Mist. Messing fetzt, oder häh?

  • Muß mal wieder meinem Ärger Luft machen.


    Wir sitzen bei diesem Wetter Abends gerne mit unseren Nachbarn unten im Hof und zur Mückenbekämpfung
    kommen da meine unterschiedlichen Lampen gewissermaßen abwechselnd zu Einsatz.


    Erst fing meine 500er Anchor (die mit dem erfolgreich bekämpften Leidenfrost) wieder an zu spinnen,
    die ganze Zeit war inder Haube eine züngelnde Flamme zu sehen, deren Herkunft ich mir so ohne weiteres
    erst mal nicht erklären konnte, hatte die Diagnose bis zum nächsten Sockenwechsel verschoben.


    Plötzlich wurde dann diese Flamme größer und der Socken brannte nur noch orange, das Mischrohr leuchtete
    schon fast so hell wie der Socken. Ok, wieder Arbeit nötig. Die Diagnose ergab dann, dass aus der unteren Lötstelle
    der Vergaserschlaufe Flammen züngelten. Ok, habe das Ding demontiert und mit Silberlot die Lötstelle in Ordnung gebracht.
    Die Düse war auch locker. Zusammengebaut, funzt wieder. Sogar meine Kupfergazestopfung ist bei dieserm Gebastel im
    Vergaser geblieben und ich habe die Stößelstange auch wieder durchfädeln können.


    Nummer 2.
    Ich hatte irgendwann aus der Bucht mal eine neue 150er Messing Geniol gezogen, diese funktionierte eigentlich bis auf den ab und an
    aussetztenden Rapidbrenner einwandfrei und recht zuverlässig. Plötzlich verlor das Ding von einem Moment auf den anderen während
    des Betriebes Druck. Aus gemacht und gestern habe ich mich mal damit beschäftigt.
    Erst mal demontiert, der Keramikbrenner saß total lose in der Brennkammer, der lies sich samt Socken ca. 2mm wieder einschrauben
    (hat da mal Jemand Experimente mit Beilegen von irgendwelcher Asbestschnur gemacht, das geht mir auf den Zünder mit den lockeren Brennern)
    Danach habe ich das Ding aufgepumpt und mit Seifenlauge eingepinselt. Bis auf ein undichtes Bodenventil war da nicht viel festzustellen.
    Also habe ich in der Werkstatt das Waschbecken mit Wasser gefüllt und das ganze Ding getaucht. Ergebnis, es bläselt aus dem Pumenschacht. Darauf hin habe ich ca. 1h mit dem Pumpenbodenventil gewerkelt, allerdings ohne große Erfolge. (Danke übrigens
    für dem Tip hier aus dem Forum mit den Dichtungseinsätzen aus Stückchen dicker O-Ringe, solche Ringe passenden Durchmessers
    fanden sich bei mir. Ich habe ein Stückchen in den Messingbippus gesteckt, diesen ins Futter der Ständerbohrmaschine gespannt (Präzisionsbohrmaschine von WMW) und das Ganze rotierend gegen ein Brettchen auf dem Wasserschleifpapier lag gedrückt und das
    Schleifpapier langsam weiter druchgezogen, das ergibt eine sehr glatte, rotationssymmetrische Dichtfläche am Gummi (Viton)).


    Das bläseln hörte nicht auf. Kein Wunder, es war nicht das Ventil sondern der Pumpenschacht selber. Ich habe also den Schacht ausgelötet (mit der Propanflamme) seitlich war ein schöner schmaler Riss zu sehen (!$%&%%§!!). Ich habe diesen Riss wieder mit Silberlot
    abgedichtet und den ganzen Unfug wieder eingelötet. Ergebins: der Pumpenschacht hat einen Riss an anderer Stelle. Wieder ausgelötet und auch diesen geflickt. wieder eingelötet (weich) Logisch, jetzt habe ich eine undichte Stelle mit der Nummer 3. Ich werde das Ding heute wieder auseinander nehmen. Bei der ganzen Löterei hat sich jetzt auch eine Undichtigkeit am Manometerstutzen gebildet,
    ok, das mache ich beim nächsten Einlöten de Pumpenschachtes gleich mit...


    Drückt mir mal die Daumen. Das nervt. Altes Messing zerfällt teilweise von selbst. Stahl gammelt zwar auch, aber die Chinesinnen verschonen einen wenigstens von dieser Interkristallinen Korrosion..


    BTW: hat einer noch einen dieser moderneren Rapidhebel in Messing übrig? Ich habe eine 2. 150er in Messing, gebaut aus Teilen aus der Bucht und einer Anchor. Der Rote Domino-Rapid da dran gefällt mir nicht..


    Gruß,


    Holm

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  • DAs Problem hatte ich mal mit ner alten Aida , die haben da wohl das Messing bei der Verarbeitung nicht erhitzt dadurch altert es und kriegt dann einen Riss nach dem anderen - da hilft nur entsorgen oder weiter als Dekomodelle verwenden .


    Gegen sich lockernde Tonbrenner hilft Auspuffkit zuverlässig , ebenso an der Düse , Mischpaddel, Jochschraube und Mischkammergewinde- meine Maxen sind damit mindestens so zuverlässig wie Colemänner . :]


    3 Jahre rumstehen und sofort starten ist kein Problem .Wüsste nicht wann zum letzten mal vorm anzünden irgendwas nachgeschraubt hätte . . .


    Man muss ihn nat. sparsam verwenden , aufschrauben ist dann auch problemlos möglich ,nur beim Tonbrenner sollte man das nicht versuchen , den muss man dann komplett mit Mischkammer abschrauben .

  • Naja, ich werde nachher erst mal weiter an dem Pumpenschacht herumdocktorn, ich bin zuversichtlich das ich da Herr der Lage werde, selbst wenn ich das Ding rundherum verzinnen muß (nein, kein Zinn, Hartlot, viel unbenetzte Fläche ist da her nun nicht mehr).
    Hartlot deswegen, weil ich das Roh nicht nur abdichten, sondern auch extern stabilisieren will.


    Notfalls habe ich hier noch den ollen BW-829er Tank der genau das selbe Symptom entwickelte. Wenn es nicht geht baue ich da den Pumpenschacht aus und kürze den für die 150er. Das ist aber auch reichlich Sackgang..


    Das mit dem Messing und erwärmen bei der Bearbeitung stimmt, aber auch die Legierung selbst hat da viel Einfluß.
    Man hatte damals noch Schwierigkeiten bei allerlei Zinklegierungen wie auch Messing. Das Zeuch war einfach nicht Langzeitstabil.
    (Ich habe mal Metallurge gelernt).


    Nur Deko fällt aus.


    Gruß,


    Holm

    2 Mal editiert, zuletzt von holm ()

  • hallo holm,
    warum hast du nicht gleich einen neuen schacht eingebaut?
    die pumpenschächte in allen px lampen müssten gleich sein.
    sogar die teilenummern hier im shop sind identisch.
    demzufolge muss nichts gekürzt werden.


    deine hartlötungen an dem wahrscheinlich defekten schacht halte
    ich für sinnfrei.
    das ding ist hin!




    gruß
    thomas

  • Hallo Holm,


    jo, das habe ich ach schon gehabt. Wichtig ist das du dir Risse anfeilst um eine schöne Verbindung zu bekommen. Tendenziell ist immer ein Riss auch auf der gegenüber liegend Seite.


    Du hast aber schon drann gedacht das ein zu dicker Pumpenschacht nicht mehr durch die Öffung passt, wenn du den verstärkt hast.


    Ofenkitt geht auch.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Funzel geht wieder.


    :-) natürlich habe ich dran gedacht das das Ding dicker wird wenn ich da was auftrage, deswegen habe ich das Zeug auch schön verlaufen lassen. Es hat trotzdem mehrere Male Ein/Auslöten benötigt bis ich Alles dicht hatte. Wenn ich gewußt hätte, dass die Pumpenschächte die selbe Länge haben, hätte ich evtl. einen Neuen gekauft. Naja, geht auch so.


    Gruß,


    Holm