Erfahrungen mit Spiritusadapter?

  • Ein freundliches Hallo an alle hier im Forum,


    auch ich bin nun stolzer Besitzer einer BW HK500. Sie ist von 1963 und niegel nagel neu. War zwar erst nicht Dicht aber nach dem eingehenden Studium dieses Forums war das schnell behoben. Bestell-Liste zusammengestellt und Teile bestellt. Alle wesentlichen Dichtungen und Vergaserfußventil!!! getauscht und schon lief die lampe einwandfrei. Große Freude! Die ersten Versuche waren mit Petrolium


    Da ich die Lampe aber mit Spiritus befeuern möchte, habe ich die Lampe gleich wieder auseinander gebaut, alles gereinigt, Tank mit Atzeton gespült und den Spiritusadapter samt Düse und Gaze verbaut.
    Ausprobiert und siehe da es klappt. Die lampe leuchtet eigentlich nicht weniger hell als vorher. Was mir aber aufgefallen ist und dazu wollte ich Eure Meinungen hören, die Helligkeit läßt sich nicht mehr so fein dosieren wie vorher. Dreht man das Handrad langsam zurück, wird die Lampe dunkler auf dem Glühstrumpf sieht man gleich kleine Schatten und die Lampe fängt an zu gurgeln. Eigentlich kann man sie nur volle pulle betreiben. Willl man Sie dann ausmachen läuft sie noch gut 4 Minuten nach. Beim Petroleum ging die Lampe gleich aus.
    Vielleicht kennt ja der ein oder andere das Phänomen und kann mal darüber berichten


    Vielen Dank im voraus

  • Hallo swobota!


    Das Handrad dient nicht zum Regulieren der Helligkeit. Die einzige Möglichkeit
    die Helligkeit zu regulieren besteht darin, eine Vergaserdüse mit einer kleineren
    Bohrung einzubauen. So gesehen läuft ´ne Maxe immer volle Pulle.


    Gruß Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Das mag ja grundsätzlich stimmen. Aber reduziert man nicht mit dem Handrad die Durchflußgeschwindigkeit des Gemischs und damit auch die Lichtstärke?


    Zumindest konte ich das bei dem Betrieb mit Petroleum so beobachten. Da verhielt sich die Petromax wie jede normale Gaslaterne.


    Nur jetzt mit Spiritus verhält Sie sich anders.

  • Hallo Swobota,


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier in Forum. :D


    Zu Deiner Frage:


    Neeeeeeee, das Handrad dient nur zur Betätigung des Vergaserfußventils und der Reinigungsnadel.


    Wie Gerald schon schrieb.


    Eine Petromax betreibt man nur volle Pulle.


    Die Helligkeit kannst Du etwas mit dem Druck regeln, oder halt mit andren Düsen, dann allerdings nur statisch.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Das ist bei den Coleman-Laternen so, die Px ist entweder an oder aus.
    Das Regeln am Handrad kann dir die Düsennadel festbacken, dann kannst
    du Düse samt Nadel nur noch in die Tonne feuern.

    Grüße vom Einauge, besucht mich doch mal...
    ehemals staessens-fotodesign


    PetromaxBezirksKommando Emsland

  • Hallo!


    Vielen Dank für die freundlich Unterstützung.


    Ich habe gerade die orginal Düse zurück gebaut. Nun ist die Lampe zwar etwas dunkler aber wesentlich leiser und außerdem brennt sie nicht mehr nach. Ich vermute die Düse, welche beim Adapterset von Pelam dabei ist hat eine größere Bohrung und die 500er Düsennadel kann diese nicht richtig verschließen. Somit geht die PX erst aus wenn das restliche Gemisch aus dem Vergaser verbrannt ist.


    Werde heute abend noch einmal die Lichtstärke testen, aber ich denke für unseren Wintergarten reichts.


    Also bis später

  • Soweit mir das bekannt ist, verschließt die Nadel die Bohrung eh nicht. Dafür
    ist die Dichtung im Vergaserfuß da. Und mit Spiritus braucht man meines Erachtens
    noch nicht mal eine Nadel, da dort sowieso faktisch keine Rückstände bleiben, welche
    man durchs Nadeln entfernen müsste.


    Ich kann mich auch irren :]

    Grüße vom Einauge, besucht mich doch mal...
    ehemals staessens-fotodesign


    PetromaxBezirksKommando Emsland

  • Hallo,


    Ist korrekt: Die Nadel dient nur dem Freistechen der Düsenbohrung, nicht dem Abdichten. Das ist aber nicht nur bei Spiritus faktisch nicht mehr nötig: Ich habe selbst bei Betrieb mit Ultimate Diesel noch nie "nadeln" müssen. Nur wenn die Düse oben undicht ist und daher die halbe Haube brennt, setzt sich manchmal Ruß auf der Düse ab, und dann ist die Nadel ganz praktisch. (Da man die Maxe dann aber eh zerlegt, bräuchte man sie auch dafür nicht...)


    Bei Spiritus kommt sowieso eine größere Düse (0,4mm anstatt 0,23mm?) zum Einsatz, da nadelt die Nadel also im Leeren...;-)


    Abgedichtet wird eine Maxe immer unten durch das Vergaserfußventil.


    Das "Nachlaufen" kann man übrigens dadurch verhindern, das man erst den Druck abläßt und dann das Handrad schließt. Macht man es anderst herum, so bleibt der Vergaser mit Sprit gefüllt (oder füllt sich durch ein leicht undichtes Vergaserfußventl noch mehr), was beim nächsten Anmachen dann Probleme machen kann, vor allem, wenn man zu kurz vorheizt: Da sabbert dann u.U. flüssiger Sprit oben zur Düse raus...


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • Es gibt da nen alten "Pfadfindertrick" um das Russen von Spiritusbrennern zu vermeiden.


    Man gibt ca 10% Wasser dazu, dannbindet sich der russ am Wasser und es russt halt nicht mehr, und das funzt einwandfrei.


    Damits bei den Maxen das o.g. Verkalken ( es sind auch noch andere Mineralien im Wasser die sich da ablagern können z.B. Kesselstein ) nehm ich immer destilliertes Wasser aus dem Bügelvorrat meiner Frau.
    (aber bitt enicht petzen)


    Grüße


    Eugen J. Keusen


    P.S. das holländische Spiritus wird schon mit 15% Wasseranteil ausgeliefert, ob das jetzt Service oder gewinnmaximierung ist kann ich nun wirklich nicht sagen, besagt aber dass das mit dem Wasser so falsch nicht sein kann.

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.

  • Moin Simon,

    Zitat

    Original von simon.w
    alkohol hat bloß 96 %, der rest is wasser ,
    von dem her gesehen kann die düse quasi verkalken,


    simon


    Alkohol wird mittels Destilation erzeugt, und das Wasser im Alkohol ist somit vollentsalzt und auch noch enthärtet, folglich verkalkt da auch nichts :besserwisser:


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Zitat

    Original von Ceroxyd
    .....
    Bei Spiritus kommt sowieso eine größere Düse (0,4mm anstatt 0,23mm?) zum Einsatz, da nadelt die Nadel also im Leeren...;-)
    .....


    jupp, die Spiritusdüse ist größer. Die Helligkeit und somit auch die Geräuschentwicklung der Spiritusmaxe lässt sich mit dem Tankdruck regulieren. DieAbhängigkeit hierbei ist folgendermaßen:

    • Schwache Lichtleistung -> Leise Maxe
    • Starke Lichtleistung -> Laute Maxe


    Versuche mal den Tankdruck langsam zu reduzieren, dann kannst Du feststellen, dass sie auch noch mit einem sehr kleinen Tankdruck läuft.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hallo,


    Also der Ruß bindet sich selten an Wasser, da Wasser keinen Kohlenstoff (=Ruß) löst....


    Die Funktion dürfte eine andere sein: Durch das Wasser brennt die Flamme magerer, da Wasser nicht mitverbrennt, aber natürlich beim Erwärmen genauso wie Alk verdampft, sprich es sorgt für eine Abmagerung der Flamme, weil die Luftmenge gleichbleiben dürfte.


    Hinzu kommt, das der Wasserdampf evtl. zu einer besseren Vermischung der Brenngase mit Luft beitragen dürfte -> auch bessere Verbrennung.


    Man kann übrigens auch Wasser in Benzin einmischen (mit Ultraschall oder einem Emulgator), und dann dieses Gemisch verbrennen - da das Wasser im Brennraum nicht verbrennt, aber sich ebenfalls ausdehnt, sinkt so der Verbrauch bei z.T. höherer Leistung.


    Bevor das aber jetzt einer nachmacht: Sowas killt den Motor relativ schnell, da der superheiße Wasserdampf so ziemlich alles korrodiert, was sich Metall schimpft. Also nicht nachmachen. Bei manchen Motoreinsätzen ist allerdings nacher egal, ob der Motor Schrott ist, daher hat man es dabei schon gemacht. (Weltrekordversuch einer ME109 im zweiten Weltkrieg - 10 Minuten fliegen, danach Motor = Schrott, aber der Weltrekord war da und hielt einige Jahrzehnte)


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • So, habe heute meine Spirizius-Maxe ;) wieder funzen lassen (die hat 0,4'er-Düse), sie lief mit 0,1 bis 0,5 bar schön leise und das Licht war auch klasse :))


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
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