Manometer Funktionsweise

  • Hallo zusammen,


    als neu hier im forum grüße ich erst einmal alle hier und belästige euch auch gleich mit einer Frage ?( . Ich bin stolzer Besitzer einer fast kompletten Petromax Kiste der Schweizer Armee (HK 250), nun hat praktisch über Nacht ein Manometer den Dienst quittiert, es zeigt gar nichts mehr an, soweit ich das beurteilen kann ist weder was vestopft korridiert oder mechanisch beschädigt, habe auch schon den allwissenden Googlemann befragt, komme aber einfach nicht weiter, nun zu meiner Frage, gibt es eine Schnittzeichnung von einem petromax Manometer an der man die Funktionsweise erkennt und/oder kann mir einer erklären wie es funktionert ?(


    vielen Dank im voraus


    Alex

  • Hallo Alex,


    hier ist die Funktion des Manometers erklärt: Fluid technology encyclopaedia


    Meist verklebt bei dem Petromax Manometern Flüssigkeit im inneren der Rohrfeder.
    Da hilft viel Spülen (evtl.. mit Aceton) oder Ultraschall ganz gut.


    Gruß Jörn Z.

    Es werde Licht! Und es ward Licht. (Buch Genesis 1,3)

  • Hallo Jörn,


    danke für deine Antwort, die allgemeine Funktionsweise eines Manometers ist mir bekannt, nur mit dem von petromax komm ich nicht ganz klar, wenn ich das richtig verstehe muss das unten in meiner Skizze mit rotem Pfeil gekennzeichnete Bauteil beweglich/drehbar sein ?( ?( ?( und das macht meines nicht :wallbash:



    nun traue ich mich nicht so richtig ran um nicht mehr kapput zu machen ?( , was ich eben nicht verstehe wie das über Nacht bombenfest werden kann, wenn ich hier irgendeinen Denkfehler habe bitte melden :hail: :hail: :hail:


    Gruß Alex

  • Hallo Alex,


    auf deine Skizze ist das mit dem Roten Strich markierte die Stelle wo die Rohrfeder angelötet ist, dieses ist nicht beweglich!
    Die Feder selbst biegt sich bei höherem Innendruck nach außen und bewegt so über die Übersetzung den Zeiger.
    Im PetroWiki ist noch ein Artikel : Manometer Kalibrieren der Hilft vielleicht die Funktion zu verstehen.
    Für harte fälle wo sich die "Verklebung" in der Feder nicht so einfach lösen lässt hilft dir vielleicht dieser Artikel weiter: Wie Manometer öffnen und wieder beweglich bekommen ?!


    Gruß Jörn Z.

  • Hallo Jörn,


    vielen Dank für deine schnelle und vor allem hilfreiche Antwort :thumbsup: , jetzt weiß ich schon mal das ich mit meiner Denkweise über das Funtionsprinzip völlig daneben lag :wallbash: , mache mich dann mal an die Ursachenforschung


    Gruß Alex

  • Ich habe eben den Link gelesen, zum Manometer gängig machen. Die einfachste und erste Möglichkeit ist ersteinmal eine Schocktherapie:


    Halte einfach mal unten in die Öffnung an der Gummidichtung mit einer Ausblaspistole eines Kompressors rein! Meist reicht das schon. Der plötzliche enorme Druck löst im Regelfall schon mal die Verkrustungen und alles weitere, wie Spülen mit Aceton usw. geht anschließend besser, weil das Lösungsmittel anschließend viel besser in die Zwischenräume kriechen kann.

  • Hallo Andreas,

    Der plötzliche enorme Druck löst im Regelfall schon mal die Verkrustungen

    hmmm, den Dreck schön in die Rohrfeder einschießen .... ich finds nicht so die beste Lösung.


    Ultraschallbad hilf auch gegen Verkrustungen in der Rohrfeder. Vorher Flüssigkeit in die Feder einbringen
    (Feder erwärmen, das sich die Luft im innerns ausdehnt und dann beim Abkühlen das Lösemittel einsaugen lassen)


    Nach der "Aufblasekur" ist das Schätzeisen definitiv wieder einzustellen.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Moin moin,

    Feder erwärmen, das sich die Luft im innerns ausdehnt und dann beim Abkühlen das Lösemittel einsaugen lassen)

    Erwärmen ist nicht so der Hit, wenn man da nicht aufpasst lösen sich sehr leicht Lötstellen oder es setzt sich durch den Kappilareffekt zu.


    Die einfachste Möglichkeit ist eine Reinigung mit Butan (Feuerzeuggas). Dazu das Manometer auf den Kopf stellen und ordentlich Butan in das Loch reindrücken und sofort wieder umdrehen damit der Dreck (Öle, Harze) mit dem Gas herausgedrückt werden. Butan ist ein hervorragendes Lösemittel für Fette und Harze!


    Tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • ........ wie Spülen mit Aceton usw. geht anschließend besser, weil das Lösungsmittel anschließend viel besser in die Zwischenräume kriechen kann.


    Zum Thema Aceton:


    Und wenn man dann noch so blöd ist und das Manometer inclusiv Plexiglasscheibe in ein geschlossenes (Marmelade)glas reintut hat man anschließend eine tolle Milchglasscheibe im Manometer. :wallbash: :wallbash: Eigentlich sollte das Glas ja nur das Aceton am übermäßigen verdampfen hindern, aber das der Dampf alleine ausreicht um das Glas anzufressen hab ich nicht erwartet. Leider hab ich keine Bilder gemacht


    Diesen Fehler müssen ja nicht noch andere nachmachen.



    :besserwisser: Deshalb immer das Gläschen vorher mom Manometer trennen wenn Aceton verwendet wird

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich nun endlich die funktionsweise begriffen hatte habe ich das Ding auch wieder gängig bekommen :stark: , habe die Holzhammermethode genommen, die Lötstellen mit Wasser befeuchteten schwammstücken abgedeckt und dann die Rohrfeder mittig mit einen Mikrolötbrenner vorsichtig erhitzt, anschliesend mit kompressor ausgeblasen und richtig Druck darauf gegeben, musste hinterher die Rohrfeder wieder zurechtbiegen aber es zeigt jetzt wenigstens (wenn auch nicht genau) etwas an. Wenn ich das mit dem kalibrieren noch hinbekomme dann ist wieder alles gut.


    Hier nochmal ein bild von meinem Schätzchen


    Gruß Alex


  • Hallo Alex,


    schön das es geklappt hat, Schau dir die Anleitung in Petrowikia an, das Kalibirene, besser eigendlich Betriebspunktabgleich, ist ja weiter oben schon verlinkt, ist eigendlich nicht so schwierig.


    PS: Die Kiste ist ja bis auch die Faltlaternene komplett :respekt:

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Einmal editiert, zuletzt von iogear1 ()

  • Hallo,


    ich möchte mal was zum kalibrieren anmerken, auch auf die Gefahr hin zerrissen, getreten, platt gemacht zu werden. . . 8)


    Meiner Meinung nach ist eine Kalibrierung des Manometers nur im Nullpunkt möglich. Den Mess(Schätz)bereich kann man gar nicht verändern, da die Hebellänge fest vorgegeben ist. Soll heißen, es reicht aus im drucklosen Zustand die Rohrfeder so zu biegen das der Zeiger "null" anzeigt. :besserwisser:


    Duck und wech

    Leuchtende Grüße


    Der Leuchter


    www.drees.dk

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    Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden,
    als über große Dunkelheit zu fluchen.
    - Konfuzius -
    :applaudit:

  • Ich will niemanden zerreißen...aber das funktioniert mit dem Nullpunkt meiner Erfahrung nach nicht so gut.


    Ich grabe deshalb noch mal den alten Thread aus, in dem ich einiges zum abgleichen geschrieben habe, auch wenn besagter Thread inzwischen recht aufgebläht ist... ;) Manometer abgleichen


    Gruß
    Marc

    :zwille:

  • Hallo Andreas,


    in der Tat kann ich anmerken, dass aus den Versuchen, die ich durchgeführt habe im Zuge der "Kalibieranleitungserstellung", der Zeigerausschlag über den Radius der Rohrfeder geändert werden kann, ohne den entspannten (drucklosen) Punkt zu verstellen. Etwas fummelig aber es geht...


    Somit kann im Groben ein 2-Punkt abgleich satttfinden, dazwischen sind natürlich sämtliche Druck-Zeiger-Verläufe möglich.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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  • Na ja, der drucklose Punkt ist der Nullpunkt. Der ist in der Messtechnik schon wichtig. Und dann ist es wichtig den Messbereich richtig einzustellen/Kalibrieren. Wenn man nur die 2 Bar Marke kalibriert stimmt der Rest nicht.


    Im übrigen benutze ich das Mano(schätz)meter gar nicht zur Druckmessung. Beim Betrieb der Lampe richte ich mich nach Helligkeit und Geräusch. Viele ältere Lampen habe gar kein Manometer, und funktionieren trotzdem. Ich verwende das Mano(schätz)meter lediglich dafür die Tendenz des Druckes beobachten zu können. Nicht den absoluten Wert in Bar.


    Wenn das möglich ist (was ich nicht getestet habe) ist doch alles schön :prost:

    Leuchtende Grüße


    Der Leuchter


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    :applaudit:

  • Hallo zusammen,


    ich denke mal das ich die Methode mit dem Butangas zum Kalibrieren nutzen werde, scheint mir die beste zu sein. Ja das mir die Faltlaternen noch fehlen weiß ich :traurig: , bin aber dran die zu ersteigern auch wenn das ein ganz schönes Loch in mein Budget reißt, ansonsten scheint in der Kiste noch alles drin zu sein was reingehört, sogar die Kerzen und Zündhölzer sind noch vollzählig :)) .


    Gibt es eine Liste was alles in so einer Kiste sein muß ? ink. Ersatzteile, und weiß jemand ob es für Spiritus einen extra Behälter gab, denn sowas ist in meiner Kiste auch nicht drin ?(


    Gruß Alex

  • Vorbehaltlich besserer Informationen:


    In meiner Geniol-Kiste ist auch eine 0,5 L-Flasche mit Spiritus drin. :D


    Bezüglich der Faltlaternen würde ich mal die schweizer Forenkollegen fragen,
    oder allgemein hier eine Suche eingeben. Das kommt bestimmt günstiger.

  • Hallo Andreas,


    könntest du mal ein Bild dieser Spiritusflasche einstellen :merci: und wenn möglich wo ich diese herbekommen kann, ich möchte nicht unnötig viele Beiträge hier eröffnen, bin gerade erst dabei mich umfassend zu informieren.


    Gruß Alex