Beiträge von aladdin

    Naja, wenn die 250er mit 150er-Düse betrieben wird, ist das Gemisch automatisch magerer und verbrennt damit bei höherer Temperatur (heller). Wenn dann noch das Petroleum stärker erhitzt wird (Messing-Gaze) wird's nochmal heller. Ich frage mich aber, ob bei zu fettem Gemisch die Gaze einen merklichen Vorteil bringt, weil das Problem das gleiche bleibt (mal davon ausgehend, daß das Petroleum mit und ohne Gaze vollständig verdampft). Käme auf einen Test an, Gaze habe ich da.
    Alles in allem ein interessantes Spiel :D ... Mein Urteil: Die 500er ist ein echtes Arbeitspferd :stark: : Robust, zuverlässig, gutmütig, ausdauernd, stark. Empfehle ich jedem als Einsteigermodell und um sich mit der Technik vertraut zu machen. Die 250er will mehr Aufmerksamkeit und Einstellarbeit, und die 150er zickt auch gern mal rum. Also vielleicht eher etwas für Fortgeschrittene.


    Gruß,



    Aladdin

    Ok, die ersten Testergebnisse:
    1. Neue Düse: Verbesserung, Corona wurde kleiner, also war die alte Düse etwas ausgeleiert und hat zu viel Brennstoff durchgelassen.
    2. Paddelstellung verändert: Wird nur schlechter, Corona etwas bis deutlich größer, Lichtausbeute sinkt, je stärker man das Paddel querstellt. Erklärung: Das Paddel behindert den Gasstrom und führt zur Wirbelbildung, die Strömungsgeschwindigkeit sinkt (kann man auch hören), so daß nach Herrn Bernoulli weniger Luft angesaugt wird und das Gemisch fetter wird.
    3. Mischrohrabstand leicht vergrößert (zwischen der 250er- und 350/500er-Stellung): Nochmals Verbesserung, aber immer noch leichte Corona am oberen Ende (Brennkammer). Werde den Abstand weiter vergrößern, muß dazu aber die untere Halterung für das Mischrohr im Innenmantel nach oben biegen, damit die Brennkammer weiter nach oben kann.
    4. Bei Gelegenheit werde ich mich nochmal um die Brennkammer und deren Befestigung/Abdichtung kümmern; vielleicht läßt sich damit zusätzlich was verbessern.


    Fazit: Die 250 leidet an zu fettem Gemisch (möglicherweise ein generelles Problem der ganzen Baureihe). Vergrößerung des Mischrohrabstandes ist unbedingt nötig. Ausbau des Mischrohrpaddels (und Verschluß der Löcher) würde den Strömungswiderstand weiter herabsetzen und damit dem Gemisch mehr Luft zuführen.

    Gratuliere, Steiner, Glück muß der Mensch haben und mit offenen Augen durch die Gegend laufen! Ob es DEN besten Brennstoff gibt, wage ich zu bezweifeln, das hängt doch sehr vom eigenen Geruchsempfinden, Geldbeutel und Risikofreude ab. Ich finde gereinigtes Petroleum (Paraffinöl, Lampenöl ohne Duft- und Farbstoffe) ideal. Preiswerter (und stinkender) dürfte "normales" Petroleum sein. Benzin stinkt auch, ist in der Handhabung gefährlicher, weil sein Flammpunkt niedriger liegt (Ottokraftstoff enthält obendrein noch bis zu 5 % Benzol, was giftig und krebserregend ist). Ob es bezüglich des Wendelvergasers einen Unterschied macht, wurde kontrovers diskutiert; laut Jörn ist es aber noch ein Eckchen heller als Petroleum (habe das selbst nie ausprobiert, vertraue ihm da aber blind). Spiritus ist möglich, bedarf aber Modifikationen der Mischkammer. Die Lampe ist damit nur halb so hell, was ja auch erwüscht sein kann. Auch Spiritus hat einen geringeren Flammpunkt als Petroleum, er bildet wie Benzin schon bei Raumtemperatur brennbare Dämpfe. Ungeeignet ist in jedem Fall Pflanzenöl (egal welcher Herkunft), Diesel scheint nicht ideal zu sein (wurde auch hier schon mal angesprochen).


    Gruß,



    Aladdin

    So, nach einem guten Monat kann der Thread mal wieder einen Beitrag gebrauchen:
    Meine 250er Geniol (chromglänzend) ist jetzt auch aufgearbeitet. Die vernickelten (verchromten) Teile habe ich nur mit Edelstahl-/Chromreiniger aus dem Vier-Buchstaben-Supermarkt geputzt, damit das darunterliegende Messing nicht durchblinzelt. Alles, was blankes Messing oder Stahl ist, habe ich mit Metallpolierpaste aus dem Baumarkt kräftig gewienert, bis es wieder geglänzt hat (ok, Vergaserwendel, Brennkammer und Innenmantel strahlen nicht in vollem Glanz, sind aber deutlich sauberer geworden, und der Rost vom Innenmantel ist auch verschwunden). Vergaser, Rapid und Pumpenventil komplett zerlegt, gereinigt, poliert, Dichtungen erneuert und wieder zusammengesetzt. Das Mischrohr hatte ich auch poliert, mußte aber beim Zusammenbau feststellen, daß die Brennkammer sich nun ohne zu schrauben auf das Mischrohr schieben ließ. Ich hatte wirklich nicht groß am Gewinde herumgeschrubbt, aber so war es nun leider. Also neues Mischrohr bei Pelam geordert (neben vielen anderen schönen kleinen Dingen, die man sowieso immer gebrauchen kann). Auch hier paßt die Brennkammer etwas zu gut; erst auf den letzten Millimetern faßt das Gewinde; Halt bekommt man, wenn das Ende des Gewindes erreicht ist. Sollte ich auch noch in eine neue Brennkammer investieren? Grrrrrr!!!!! Na, erstmal so testen. Also alles zusammengesetzt, Leuchtsocken andächtig abgeflammt, 2 Bar aufgepumpt und mit zwei Vorwärmschalen Spiritus vorgeheizt. Nase am Vergaserrad nach unten, der Socken bläht sich zu einem ansprechenden Rund auf und leuchtet. Allerdings nicht so hell wie erhofft und mit einem dicken Flammenkranz (Halo) um den Leuchtsocken, der auch nach einigen Minuten nicht verschwindet.
    Lösungsvorschläge:
    1. Stellung des Mischrohrpaddels verändern (steht momentan auf Durchzug; leichtes Anstellen würde die Strömung behindern, aber vielleicht auch für bessere Durchmischung sorgen?)
    2. Mischrohrabstand vergrößern (ist mit dem Petromax-Schlüssel auf 250er-Maß eingestellt, aber wer weiß...)
    3. Düse tauschen; vielleicht ist die alte (noch mit der 250 eingraviert!) mal schlecht behandelt worden und läßt jetzt zu viel Sprit durch (die Düsennadel ist eh schon erneuert).
    4. Brennkammer tauschen oder zumindest die alte mit Auspuffdichtmasse sichern, damit garantiert nichts nach oben raus bzw. von oben rein kann.
    5. ...?
    Was meint Ihr?


    Beste Grüße,



    Aladdin

    Habe mit geruchlosem Lampenöl (natürlich auch farblos) keine Probleme, in jedem Fall nicht bei den 500ern. Meine 150er hat zu Anfang gezickt, aber das kann auch andere Gründe haben. Ich muß allerdings gestehen, daß mein 30 l-Kanister nicht aus der Pelam-Quelle abgezapft wurde... Sorry, Jonas!


    Gruß,



    Aladdin

    Da kann ich Bleizucker nur beipflichten! Das Thema hatten wir auch schon in einem anderen Beitrag hier im Forum angesprochen. Bei der thermischen Zersetzung von Pflanzenölen entstehen nicht nur klebrige, sondern auch giftige Stoffe, z.B. Acrolein (wie in altem Frittenfett). Wie ungesund die Abgase sind, hängt nicht nur vom Brennstoff selbst ab (die Aromaten in ungereinigtem Petroleum stinken nicht nur, sondern sind auch ungesund, aber nach der Verbrennung sind die ja weg), sondern auch von den Brennbedingungen. Wenn genug Luft (Sauerstoff) zur Verfügung steht, sollten im Idealfall nur Kohlendioxid und Wasser entstehen. Bei Luftunterschuß könnte auch etwas Kohlenmonoxid entstehen, was ziemlich giftig ist; Luftüberschuß führt bei so hohen Temperaturen zur Bildung von reizenden Stickoxiden. Mir wäre nicht bekannt, daß es bei den Petroleumdrucklampen bisher größere Probleme gegeben hat, aber für etwas Raumlüftung sollte man definitiv sorgen, und sei es nur, um das entstehende Kohlendioxid loszuwerden. Ich persönlich verwende farbloses unparfümiertes Lampenöl (habe mir mal vor geraumer Zeit einen 30 l-Kanister geordert, aber auch der geht langsam zur Neige), weil ich den Petroleumgestank nicht mag. Funktioniert ohne Probleme; nur meine 150er war zu Anfang etwas zickig, aber das kann verschiedene Ursachen gehabt haben.


    Gruß,



    Aladdin

    I also had these soot spots when lighting my almost new 150 the first times. I asked here what could have gone wrong, but burning chamber and clay burner had a tight fit. The soot apperead after a while, especially when restarting the warm lamp. Seems as if too few air was aspirated as also a halo was visible around the mantle. Now things have ameliorated but I cannot tell why. By the way: Do you have the brass gauze inside of your multi-fuel vapourizer? And what happens if you increase the distance between vapourizer nozzle and mixing tube even more?


    Regards,



    Aladdin

    Hallo zusammen,


    in verschiedenen Threads hatten wir es ja schon von der stofflichen Zusammensetzung der Maxen... Da ich nun in der Verlegenheit bin, eine verchromte 250er reinigen zu wollen, wüßte ich gern, welche Bauteile (bzw. Bereiche der Bauteile) aus verchromtem Messing sind oder aus Stahl, Edelstahl oder sonstwas. Reine (Edel)-Stahlteile wie den Zentrierboden kann ich ohne weiteres mit einem Metallpoliermittel mit Schleif-/Polierkörpern bearbeiten, bei verchromten Teilen möchte ich das lieber nicht tun (mein ehemals vergoldeter 150er-Reflektorschirm läßt grüßen :wallbash: ). Insbesondere interessiert mich das Tragegestell; die Haube dürfte wohl - von kleinen untergelegten Blechen bei den BW-Maxen abgesehen - aus verchromtem Messing bestehen. Innenmantel natürlich Stahl (ohne Edel-), Tank Messing verchromt, vermutlich auch mit nicht rostfreiem Stahlbügel im Inneren. Was sagt der Rapid-Hebel? Wohl auch Messing verchromt, oder?


    Beste Grüße,



    Aladdin

    Folglich sollte auch ein kleines Loch gefährlicher sein als ein großes, weil der Strahl eine höhere Geschwindigkeit erreicht und an einem kleinen Punkt auf's Glas trifft... Beim Loch unten im Socken mag's anders sein; da kommt es wohl eher drauf an, wie viel Wärme der Tank abbekommt, bis die Lötstellen sich erweichen lassen... Was meint Ihr?


    Gruß,



    Aladdin

    Oha, dann viel Spaß... Allein das Schrubben des Tragegestells meiner sehr stark angelaufenen Messing-150er hätte mich fast zur Verzweiflung getrieben. In die ganzen Ecken und Rillen kommt man schlecht rein, da hilft vermutlich die Bohrmaschine auch nur wenig. Ich hatte einen Dremel-Nachbau zu Rate gezogen, aber den habe ich ziemlich bald wieder zur Seite gelegt. Immerhin, das gute Stück ist jetzt wieder in einem sehr ansehnlichen Zustand (habe leider keine Dünnebergkamera) und hat als Geburtstagsgeschenk für meinen alten Herrn seinen Zweck sehr gut erfüllt :D . Einziger Nachteil: Man traut sich kaum noch, das Messing anzufassen, weil man sofort jeden Fingerabdruck sieht. So eine Messing-Maxe ist meiner Ansicht nach eher was für's Regal oder die Vitrine, aber kein Gebrauchsgegenstand mehr. Ich will aber niemanden davon abhalten, seine Maxen kräftig zu bearbeiten!


    Gruß,



    Aladdin

    No, Joern, you are definitely wrong. You need preheating of Diesel engines because otherwise the cold metal would cool down the hot compressed air so iginition would be unreliable or even impossible. In bigger/newer Diesel engines there are no preheating sparks any more. Instead, during warm-up fuel is injected at a later time point when compression is higher which compensates for heat loss to the cold metal.
    I think it is obvious that a Diesel engine does not care so much if molecules break down already at a lower temperature as long as the mixture does not ignite early (which would mean "klopfen") because this happens in the combustion zone. In contrast, in pressure lanterns and stoves the fuel is strongly preheated before vapourization so the break-down can start already in the preheater which leads to corrosion and clogging (polymerization reactions form large and sticky molecules).
    Therefore I recommend using exclusively mineral oils or alcohols (with the well-kown mixing chamber modifications, of course) in pressure lanterns and stoves and leave the other stuff for nutritional purposes :rolleyes: .
    By the way: Has anyone tried isopropanol (isopropyl alcohol) instead of ethanol (spirit)? It is also quite cheap, contains a bit more energy and needs a bit more air for combustion than ethanol.


    Regards,



    Aladdin

    In Diesel engines the "oil" is injected (sprayed) into the burning chamber with high pressure (note that highly compressed air in the burning chamber is so hot that the fuel starts combusting spontanously, i.e. without the need of ignition sparks). It is not preheated (at least as far as I know). Though this may also work with plant oil in unmodified engines, the manufacturers recommend exchanging serveral parts because this oil is more corrosive and more prone to clogging.
    Plant oils are no pure hydrocarbons like (purified) mineral oils but - chemically speaking - esters of fatty acids with glycerol. A fraction of the fatty acids is unsaturated (depending on the origin of the oil) and also a certain amount of free fatty acids is present which is responsible for the corrosiveness of the cold oil. These molecules are relatively instabile compared to pure hydrocarbons, especially when heated. Then the molecules break down and react again which leads to corrosion on the one hand and clogging on the other. So the problem is not the higher viscosity but the higher reactivity (instability) of plant oils. Stronger heating does not alleviate but worsens the situation.


    Regards,



    Felix

    Keine Ahnung, welche wie häufig ist. Bei Geniol habe ich immer das ungute Gefühl, daß die im Vergleich zur Petromax irgendwas verschlimmbessert haben, um Geld zu sparen, aber vielleicht ist dieser Trend eher aus neuerer Zeit.
    Ich habe den Eindruck, daß bei meiner 250er der Durchmesser der Vergaserschleife recht groß ist (paßt natürlich noch ohne Probleme ins Glas). Könnnte evtl. jemand bei seinem Exemplar mal nachmessen und mir das Resultat mitteilen?


    Gruß,



    Aladdin

    I would strongly discourage from using oils of agricultural origin in pressure lamps (same for mixtures). These will break down in the vapourizer and clog it. In addition they are more corrosive than mineral oils.


    Regards,



    Aladdin

    Ich schließe mich dem allgemeinen Geheule an. ;(;(;(
    Habe zwar auch eine 250er, aber nur eine Geniol. Die war schon beim Kauf sehr gut in Schuß, kostete mich aber knapp 60 neue Steine bei Ibäh. Mal sehen, vielleicht begegnet mir auch einmal in meinem Leben so ein Luxus-Flohmarkt... :hail:


    Gruß,



    Aladdin