Mischrohrglühen... bin etwas unsicher.

  • Hallo zusammen,


    bin schon Ewigkeiten nicht mehr hier Online gewesen. Ich hatte an meiner PX 500 (BW, Bauj. 1962) ein durchgeschmolzenes Mischrohr. Gestern habe ich mir ein Neues gekauft und eingebaut. Nun habe ich gerade meine PX einem Testlauf unterzogen (15 min. in der Garage) davor habe ich auch gleich den Treibstoff (Zibro Kristall) ausgetauscht und stattdessen Wunderblitz eingefüllt. Hab dann meine Laterne nach ca. 15 min ausgemacht und nachgesehen wie es sich mit dem "bekannten" Mischrohrglühen verhalten hat. Nachgeglüht hat der Tonbrenner und ca. 2 cm vom Mischrohr.


    In wie weit ist dieses "glühen" akzeptabel ?


    Wenn ich die Laterne länger als diese 15 min betreibe, schreitet auch das Glühen weiter voran, oder ändert sich da nichts mehr ?


    Der Mischrohrabstand wurde exakt nach der mitgelieferten Lehre eingestellt.


    Früher war das Glühen bis in den Bogen hoch zu sehen.

  • Tach Teelicht,


    es ist normal, das die Mischkammer und der Tonbrenner "nachglüht".


    Wenn Du richtig sicher gehen willst, tausche alle "Gummidichtungen" gegen Vitondichtungen und betreibe das Lampi mit Benzin.
    Während des Betriebes mit Benzin entsteht nicht so eine große Hitze, als wie mit Petroleum.


    LG


    Peer

  • Die Bundeswehr hat die Lampen nicht umsonst auf Petroleum-Betrieb umgeruestet. Solche Tips sind nichts fuer Anfaenger.

    Da ich ein friedliebender Mensch bin werde ich mich nicht weiter zu Deinem, etwas sinnlosen, Beitrag äußern ?( :done: :applaudit: :rofl: .
    Es steht genug im Forum geschrieben, was beim Betrieb mit Benzin zu beachten wäre :user: .


    Fragende Grüße


    Peer :rauch:

  • ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn du nicht weisst, ob es viel aufwand ist, die dichtungen zu wechseln, bist du anfänger ;)

    Anstatt "sinnvolle" und "nützliche" Tips zu geben, wird man als "Anfänger" abgestempelt. Das hilft mir natürlich weiter.... Vielen Dank.

  • lieber herr teelicht !
    leider kenne ich deinen echten namen nicht.
    ich habe dich nicht als anfänger "abgestempelt", weil anfänger zu sein nämlich nichts negatives ist.
    leider lassen deine fragen keinen anderen schluss zu.
    macht aber nix.
    zweitens haben wir hier im forum keine bringschuld. etwas eigenintiative kann man von erwachsenen menschen schon erwarten, in dem sie z.b. die suchfunktion nach "benzinfest" o.ä. benutzen.
    drittens gibt es auf der seite von pelam mit sicherheit eine darstellung, bzw. auflistung mit den vorhandenen dichtungen an einer petromaxlampe.
    dies dürfte dir auch helfen.
    somit hast du jetzt einige aufgaben, die du heute abend lösen kann.
    vielen dank fürs "zuhören" und einen schönen abend !

  • Tach Teelicht,


    Du musst das Vergaserfußventil, die Pumpenbodenventildichtung, die Manometerdichtung und die Rapidventildichtung (oben) tauschen.
    Diese benzinfesten Dichtungen bekommst Du bei dem Ernst aus der Schweiz.
    Die Vergaserdichtung und Rapiddichtung (Tank) wieder in Blei nutzen.


    Den Vergaser mit Messingaze "stopfen". Diese bekommst Du hier im Pelam Shop.


    So ein Umbau ist nicht schwer.


    LG


    Peer

  • Bevor ich die Lampe jetzt auf Benzin umbaue, würde ich natürlich gerne nochmals auf meine Frage im Eröffnungsthread zurückkommen:


    Wie akzeptabel ist dieses Mischrohrglühen.... kann man das so lassen oder soll ich den Mischrohrabstand minimal verkleinern ?

  • Hallo Teelicht!


    Die Petromax 500 ist grundlegend für Petroleumbetrieb gebaut worden. Das war schon seit ehedem so und hat sich nicht geändert. Darüber hinaus hat es natürlich auch Benzinversionen gegeben.


    An der Bauweise der Lampe hat sich in knapp 100 Jahren nichts geändert, außer, dass die Form einiger Bauteile manchmal etwas anders aussieht.
    Dagegen ist amtlicherseits mal vor längerer Zeit vorgeschrieben worden, dass der Siedepunkt des Petroleums aus Gründen der Betriebssicherheit erhöht wurde von 20° auf 60°. Das neue Petroleum ist also wesentlich weniger flüchtig, als das alte Petroleum, für dessen Verwendung die Lampen ehemals konstruiert wurden. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum die Lampen öfter mal zum pulsieren oder überhitzen neigen. Im Forum wird zu diesem Thema immer wieder empfohlen, das Petro mit Benzin zu mischen, was den Siedepunkt natürlich nach unten bringt. Dann funktionieren die Lampen im Regelfall besser.


    Wenn das Mischrohr schon nach 15 Minuten auf 2 cm glüht, ist zu erwarten, dass sich das Glühen fortsetzt. Es sollte maximal der Tonbrenner und die Mischkammer zum Glühen kommen. Darüberhinaus ist die Verbrennungstemperatur zu hoch.


    Ursächlich dafür ist eigentlich ein zu mageres Gemisch. Das passiert meistens, wenn der Mischrohrabstand zu groß ist, bzw. die Düsenöffnung zu klein (z.B. falsche Düse montiert, oder zu große Fertigungstoleranz).


    Aufgrund der Fertigungstoleranzen ist die Einstellung mit der Einstelllehre sowieso kein Allheilmittel. Genau wie das Manometer gibt die Einstelllehre lediglich einen Anhaltspunkt. Ich würde an Deiner Stelle einfach mal das Mischrohr einen Millimeter tiefer hängen und mal schauen, was passiert. Vielleicht ist Dein Problem damit schon behoben.

  • Hatte ich total vergessen:


    Bevor Du das Mischrohr absenkst, lass die Lampe mal ohne Haube laufen und beobachte, ob an der Durchführung des Mischrohrpaddels nebelige Gase entweichen. Das ist eine häufige Fehlerquelle bei Lampen neueren Datums und sorgt ebenfalls für ein Abmagern des Gemisches. Hier hilft es ggf., das Mischrohrpaddel, in senkrechter Stellung natürlich, mit Weichlot einzulöten. Das funktioniert prima und dichtet das Mischrohr ab.

  • Ich habe vorhin mal den Link zum PetroWiki befolgt und mußte feststellen, dass der Beitrag dort vom sachlichen Inhalt doch eher mangelhaft ist.
    Dass die Mischpaddelschraube beim Mischrohrglühen weich wird passiert auch bei Petromaxen, nicht nur bei Anchorlampen. Dies ist ein ALARMZEICHEN!


    Wenn außen schon die Schraube weich ist, ist innen das Paddel schon kurz vor dem Schmelzpunkt. Es gibt hier im Forum bereits einige ältere Beiträge, die sich mit geschmolzenen Mischrohren beschäftigen. Mir sind bereits auch schon vier durchgeschmolzene Mischrohre untergekommen. Zwei von den 250ern und zwei 500er Mischrohre.


    Bevor das Mischrohr wirklich durchbrennt, schmilzt das Messing im Inneren des Rohres und es bildet sich im Mischrohr eine Metallperle, die den Gasstrom behindert. Ich habe mal tagelang an einer Lampe herumgebastelt, bis ich diese erbsengroße Metallperle im Mischrohr entdeckt habe. Als ich dann das Mischrohr gegen das Licht hielt, kommte ich feststellen, dass es durchschien. Das Mischrohr war stellenweise porös und dünn wie Pergamentpapier.


    Das Schmelzen des Mischrohrers wird im Artikel jedoch überhaupt nicht erwähnt und ich hatte als Leser eher den Eindruck: "Naja, wenn das glüht, ist es nicht so schlimm!"


    Vielleicht sollte das Thema dort etwas eingehender bearbeitet werden.

  • Ich habe vorhin mal den Link zum PetroWiki befolgt und mußte feststellen, dass der Beitrag dort vom sachlichen Inhalt doch eher mangelhaft ist.


    ...


    Vielleicht sollte das Thema dort etwas eingehender bearbeitet werden.

    hallo andreas,


    das petro-wiki lebt von der beteiligung von möglichst vielen fachkundigen. sollten fehler erkannt werden, kannst du die dort selbst ändern, bzw. bearbeiten, wie du es ja vorschlägst.

  • hallo andreas,


    das petro-wiki lebt von der beteiligung von möglichst vielen fachkundigen. sollten fehler erkannt werden, kannst du die dort selbst ändern, bzw. bearbeiten, wie du es ja vorschlägst.

    Das könnte ich sicher, aber ich habe dort noch nie etwas gemacht und habe auch keine Ahnung, wie man dort hinein kommt, um etwas zu ändern. Darüber hinaus habe ich auch momentan keine Lust, mich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Ich wollte auch nicht nörgeln, sondern sehe das als positive Kritik. Insgesamt ist das PetroWiki eine sehr gute Idee.

  • Mischrohr habe ich jetzt mal 1mm tiefer eingestellt als die Einstelllehre vorgibt. Testphase läuft gerade. Werde die Laterne mal ne halbe Std leuchten lassen und dann mal schauen ob sich was verändert. Bin gespannt.