Mein.zukünftiger.MS-Brenner.Vorschau

Hallo Ernst, klar, machen wir, wenn mir die Siebe ausgehen, melde ich mich.

Vlt. gibts bis dahin aber noch ne bessere Variante. Habe mir testweise Kermikscheiben (statt des löchrigen 50Cent-Stücks) drehen lasse. Dies ist eine mit HSS-Stählen bearbeitbare Keramik - zwar sau teuer, aber vielversprechend. Nun müssen nur noch die über 100 Bohrungen a 1,8 mm für die Brenneraustrittsöffnungen gebohrt werden.
Dafür bräucht ich aber erst mal eine Ständerbohrmaschine oder jemanden, der eine hat.

Evtl. - aber das ist ne heftige Preisfrage, laß ich auch mal paar Brenner aus diesem Material aus dem Vollen anfertigen. Auch eine Kombination von Brenner und Mischkammer in einem Stück ist denkbar.

Hi Peer, danke fürs Kompliment, aber weist ja, Not macht erfinderisch und da mir letztlich sämtliche Tonbrenner (ich weiß, der ein oder adere kann das Wort Tonbrenner schon nicht mehr hören) zerkrümelt, abgerissen oder einfach nur samt teuren Socken auf den Prallteller (während des Betriebes) gekracht sind, hatte ich so richtig die Schn........ voll.
Der Überwurf stammt tatsächlich von einem Schlautüllenset (hier kann man auch selbst etwas drehen, wenn man denn ne Drehbank hat), das Hauptteil ?, welches in einer normalen Brennkammer sitzt stammt aus einer Sammelsuriumkiste vom Spezi, wurde modifiziert und vom Volumen her an das Brennervolumen angepaßt. Das Gewinde noch etwas überarbeitet und beides miteinander verheiratet, bis der Tod ..... usw. (Geht also nicht wieder auseinander) Mit den Bohrungen im Brennerplättchen oder der Gaze kann man dann etwas kreativ experimentieren, da dank des Überwurfes immer wieder austauschbar.
Das Ganze macht halt etwas 'Arbeit, aber wenns dann mal zufriedenstellend läuft und man auch noch mit verschiedenen Brenneraustrittsdüsen (gebohrt in MS, Keramik oder als Gaze) experimentieren kann macht das Ganze doch richtig Spaß.
Weitere Brennerdesings sind in Vorbereitung.
Anyway - die Endlösung für mich wäre aber wirklich ein präzise gefertigter (per Drehen / Fräsen /Bohren/)Keramikbrenner. Mal schaun, ich bin da grad im Gespräch mit einem Unternehmen, was das Stück letztendlich auf CNC gefertigt kosten könnte. (Leider ist das Material allein schon recht teuer, wenn ich mich recht entsinne / Brenner schon 10 €) Ab wieviel Stück das ganze dannüberhaupt rentabel ist .... und welcher Preis vom Endkunden akzeptiert wird, wird dann den Ausschlag geben, eine kleine Serie fertigen zu lassen.

Dirk, danke für das Angebot der Bohrtherapie. Paps baut mir eine Spannvorrichtung und dann wollen wir mal probieren mit Hilfe einer HBM im Ständer das zu bewerkstelligen.
Leider habe ich vorerst nur 3 Keramikplättchen bekommen. Wenn ich die vermassel, kann ich sicher noch welche nachordern.
Schön wäre es, wenn das mal jemand mit einem Teilapparat oder Bohrwerk und somit mit einer akzeptablen Anordnung der Bohrlöcher realisieren kann. (Aber erst wenn das Teststück funktioniert - sonst wäre es schade um die Arbeit)
Beim Tonbrenner sind zudem (schon auf Grund der Wölbung des Bodens) die äußeren Flammauslaßöffnungen in einem leichten Winkel nach Außen geneigt. Wahrscheinlich deshalb, da der Brennerstrahl seitlich besser den Glühstrumpf erreichen soll. Wenn dies für eine bessere Funktion dringend notwendig ist, würde das die ganze Sache natürlich verkomplizieren.

Dirk, das Problem bei einer Fertigung auf einer CNC wäre die Stückzahl. Ich hab angefragt, bei welcher Menge das Unternehmen die Keramikbrenner fertigen würde und was dann ein Brenner kosten wird.
Ich vermute aber, daß selbst 1000 Stück da unrentabel sind und weit über dem Preis eines VA-Brenners liegen wird, da bereits das Materiel recht teuer ist (technische Keramik)
Auch muß erst mal generell 1 - 5 Brenner auf herkömmlichen Maschinen gefertigt werden, um zu sehen, wie sich das Material im Langzeittest verhält. (soll angeblich eine Dauertemperatur von 1000 Grad C aushalten.)

Tja und dann bräuchte ich verbindliche Bestellungen, denn was soll ich mit so vielen Brennern.
Wenn sich jemand angesprochen fühlt, und eine CNC sein Eigen nennt, komme ich aber gern mit dem Material vorbei und wir stellen die Brenner für den Eigenbedarf der Forenmitglieder her. Inwieweit sich die Brenner auch Forenüberregional absetzen lassen (weltweit) kann man eben nur probieren. Wenn die gut sind und sich das herumspricht sehe ich eine Nachfrage auch bei einem höheren Preis.

Ja Reiner, so sehe ich das auch - würde ich aber bei dem seltenen Hobby durchaus mal investieren - ist schließlich, genau wie das Glühkörbchen mal etwas, was nur wenige haben.
Ich bleib da auf alle Fälle dran und melde mich, sobald es da etwas neues gibt in Sachen Keramikscheiben oder 'Voll-Keramikbrenner. Ich habe da überhaupt keine Eile, das Herstellen und Testen kostet Zeit - es ist ein Hobby und soll es vorerst auch bleiben. Und so lange es für die 500er keine vernünftigen Brenner gibt (Oxidkeramik wie für die 150er oder die 250er wäre da schon willkommen), tüftle ich da eben weiter.
Für den Anfang tut es ja der Messing-Siebbrenner, mit dem ich bisher sehr zufrieden bin.
Da Metall, längere Anheizphase, aber bisher keine festzustellende Verzunderung und Mischkammeraufweitung.

So, und nun komme ich auch endlich mal dazu, den Erfolg des €-Brenners zu verkünden. Anfangs sah es da auch gar nicht nach "Erfolg" aus, sondern eher nach flammendem Inferno - nur diesmal direkt aus dem Brenner.

Grund war, ich hatte den Test auf die schwäbische Art, also sparsam - ohne Socken absolviert, wie im Foto zu sehen ist. Nachdem der "Siebbrenner" ja funktionierte, irritierte das ganze mich etwas. Zum Vergleich, hatte ich dann den originalen Tonbrenner verwendet und auch dort trat, genau wie am MSB (Messingbrenner) nach kurzer Zeit der kleinen blauen Flämmchen, das gelbe Inferno direkt aus dem Brenner aus.

Also - preiswerte Testsocke aufgezogen und das ganze nochmal. Und siehe da, nach einer anfänglichen Korona um den Socken, welche nach etwa 5 Min verschwand - funktionierte die Lampe wie gewohnt.

Wahrscheinlich braucht die Flamme einen Gegenpart - Socke oder Glühkörbchen - man lernte eben nie aus.

Die Bohrungen werden beim nächsten 50 Cent-Stück (Messingscheiben wären besser, standen aber nicht zur Verfügung) im Drm kleiner und in der AZ mehr.

Vorwärmen: Hier mußte eindeutig mehr vorgewärmt werden (3-4 Schalen) und dann ganz vorsichtig beim Abbrennen der letzten Schale bei geöffnetem PBV Druck aufgebaut werden. Dann erst mal, nach nur einem Hub aus der FußPumpe den Brenner aufheizen und dann noch nen Hub zugeben, wieder warten usw. bis zur roten Markierung des Schätzeisens.

Auch darüber hinaus machte der Socken keine Anstalten zu zerreißen auf Grund der zu vermutenden "großen" Bohrlöcher.

Resume:

Der Grundkörper scheint in der derzeitigen Dimension zu passen, so daß die Feinarbeiten beginnen können

(optimierung der Bohrlöcher, evtl. Halbierung des Konterteils oder eine Nut, damit der Socken nicht so hoch angebunden werde braucht und Leuchtkraft dadurch verloren geht.

Auch scheint eine Socke in U-Form die bessere Wahl zu sein, als die kleinen Butterflysocken für Testzwecke.

Weiteres Vorgenen:

1.Die Optimierung wird fortgesetzt und dann evtl. eine Kleinserie aufgelegt.

2. Beginnende Testes mit den Keramikscheiben.

hier nun die restlichen Fotos

Und bevor nun noch jemand nach nem Foto des Brenners im Betrieb und Fotos danach fragt:

bitteschön...

Danke für den Tipp. Könnte interessant sein, aber dann haben wir ja wieder Edelstahl im Brenner. Welche Erfahrugnen hast Du mit Verzunderungsablagerungen im Socken?
mit den Bezeichnungen komme ich allerdings nicht ganz klar: Edelstahl Lochblech Rv 2-3,5 ? Die Bohrlöcher sind also 2,0 mm und die Stärke der Tafel ist 1,5 mm, wie dort steht - ok, aber was soll das Rv 2 - 3,5 ?

Wachi

Bohrungsabstand - ja, das wäre möglich, daß es sich dabei um dies Angabe handelt.
Wobei noch nicht geklärt ist, was das RV oder das Qg bedeutet?
Vlt, die Anordung der Bohrlöcher / Stanzlöcher ?
Ich werd dort einfach einmal anfragen.

oh danke Rüdiger, jetzt da Du dies sagst, ist es wirklich ganz einfach. Mist - ich hatte keinen Maschinebau studiert ...
grins...
Aber danke für die Info - dann werde ich mir mal das engmaschigste Material Aussuchen und vlt. gibts das ja auch irgendwo in Messing.
Mit unserem Gesamtwissen und dem Willen, neue Wege zu gehen, werden wir dann sicherlich als Foren-Team den Weltbesten MS-Brenner auf den Markt bringen ... Das wäre doch mal was - oder?
Wachi