Endlich eine Coleman und keine Ahnung

    Hallo zusammen,


    hier ein Hilferuf an die Coleman Spezialisten. Hab mir bei Ebay eine Coleman geangelt. Leider hab ich von den Lampen keinen blassen Schimmer. Ich hoffe Ihr könnt mir ein bisschen unter die Arme greifen.


    Als erstes sollte ich wissen was das für ein Modell ist, damit ich nach den richtigen Teilen suchen kann.


    Was muss ich denn alles tauschen, bzw. beachten das mir das Teil nicht gleich beim ersten Start achtkantig um die Ohren flieg.


    Hier mal das Lämpchen:


    Habs mal zerlegt:



    Durch das Alurohr kann ich nur schwer durchpusten, ist aber nicht ganz dicht. Die Düse ist OK.



    Der Brenner ist mit irgenwas verstopft, gehört das so oder kann ich das rauskratzen ?



    Wäre schön wenn Ihr mir helfen könntet und wir das Teil gemeinsam wieder zum leben erwecken.


    Vielen Dank und viele Grüße


    Alex

    Also, das ist eine Militärlampe, MilSpec. Die wurde von einigen Herstellern gebaut, ich hab eine von Armstrong und eine von SMP (State Machine Production, eine Gefängniswerkstatt.)
    Etwas reinigen, prüfen, ob das Pumpenventil funktioniert und dann Benzin in den Tank, Socken dran und Feuer frei!
    Die Tankdeckeldichtung solltest du auch prüfen.
    Ist die Düse auf dem Vergaser noch da? Ich sehe sie nicht auf dem Foto.
    Der Dreck im Brenner gehört da wohl nicht hin, normalerweise ist das nur ein Loch, das, was da ist, gehört da nicht hin, meine beiden haben sowas nicht.
    Das Herstellungsdatum sollte auf dem Tankboden eingestanzt sein, deine sollte eine recht alte sein, spätere Versionen wie meine beiden von 1978 und 1981 haben ein Esatzteilfach im Tank, deine hat dieses nicht.
    Der Betrieb der Lampe ist einfach, 20 bis 30 Pumpstöße auf den Tank, Handrad eine Viertelumdrehung öffnen, austretenden Benzinnebel entzünden und warten. Zuerst brennt die Lampe gelb und rußt und stinkt, bis der Vergaser heiß ist, dann brennt sie normal. Wenn sie das tut, Handrad ganz aufdrehen und die Lampe läuft.


    Stefan

    Hallo Stefan,


    danke für die schnelle Antwort. Ich meine auf dem Tankboden eine 68 lesen zu können. Hier mal ein Bild vom Boden:



    Die Düse ist da, auf dem 3. Bild vor dem Pumpenknopf zu sehen.


    Ist es normal das durch den Vergaser so schlecht Luft durgeht ?


    Die Tankdeckeldichtung ist nicht mehr dicht, das PuBoVentil scheint zu Funktionieren. Man kann das Ventil ja auch zusätzlich mit der Nadel im Pumpschaft zudrehen.


    Soll ich das Ventil ausbauen ?


    Grüße


    Alex

    Moin,


    das ist das Modell 252 der US Armee. Die hat auch noch nicht die 4 einzelnen Scheiben sondern noch das große einzelne. Bekommst Du auch hier in Deutschland.


    MfG Carsten

    Nein, lass das Ventil lieber drinne, die sind sehr schwer auszubauen. Zum Glück sind sie aber auch nicht sehr anfällig für Störungen, da es sich um ein Ventil mit einer kleinen Metallkugel handelt, ohne andere Dichtungen.
    Zudrehen solltest du das Kegelventil immer, wenn du nicht gerade pumpst.
    1968 kann hinkommen.
    Gut, dass die Düse da ist.
    Der Vergaser ist gestopft, keine Ahnung, was da original drin ist. Diese Stopfung soll das auftreten den Leidenfrosteffektes verhindern und gehört da rein.
    Sie kann jedoch auch zugesetzt sein, dann benötigst du entweder einen neuen Vergaser (da sind eigentlich Wegwerfartikel gewesen) oder musst Versuchen, die Stopfung zu erstetzen.
    Probiere die Lampe einfach aus, wenn sie nicht funktioniert, dann sehen wir weiter, wenn doch, dann hat sich die Vergaserfrage für einige hundert Betriebsstunden erledigt.


    Stefan

    Zitat

    Original von StefanH.


    Der Vergaser ist gestopft, keine Ahnung, was da original drin ist. Diese Stopfung soll das auftreten den Leidenfrosteffektes verhindern und gehört da rein.


    Die Stopfung hat an sich den Sinn den Brennstoff zu filtern und das verstopfen der Düse zu verhindern, da die Lampe ja keine Nadelfunktion hat.

    Hallo,


    Das hört sich ja gut an, die Lampe scheint bis auf das Glas komplett zu sein.


    Ich werd mal versuchen den Vergaser mit Bremsenreiniger zu spülen.


    Wo bekomme ich denn so ein Glas ? Hab mal bei Hytta geschaut, finde aber das Modell nicht. Die Dichtung für den Tank kann ich ja selber basteln.


    Ah noch was, was für einen Strumpf soll ich nehmen ?


    Grüße


    Alex

    Dem original am nähesten kommt wohl der Coleman #21, dort zu beziehen, wo du nach dem Glas geschaut hast. Du kannst aber auch einen 150HK oder 250HK Socken nehmen.
    Ich selbst verwende die Coleman #21, sie sind sehr stabil und hell. Die Instaclip-Variante kann auch benutzt werden, ich benutze sie und es funktioniert gut.


    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von StefanH. ()

    Zitat

    Original von StefanH.


    Der Vergaser ist gestopft, keine Ahnung, was da original drin ist.
    Stefan


    :D Stinknormale Hanfschnur

    Also im Prinzip ist es möglich. Aber ich würde es nur tun/versuchen, wenn die Lampe nicht geht.
    Der Vergaser lässt auf Grund der Stopfung nun mal weniger Luft durch, als ein leeres Rohr, in gewissem Maße ist das normal.
    Probieren geht über studieren!


    Stefan

    Also ich kann mir nicht vorstellen, daß die Lampe von 1968 ist. Zu der Zeit waren die Lampen längst mit einem Ersatzteilschacht ausgerüstet und das Olivgrün hatte nicht mehr den türkiston.


    Ich habe eine von 1945, die hat ebenfalls schon einen Ersatzteilschacht.


    Die Lampe ist also noch älter.


    Gruß Marc

    Hallo Alex,


    Hast Du schon mal den Magnettest am Tank gemacht?


    Die Alten sind oftmals im Korpus aus Messing, nur der Boden ist aus Stahl. Bei den jüngeren Mil Specs ist der Tank komplett aus Stahl.


    Gruß Marc

    :zwille: