CO² freigesetzt. Die Flammen ersticken innerhalb von Minuten und man braucht danach nur ausgiebig lüften.


    Tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • WOW!


    Also Peter, jetzt hast Du mich ordentlich verblüfft!


    Und ich dachte immer,
    in Sachen Brandschutz hätte ich schon (fast) alles gehört.


    Da muß ich bei Gelegenheit doch mal unsere studierten Hauptamtlichen fragen, ob sie das kennen?
    Klingt auf jeden Fall sinnig, das mit dem Erzeugen von SO² und CO².
    Wobei letztgenanntes ja heute noch als Löschmittel gebräuchlich ist (das CO² nicht der C2H5OH) ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • Häh?


    Wobei letztgenanntes ja heute noch als Löschmittel gebräuchlich ist (das CO² nicht der C2H5OH)



    Selbstverständlich ist C2H5OH als Löschmittel noch gebräuchlich! Womit willst Du sonst einen "Flächenbrand" löschen?
    So z.B. nach Fehldosierungen von Würzstoffen auf Grillgut...


    :rofl::rofl::rofl:


    SCNR


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!