Vergaserstopfung???

  • Moin moin,
    ich glaub´ ich bin zu blöd, aber ich finde die Anleitung zur Vergaserstopfung bei der PX500 nicht. Wenn irgendjemand mir den Link zur Verfügung stellen könnte, wäre ich ihm/ihr sehr dankbar.


    Schöne Grüße aus den verregneten Norden,
    Stefan Plagge

  • Nabend Stefan,


    Ich weis zwar nicht welche Anleitung du meinst.


    Vergaserstopfung erfolgt generell so:


    - Mit einem metallischen Maschengewebe (Messinggaze, Edelstahlsieb...). Dieses fest um die Nadelstange aufrollen und mit in den Vergaser stecken.


    - Mit Geweben (Glasfaserdochte rund oder flach, Putzdochte...). Diese entweder um die Nadelstang wickeln (oder Nadelstange durchtstecken) und in den Vergaser einfädeln.


    Bei Betrieb OHNE Nadelstange muss darauf geachtet werden, dass kein (oder nur geringer) Freiraum im inneren der Stopfung vorhanden ist, da dort sonst der Brennstoff doch un-/schlecht vergast durchströmen kann.



    Aus welchem Grund möchtest du die 500-er den Stopfen?
    Dann könne die Tips demendsprechen angepasst werden.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Pelam.de
    Ob's noch eine weitere Anleitung aus dem Forum selbst gibt, will mir jetzt nicht einfallen. :| Ist aber auch so ohne weiteres kinderleicht.


    Gruß, Dietmar

  • Guten morgen,


    dann bin ich also doch nicht so blöd, es gibt offensichtlich keine Anleitung. Ich hätte gedacht es gibt da Erfahrungswerte, wieviel Gase (Höhe u. Länge der einzuarbeitenden Matte) um die Nadelstange zu wickeln ist.


    Warum ich sie stopfen will? Nun ja, ich muß den Vergaser eh zerlegen und reinigen. Da sie in der Vergangenheit hin und wieder dieses leichte Flackern hatte, besonders nach langer Brenndauer und bei nachlassendem Druck, hatte ich gedacht ich versuche es mal mit ner Stopfung. Es wäre meine Erste Stopfung, deshalb habe ich gefragt.


    Vielen Dank für Eure schnelle Hilfe,
    Stefan

  • Guten Morgen Stefan,


    für Spiritus- und Benzinbetreib die ganz Matte um die Nadelstange wickeln.


    Da ich Anhand deines Textes vom Petroleumbetrieb ausgehe, würde ich "nur" eine kleine Stofung, wie in den Benzinvergasern vorgesehen, einbauen.


    Anbei ein Auszug aus der Anleitung. Das Gazeröllchen ist etwa 15mm hoch ( und wird von oben über die Nadelstange in den Vergaser montiert).


    Leichtes Pulsen bei Druckmangel kann auch hilfreich sein, da die Lampe ja so meldet "Bitte nachpumpen!".

    Bilder

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Guten morgen,


    dann bin ich also doch nicht so blöd, es gibt offensichtlich keine Anleitung. Ich hätte gedacht es gibt da Erfahrungswerte, wieviel Gase [...]


    Wer unpräzise fragt, bekommt auch keine zufriedenstellende Antwort. Erfahrungswerte gibt's nämlich zuhauf, einfach die Suche mit "Stopfung" bemühen.


    Gruß, Dietmar

  • Hi Dietmar,
    hab ich ja, doch nach ner halben Stunde lesen ist mir die Lust vergangen. Da war zwar zuhauf von Stopfung die Rede, aber offensichtlich wußten immer alle wovon sie reden. Anleitungen habe ich keine gesehen. Habe es auch mit anderen Suchbegriffen versucht, war aber nicht sehr erfolgreich. Oder ich bin zu dumm die Suche zu benutzen, was ich nicht ausschließen will :D . Nicht umsonst interessiere ich mich für alte Dinge, die sind real und lassen sich anfassen, Elektronik und Comutergedöns ist für mich immer so ein wenig unheimlich und nicht wirklich begreifbar.
    Trotzdem danke für den Tip...


    und schöne Grüße,
    Stefan

  • Oh Rüdiger, nun habe ich Deinen Post doch vergessen,
    danke für das Bild, das habe ich auch bei meiner Bw PX dabei, ich wußte nur nicht wie groß das Stück Gase werden soll. Ja es ist eine Petroleumlampe. Meinst Du ich kann die Gase bei ausgebauter Düse und Naden direkt oben in den Vergaser einführen?


    Gruß Stefan

  • die gaze mußt du von unten einstecken
    von oben gehts nicht durch die verjüngung im oberen teil des vergaser

  • Hi Peer,
    das ist aber ganz schön lang das Stück, Dietmar sprach von 1,5cm.


    Grüße aus dem sonnigen hohen Norden ;-)
    Stefan


    Hallo Stefan,


    die 1,5 cm werden Dir aber nicht viel helfen.
    Wie kommt Ihr auf 1,5 cm ?( ?( .


    Ich kenne das zwar aus den schweizer PXsen, aber wirklich helfen tut das bei einer 500er PX nicht wirklich.
    Gib mal in die Suche: Leidensfrost ein, da kannst Du Dich belesen.
    Alles meine Vergaser sind so gestopft wie unten abgebildet.


    LG


    Peer

  • Hallo,


    dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
    Die kleine Stopfung unter der Düse sollte wohl ein zurückschlagen der Flamme beim Verlöschen der Lampe in den Vergaser verhindern.
    Ähnlich wie bei den Wetterlampen.
    Die Stopfung um die Stange im Vergaseroberteil jedoch soll den Leidenfrost-Effekt verhindern bzw. minimieren.
    Rein physikalisch spielen da einige Sachen zusammen.
    Bei Wikipedia und hier im Forum ist einiges dazu zu lesen.
    Wir aber wollen diesen Effekt, der ein Schwanken in der Leuchtstärke bedingt, nicht sehen :besserwisser:
    Um das zu erreichen braucht es nicht die ganze Gaze aus dem Shop, sondern es reicht die Hälfte.
    Nicht in der Höhe sondern in der Breite, also muss die Wicklung nicht ganz so dick sein.
    Ideal ist auf der gesamten Länge der Nadelstange.
    Es soll ja schließlich Schwankung des Strömungsverhaltens im Vergaser verhindert werden, die entsteht wenn der Brennstoff auf die heiße Vergaserinnenwand trifft.
    Die Gaze führt zu einer besseren Verteilung der Temperatur innerhalb des Vergasers, da sie ja auch heiß wird und durch sie eine schnellere Erwärmung des Brennstoffes durch größere Oberfläche erreicht wird.
    Es ist schwierig zu erklären, denn bei Wikipedia ist ja nur der tanzende Wassertropfen auf einer heißen Herdplatte erklärt.
    Stell Dir das Ganze mal vor wenn die Herdplatte eine Messinggaze drauf liegen hat.
    Dann tanzt da kein Trofen mehr und das kannst Du selber daheim austesten ;-)
    Beim Vergaser ist die Herdplatte jedoch die Innenwand des Vergasers und schließt den Brennstoff-(Tropfen) rundherum ein. Das macht sich nicht so gut beim Verdampfen.
    Es ist technisch am leichtesten das Verdampfen mit Gaze zu begünstigen.
    Am besten ist es die Gaze nach dem Zuschneiden einmal auszuglühen, dann lässt sie sich leichter um die Stange wickeln.
    Die Wicklung machst Du am besten dann auch leicht schräg, nicht so parallel wickeln wie der erste Link von PELAM zeigt.
    Besser ist spiralig, denn dann wird der Leidenfrosteffekt fast vollständig verhindert.
    Der Draht der Gaze steht ja dann schräg zur Ausbreitungsrichtung des Gases.
    Sowohl von der Vergaserwand als auch von unten aus dem Tank.


    Gibt es jetzt nocht Fragen?


    LG der Wanderer

  • Wanderer


    Ich habe die Funktion der kleinen Stopfung unterhalb der Düse als "Dampf überhitzer" verstanden, um dafür zu sorgen das der Petroleum Dampf nicht wieder anfängt zu Kondensieren - weil das Druckschwankungen verursacht.


    Eben so wie es bei den Dampf Lokomotiven gewesen ist.


    Gruß aus Aurich



    PS: Wie sollte den die Flamme durch die Düse zurückschlagen ? Dafür müsste ja der Petroleum Dampf bereits vor der Düse mit Sauerstoff vermischt sein.

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Hallo Dirk,


    es ist ja nicht meine Erklärung gewesen, denn ich hab das mal gehört und es ist auch nur ein Erklärungsversuch.
    Plausibler als deine Erklärung ist es aber auch nicht, denn diese Düsenstopfung befindet sich ja in Benzinlampen.
    Das Benzin kondensiert sicherlich anders als Petroleum, aber würde Petroleum nicht eher eine solche Stopfung benötigen?
    Man benötigt ja auch mehr Energie/Temperatur um Petroleum zu verdampfen und so wird es wahrscheinlich auch eher kondensieren, oder?
    Fakt ist jedoch das ich keine Benzinvergaserlampe kenne, bei der das Fehlen dieser Düsenstopfung irgendeine Auswirkung auf das Leuchtverhalten hatte.


    LG der Wanderer

  • Ich kann nur sagen seit dem ich beide Stopfungen verwende habe ich keine Lichtschwankungen mehr :P


    Nur das Gaze um die Vergaser Stange verbesserte zwar das Kaltstart verhalten aber sie pumpten noch gelegentlich.


    Mit der Stopfung unterhalb der Düse pumpt keiner meiner 500er mehr :strange:


    Betrieb meine Lampen bisher nur mit Petroleum.


    Werde demnächst mal Bio Ethernol Probieren.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Hallo Forum, insbesondere Stefan, Dirk und Jan!
    Bei dieser Art der ehrlichen Fragestellung und den hier abgelieferten Antworten sagen wir deutlich: "Danke"
    - Für den Mut, Fragen zu stellen und dran zu bleiben, wenn man es immer noch nicht versteht.
    - Für das Bemühen, das offensichtlich schon längst Gesagte noch etwas anders in Wort und Bild zu ergänzen.
    Das Thema "Starklichtlampen stopfen" haben wir heute verstanden, weil es dieses tolle Forum gibt.
    Hier haben wir schon viel gelernt, wiel es hier so tolle Typen wie Euch gibt.
    Vielen Dank das Pelam Forum!
    Weiter so!

    Freundliche Grüße aus Bad Münstereifel
    Kiki und Karly
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    "Wo dran denks brauchs nich dran fühln" (Opa)