Alter Kamerad leuchtet wieder!

  • Hallo zusammen,
    nach langer Abstinenz mal wieder was neues bei mir!


    Kürzlich habe ich eine nahezu komplette und wunderbar erhaltete Petromax 2827 erstanden.
    An diese Lampe fehlte nur das Glas, es sind alle Originalteile erhalten!


    Die Haube ist derart wenig beschädigt, das ich sie nur mit Fettschmutzreiniger abputzen musste, ebenso der Tank, die Originallackierung ist zu 99,9% erhalten und bleibt es auch.
    Im inner befand sich keinerlei Rost, die rotbraune Schutzlackierung ist schön zu sehen. Der Tank musste nur ausgespült werden.


    Das Mischrohr ist komplett erhalten und bei dieser Lampe aus Messing, der komplett in Stahl gefertigte Vergaser musste nur von aussen gereinigt, ausserdem ein neues Vergaserventil eingebaut werden. Es war ein Dichtungsteil mit Mittelsteg verbaut.
    Die Kombination Düse / Reinigungsnadel habe ich ersetzt (Nadel war verbogen, und bei der Düse wollte ich mich nicht auf experimente einlassen).
    Das Pumpenventil ist auch komplett aus Stahl und hat eine neue Dichtung bekommen.


    Der Rapidbrenner ist komplett erhalten. Er besteht aus Messing, bis auf die Düse und der bekannte Löffelhebel, die sind aus Aluminium gefertigt.
    Nach der Reinigung brannte das Ding sehr zufriedenstellend!


    Als einzigstes war am Tragegestellunterteil einiges an schwarzer Farbe verlorengegangen, lackiert ist im übrigen nur das Unterteil, die Streben sind aus Stahl vernickelt und der Oberring ist schwarz emailliert.
    Lose Lackteile habe ich entfernt, kurz angeschliffen und etwas schwarzen hitzefesten Lack drübergeblasen.


    Das Typenschild ist auf den Fotos nicht zu sehen ist aber mit Originalnieten noch an seinem Platz.


    Am Boden des Tanks befindet sich eine Stempelung mit der Zahl 44, was sicher auf das Baujahr 1944 schliessen lässt!


    So, nun noch ein paar Bilder vorher/nacher...


    Grüsse aus dem Sauerland
    Stefan


    PS: laut Typenschild handelt es sich um eine Petromax 2827 - 200HK (damit dieser Beitrag auch bei einer Forumssuche wiedergefunden wird!)

  • Hallo Martin,


    das ist der erste Löffelrapid den ich in der Hand hatte.
    Er ist für mich als Metaller ein wenig zu leicht für Zink... und eine Aluminiumlegierung wäre auch bei den dünnen Materialstärken sicher die bessere Wahl.
    Zum anderen stellte ich auch eine sehr große Anfällingkeit auf leichte Säuren fest, wenn es sich mit Messing in einem Gefäß befand...
    Kupfer und Aluminium reagieren aufgrund ihres größeren Abstand in der Elektrochemischen Spannungsreihe um einiges heftiger als Kupfer und Zink!


    Grüsse Stefan

    Was am Morgen geklemmt, wird am Abend verlötet! :hicks:

  • Der Rapid hat beide Teile zusammengenommen ein Volumen von ziemlich genau 2cm3, so kann man ziemlich genau bestimmen aus was er ist-> Dichte von Alu 2,7g/cm3, von Zink 7,14g/cm3.
    Das Teil das ich zum nachkonstruieren da hatte war jedenfalls definitiv aus Zink.


    -Mario-

  • is aber auch egal... :prost:


    Ich wer jedenfalls mal mit einem bekannten sprechen, der ist Chefsohn bei Heuel Aluminum, was man da machen kann!


    Gießform!
    Normal fertigen die Lüftungsdachziegel aus Alu und Ausstiegsgitter und das ganze Zeugs...


    Er jedenfalls fertigt für sein Hobby Modellmotoren da wird so ein lumpiger Hebel nicht das Problem sein.


    Stefan


    PS: was ich vergessen habe.... auffällig an der Lampe ist auch ein eigenartig geformter Pumpenknopf, den ich bis dahin noch nie gesehen habe.
    An dessen Rand befindet sich ein Loch, an dem irgendwas befestigt wurde ??!!
    Zeit zum überlegen!

    Was am Morgen geklemmt, wird am Abend verlötet! :hicks:

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan S. ()

  • Hallo Stefan,


    ist der Pumpenkopf mit einem Gewinde direkt auf die Stange geschraubt? Dann ließe sich das Loch leicht erklären: Resteverwertung!
    Bei einer Kriegsproduktion von anno ´44 kein Wunder: Es handelt sich dann um eine Rändelmutter, die bei ihrer originären Verwendung mit einem Federsplint (so ´nem Drahtbügel, der nach Durchstecken mit der umgebogenen Seite außen auf der Mutter einrastet) gesichert wird.


    Nur so ne Theorie, aber erscheint mir plausibel...


    Aber vielleicht hat jemand eine bessere Idee, denn fürs Preisschild werden die damals wohl kein Loch geohrt haben... :rofl:


    So, jetzt werde ich mich mal wieder der Arbeit in meiner Nachtschicht :user: zuwenden...


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!