Brauche Hilfe beim Thema Löten

  • Hallo allerseits,


    ich bräuchte mal euer Fachwissen zum Thema Löten. Ich will drei undichte Stellen am Tank einer alten Frowo löten - genauer gesagt dort, wo der Einfüllstutzen und die beiden Rohre rechts und links in den Tank eintreten. Da ist jeweils ein Schlitz, der an der breitesten Stelle ca. 1. mm. hat und nach außen hin schnell enger wird - wie eine dünne Mondsichel. Ich dachte mir also, ich schmeiße einfach den Lötkolben an, verstreiche etwas Lötzinn und dann ist das Loch dicht. Leider geht das so nicht. Der Lötzinn rinnt mir von der Lampe runter, bzw. wenn er mal an Ort und Stelle bleibt, bildet er stets einen Tropfen, lässt sich also nicht schon in den Schlitz hinein streichen. Wie lötet man also richtig? Ich habe zwei Lötkolben (25W u. 80W), 1,5mm Lötzinn, Lötfett und Kupferlitze in meinem billigheimer Lötset gefunden.


    Viele Grüße
    Björn

  • hallo björn,
    ich bin auch kein extremer lötfachmann, aber aus meiner erfahrung meine ich zu wissen, dass man lötenderweise keine so grosse spalten schliessen kann.
    da solltest du evtl was weiter zubiegen, oder ein teil einsetzen.


    damit das löt optimal in den spalt fliesst, muss das umliegende metall gut heiss sein, sonst perlt das lot immer als tropfen ab.
    du musst also immer die umgebung gut mit heiss machen.
    dabei aufpassen, dass sich nicht andere lötstellen öffnen.


    desweiteren musst du das mit ner kleinen gasflamme löten, nicht mit nem elektriker-elektro-lötkolben.
    der petromaxgasbrenner hf2 ist dafür optimal geeignet.

  • Hi, mit einem Lötkolben wirst du da nicht glücklich werden. Das Blech um den Riss herum muss richtig auf Temperatur gebracht werden. Der Lötkolben schafft das nicht. Solche Reparaturen wirst du nur mit einer kleinen Lötlampe besser einem kleinen Gasbrenner hinbekommen. Das Lötzinn muss sich richtig auf dem Material ausbreiten können. Ausserdem musst du den Riss und die unmittelbare Umgebung entfetten und leicht anschleifen. Geht gut mit einem Glasfaser Radierstift.
    CU Bernd


    upps, zu lange getippt :))

  • Genau, gut reinigen, viel Leistung (Kolben macht halt nur bei Kontakt warm).
    Ich benutze so einen kleinen CFH Stiftbrenner, der ist günstig und die Flammform ist gut für solche Arbeiten, der Petromax-Brenner hier aus dem Shop schafft es aber wahrscheinlich auch, ist halt nicht so schlank.
    Ich gehe meist auf Nummer sicher und pinsele ein wenig Verzinnungspaste drauf, lasse die aufschmelzen und ausreagieren, dann erst Lot drauf. Das ging eigentlich noch nie schief.


    Stefan

  • Ich benutze für dicke Weichlötnäte beides, Brenner und Lötkolben.
    Mit dem Brenner den Tank und Stutzen auf Löttemperatur bringen und dann mit einem Lötkolben der allein zu schwach ist den Tank rund um die Lötstelle zu erhitzen eventuell größere Spalte zulöten, ähnlich wie beim schweißen entstehen dann mit ein bisschen Übung dicke Lötnähte. Am besten eignet sich dafür eine Elektronisch geregelte Lötstation (einstellbare Temperatur) mit 50-80W und breiter Spitze. So habe ich es am Pumpenschacht meiner ersten Eigenbaulampe auch gemacht. Es waren zwar keine Spalte zu füllen, aber eine dünne Lötnat hat den Belastungen beim Pumpen und den Verformungen des Tanks bei zu hohem Druck nicht standgehalten. Um die Lötnähte schön zu verputzen eignen sich die blauen Gummipolierscheiben von Proxxon hervorragend, das sind Gummischeiben mit Schleifmittel. Lötzinn tragen sie wunderbar ab, bei Stahl oder Messing brauchen sie etwas länger.


    Misst, jetzt hab ich mich doch wieder dabei erwischt wie ich als Ahnungsloser Ahnungslosen Tipps geben will... Naja, Forenlike halt...

    Einmal editiert, zuletzt von Basti ()

  • Hi Björn,
    Spalten von 1mm bekommst du nur mit Lot nicht geschlossen. Da muß etwas Blech zur Überbrückung als Flicken draufgelötet werden. Das geht mit etwas Geduld auch mit deinem 80W Lötkolben. Besorge dir passende Stücke Stahlblech oder Kupferblech (kann auch ein Schnipsel von einem Kupferfitting sein). Schneide passend zu, mit ca. 2mm Überstand über die Löcher. Verzinne mit dem Lötkolben die Seite, die später auf der Lampe aufliegt. Lege dann den Schnipsel auf die Lampe und löte dort fest. Füge Elektroniklötzinn bei, bis die Auflagefläche bis zur Kante ausgefüllt ist.


    Der Lötkolben muß für guten Wärmeübergang breitflächig auf den Flicken aufgelegt werden. Mit 80W kann es 1-2 Minuten dauern, bis die Löttemperatur an der Flickstelle erreicht ist.
    Nicht zu schnell mit der Hitze nachlassen. Sonst gibt es eine undichte "kalte" Lötstelle.
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Nabend Björn,


    :welcome: auch von mir.


    Verzinnungpaste, Blechstreifen, Lot und Geduld sollten das Loch schließen.
    Da die Laterne aus Stahlblech ist, würde ich diese vorziehen.


    [...] Besorge dir passende Stücke Stahlblech [...]

    findest du auch mit einem Magneten im Vorratsschrank, bei den Obstdosen (ohne Beschichtung) :D

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling: