Beiträge von Beebroxx

    Ich habe mal ein paar Dichtringwerkstoffdaten gescannt. Ich hoffe, die Firmen Freudenberg und Parker haben nichts gegen die Veröffentlichung an dieser Stelle ;) .
    Immerhin stammen die Daten aus ihren Katalogen, die sie massenhaft verteilen.


    Für uns sind wohl hauptsächlich die Werkstoffe FPM (wird von der Firma Du Pont als "Viton" verkauft), PTFE ("Teflon") und NBR interessant.
    NBR ist der "normale" 0815 Werkstoff, den man häufig im Baumarkt bekommt, wenn sonst nichts angegeben ist.
    Alle drei Werkstoffe sind laut Tabelle sehr gut gegen Petroleum bzw. Paraffinöl beständig, unterscheiden sich aber in der maximalen Temperatur.


    Ich benutze in meiner Lampe seit einiger Zeit problemlos eine NBR-Dichtung am Pumpenventil (aus einem Obi-O-Ring-Sortiment). Bis die Pelam-Bestellung eintraf, habe ich auch unter dem Vergaser NBR eingesetzt, ohne dass es undicht wurde. NBR ja auch bis mindestens 100 °C einsetzbar, und so warm wird der Vergaser an dieser Stelle ja selbst beim Vorheizen eher selten.
    An der Habe habe ich (mit 350er Düse und 2 bar) 290 °C gemessen. In dem Bereich sind Elastomere sich nicht so toll :tongue: .


    Viel Spaß beim Experimentieren!

    Wenn die Strömungsgeschwindigkeit klein genug ist, gibt's 'ne laminare Strömung (also ohne Verwirbelungen). Ich kann mir vorstellen, dass das der Fall ist, wenn man die Löcher der Haube mit einem feinen Netz versieht.


    Mangels passender Flugviecher kann ich das Ganze aber leider nicht testen, und die Formel zur Berechnung spare ich mir lieber, da es sonst bestimmt wieder "breite Zustimmung" gibt. :tongue:

    Ich benutze fast nur noch Zweiloch-Socken. Die etwas geringere Helligkeit durch die minimale Verdeckung durch den Bügel und das unten liegende Loch stört mich nicht.


    Die Rückreise mit dem Auto aus dem Urlaub (800 km) hat die aktuelle Socke gerade ohne Schaden überstanden. Zumindest bei gelegentlicher Erschütterung hat der Bügel deutliche Lebensdauervorteile.


    Außerdem ist der Bügel beim Basteln unheimlich hilfreich. Man kippt den Innenmantel einfach soweit, bis er gegen die Wendel des Vergasers schlägt. Jetzt hat man eine gute Führung und kann den Mantel zügig abnehmen, ohne die Socke zu beschädigen.

    Habe bisher noch nie mehrmals das gleich Petroleum gekauft, um etwas Erfahrung zu sammeln. Und bisher ging jedes "Lampenöl", wenn es denn ungefärbt und ohne "Duftstoffe" ist.
    Geruchlich und von der Verschmutzung der Lampe gibt's natürlich deutliche Unterschieden, aber eine "Flammenaura" kenne ich bisher nur von zu kleinen Socken (oder zu großer Bedüsung).

    Bei mir geht das Vorheizen so (heute mal ganz ohne Formeln :P ):


    Mit einer 20 ml Spritze samt Kanüle gebe ich 5 ml Spiritus in die Vorheizschale und zünde das Ganze an. 5 ml entsprechen einer knappen Schalenfüllung und können auf der Skala der Spritze abgelesen werden (ist bei Dunkelheit oder mattem Glas ganz nützlich).


    Während des Brennens spritze ich noch mal 5 ml hinterher (nicht zu schnell, sonst spritzt's über den Rand). Da die Kanüle ja aus Stahl ist, passiert ihr dabei nichts, und durch ihren kleinen Durchmesser kann die Flamme auch nicht in die Spritze gelangen.


    Kurz vor dem Ausbrennen schließe ich das Ventil am Manometer und pumpe ganz langsam. Nach ca. 1/2 bis 1 Pumpenstoß fängt der obere Teil des Strumpfes an weiß zu leuchten, und ich pumpe mit zunehmender Geschwindigkeit auf den gewünschten Druck.


    Das Vergaserventil schließe ich nur zum Transport der Lampe und natürlich zwangsläufig beim Reinigen der Düse.
    Nach meiner Erfahrung ist das die Startmethode die am wenigstens "Schweinerei" macht (Ruß, Gestank, auslaufendes Petroleum usw.). Was sagt ihr dazu?

    Zitat

    Aber so ein 5 Literkanister hat schon was !! So mit Zapfhahn oder so ! :hail:


    Genau, da geht auch ohne Trichter kein Tropfen vorbei! Den Hahn gibt's auch beim Campingzubehör und passt nach etwas Nacharbeit auf den Schraubverschluss des Kanister.
    Mal sehen, ob das Ganze auch dauerhaft petroleumbeständig ist.


    So, jetzt muss ich aber weiter packen, sonst wird's mit dem Urlaub knapp.

    Zitat

    Original von Joern
    Nimm mal ne Gasflasche zum Nachfüllen von Feuerzeugen und press dies auf das kleine Loch im Manometer... wenn dieses dann 2 Bar anzeigt ist es ok.. wenn nicht kann man das auch einstellen..


    Bei dem heißen Wetter muss man aber besser noch darauf hinweisen, dass die 2 bar nur für eine bestimmte Temperatur gelten. Ich habe gerade zwar keine Dampftafel für Butan zu Hand, meine aber, dass es etwa 20 °C sind.


    Mein Manometer zeigt bei 2 bar Luftdruck aus dem Kompressor auch ca. 2 bar an, bei den heutigen Temperaturen springt der Zeiger auf der Feuerzeug-Gasflasche aber gleich bis Anschlag.

    Zitat

    Original von Maxus-Minimax
    Die Luftmenge, also die Sättigung des Gemisches stellst Du mit dem Mischrohrabstand ein.


    Hi Hartmut,


    damit hast Du natürlich völlig recht, aber die Schraube muss doch auch einen Einfluss auf das Gemisch haben, denn warum sollte sich sonst die Helligkeit ändern?
    Durch Verdrehung der Schraube verändert sich der Querschnitt und damit, bei gleich bleibendem Druckverhältnis, auch der Volumenstrom der Gase. Durch den konstanten Druck wird jeweils die gleiche Menge Petroleum eingespritzt, also muss sich die Menge der mitgerissenen Luft verändern. Wenn das nicht so wäre und bei Reduzierung des Querschnitts Luft und Petroleum gleichmäßig abnehmen würde (Gemisch bleibt gleich), dann musste die überschüssige Petroleummenge (aus der Düse kommt immer die gleiche Menge) ja seitlich aus der Lampe austreten und sich dort entzünden.
    Ich gehe daher davon aus, dass man das Gemisch primär durch den Abstand Düse-Mischrohr einstellt und das Feintuning an der Schraube vornimmt.
    Wäre die Schraube (nur) für die Ablenkung des Strahls gedacht, würde in der Anleitung sicher nicht stehen, dass man sie um bis zu +-1/4 Drehung verdrehen kann - das wäre ja viel zu viel, da die Schraube dann quer stehen und den Strahl im rechten Winkel umlenken würde.


    Den Petroleumvergaser werde ich gleich nach meinem Urlaub unbedingt mal testen. Spiritus ist mir in der Bastelphase, wo immer mal unvergaster Brennstoff austritt, genau wie Benzin zu heikel. Und da die Bastelphase bei uns ja eigentlich nie endet... :P

    Ja, manchmal wäre mehr Licht auch nicht schlecht. Aber zum Lesen auf dem Balkon würden mir 100 HK reichen.


    Wenn wir dann alle unsere Bastelerfahrungen zusammen tragen, kommt vielleicht eine Lampe heraus, die mit wenigen Handgriffen von 100 auf 700 HK umgerüstet werden kann. Wäre doch toll, oder?

    Mit der Schraube kann man das Gemisch verändern. Unabhängig von der Schraubenstellung kommt ja immer die gleiche Menge Petroleum aus der Düse, nur die Luftmenge lässt sich verändern.


    Wenn das Gemisch zu fett ist, d.h. zu wenig Luft für eine vollständige Verbrennung zugemischt wird, reduziert sich zwar die Helligkeit, es kommt aber auch 'ne Menge unverbranntes Petroleum in Form von Ruß aus der Lampe. Den kann man zwar nicht unbedingt mit dem Auge im Abgas erkennen, er schlägt sich aber in der Lampe nieder. Geruchlich wird's dadurch auch nicht unbedingt besser, und der Petroleumverbrauch bleibt trotz geringerer Helligkeit gleich.


    Daher sollte man die Drosselschraube immer so einstellen, dass die Lampe am hellsten leuchtet.


    Ich experimentiere gerade zur Helligkeitsreduzierung mit der Bedüsung und dem Druck, habe dabei aber das Problem, dass bei angenehmer Helligkeit die Temperatur nicht mehr zur Vergasung ausreicht.


    Die sauberste Lösung wäre wohl eine kleinere Lampe. Ich möchte aber gerne mit einer einzigen Lampe einen möglichst großen Helligkeitsbereich abdecken.

    Zitat

    Original von Joern
    ...dann kannste ja auch gleich den Pelamsprit nehmen, der verbrennt auch geruchsfrei... :stark: Und Jonas will doch auch leben.. :hail:


    Ja, das werde ich ja auch, sobald eine große Pelambestellung ansteht. Nur ist eine reine Petroleumbestellung als "Volumen Versand" halt nicht ganz "einfach".
    Und bevor ich bei akuter Petroleumknappheit das stinkende Fünf-Euro-Zeugs aus dem Supermarkt hole, gehe ich lieber zum Campingladen.
    Außerdem gefallen mir 5-Liter-Kanister irgendwie besser.

    Zitat

    Original von mister_bien
    ...auch mit dem Parabolspiegel nimmt das Licht ab im Quadrat der Entfernung. Im Focus des Spiegels ist die Lichtleistung natürlich größer als ohne Spiegel. Das ist ja gerade der Sinn des Spiegels, die Lichtstrahlen werden gebündelt. Und diese gebündelten Strahlen verlieren selbstverständlich auch im Quadrat der Entfernung ihre Helligkeit...


    Na, da muss ich jetzt aber doch noch mal gegenhalten ;)


    Die Abnahme der Helligkeit mit der Entfernung kommt ja einerseits daher, dass sich die Fläche, auf die sich die Strahlung (das Licht) verteilt, mit zunehmender Entfernung in der Regel vergrößert. Wird das Licht kugelförmig abgestrahlt (also in alle Richtungen gleichmäßig), verteilt es sich auf eine Fläche von A=4*Pi*r^2, wobei r (der Radius) die Entfernung von der Lampe ist und eben quadratisch eingeht.
    Verteilt sich die Strahlung aber zum Beispiel 360° nur horizontal (was wohl nur in der Theorie 100%-ig machbar ist), ergibt sich die beleuchtete Fläche aus dem Kreisumfang A=2*Pi*r, die Entfernung geht also linear ein.
    Bei Verwendung eines geeigneten (Parabol-) Spiegels wird (zumindest theoretisch und bei punktförmiger Lichtquelle) das Licht parallel ausgerichtet. Es trifft also in 1 m Entfernung auf die gleiche Fläche wie in 1 km.
    Ist der Reflektor so gestaltet, dass er das Licht in einem Brennpunkt bündelt, nimmt die Helligkeit sogar von der Lichtquelle her kommend bis zum Brennpunkt zu, obwohl sich die Entfernung vergrößert.


    Andererseits kommt noch der Einfluss der Luft dazu. Durch die Trübung, Streuung usw. nimmt die Helligkeit mit der Entfernung ab. Die Summe hieraus und dem o.g. Zusammenhang wird aber in den seltensten Fällen eine quadratische Abhängigkeit ergeben.


    So, jetzt mach' ich mich aber wieder an die Reduzierung der Helligkeit meiner Lampe und zwar ohne auf die Entfernung zu achten :P .

    Hallo Hartmut,


    die 150er Düse muss ich dann mal unbedingt ausprobieren.
    Um den Wendelvergaser komme ich wohl nicht herum, obwohl der Univergaser beim Basteln so praktisch ist...


    Jetzt muss die Lampe aber erstmal zwei Wochen Camping überstehen und zuverlässig leuchten. Danach geht's wieder ans Experimentieren.

    Zitat

    Das Licht nimmt ab im Quadrat der Entfernung…


    ... aber nur, wenn es kugelförmig abgestrahlt wird :P . Mit Jonas' Parabol-Seitenreflektoren sieht das ganz anders aus.


    Aber mal abgesehen davon gehe ich in die andere Richtung. Die Lampe ist mir meistens zu hell, weshalb ich mit kleineren Düsen und weniger Druck die Helligkeit gesenkt habe. Doch gibt es dabei das Problem, dass das Petroleum mangels Temperatur nicht mehr vollständig vergast wird. Ich hoffe, dass das besser wird, wenn ich den Uni-Vergaser gegen einen Wendelvergaser ausgetauscht habe. Hat das einer von Euch schon mal getestet, ob man eine 500er mit 250er Düse damit über längere Zeit bei 0,5 bar betreiben kann, ohne dass regelmäßig Flammen aus der Lampe schießen?

    Hallo Egbert,


    über Preise soll man hier ja nicht sprechen, aber wenn ich sage, dass es vom Literpreis mit dem Pelam-Petroleum vergleichbar ist, geht das doch in Ordnung, oder?
    Also preislich nicht mit Holland vergleichbar, dafür aber wirklich sehr geruchsneutral und (zumindest hier) einfach zu beschaffen.


    Im Coleman Multi-Fuel-Kocher funktioniert's übrigens auch problemlos (mit Petroleum-"Generator").

    Hallo Leute,


    nachdem ich im Katalog des hiesigen Campingausrüsters unter der Rubrik "Petroleum-Heizöfen" einen "vollsynthetischen Brennstoff für alle Petroleumöfen" gefunden habe, der "absolut keinen Geruch" verursachen soll, habe ich mir heute mal einen Kanister geholt.


    Auf dem Etikett steht außer "Kadé ROT", "Spezial Brennstoff" oder "100% Premium" nicht genau drauf, was es ist. Der angegebene Flammpunkt >61 °C spricht wenigstens für eine gewisse Sicherheit.
    Es ist klar, gelb und riecht unverbrannt und verbrannt tatsächlich so gut wie gar nicht. Habe gerade einen 3-Stunden-Test hinter mir, währenddessen ich die Düse nur durch eine einzige Umdrehung reinigen musste (bei meinem bisherigen "hochreinen" Petroleum stand das alle 30 Minuten an).


    Bisher bin ich also zufrieden, würde aber trotzdem gerne wissen, was ich da verbrenne. Kennt ihr das Zeugs?

    Geht doch noch - man kann ja sogar die Amsel im Hintergrund hören :P


    Wenn mir meine Lampe zu laut ist und ich nicht auf das letzte Bisschen Helligkeit angewiesen bin, fahre ich bei niedrigerem Druck. Bei 0,5 bis 1 bar macht sie wesentlich weniger Krach. Die Socke bekommt dann aber vorübergehend schwarze Flecken und die Flamme kann evtl. in das Mischrohr zurückschlagen. Man hat das aber schnell raus, wie weit man mit dem Druck runter gehen kann.

    Nee, das lassen wir mal lieber. Würde sich finanziell wahrscheinlich auch gar nicht lohnen.


    Aber der Tank würde bestimmt schön sauber :P
    ... und alle Dichtungen restlos aufgelöst :wallbash:


    Also: war kein ernster Vorschlag - nur eine Anspielung auf den Grillanzünder :rofl: