Beiträge von Rolf G. (✝)

    Hallo Julian,


    Sollte jetzt auch von mir kein Vorwurf sein.
    Man ist dankbar über jeden Hinweis, zumal man selber vollkommen im Dunkeln tappt.
    Die Ergebnisse die man in solch einem Fall erzielen kann hängen ja meißt entscheidend von der richtigen Fragestellung ab. Nur hier führen alle denkbaren Begriffe die mit Lampen zu tun haben ins Leere.
    Und Kataloge des alltäglichen Bedarfs, wie etwa der Stukenbrok, geben auch nichts her...

    Ich würde hier von einer ganz profanen "Taschenlampe" ausgehen, ohne Bezug zu einem speziellen Arbeitsumfeld.
    ...

    Danke für die Einschätzung.
    Auch hier meine Frage nach der Quelle. Gibt es irgendwo einen Nachweis für solche "Taschenlampen" mit Ölbrenner, also irgendwelche Vergleichsexemplare?
    Grins, ich weiß das ich mit solchen Fragen nerven kann, aber als Hobby - Heimatforscher habe ich gelernt das alleine Fakten zählen zur genauen Bestimmung.

    Hallo Julian,


    Danke für den Hinweis.
    Hat man dir da in Richtung Touristenlaterne eine Quelle angeben können?
    Ich finde dazu nichts.
    Vor dem Hintergrund der Lebensumstände der Menschen um 1900 kann ich mir diese Idee eigentlich nicht vorstellen, und wenn, dann vielleicht solche "Wanderlaternen" eher als einfacher zu handhabende Kerzenlaternen.

    Auf der Suche nach Laternen mit Facettglas bin ich auf ein sehr kleines Exemplar gestoßen.
    Mit den Maßen 6,5 X 5 X 14 cm ist es zur Zeit meine kleinste Laterne. Zum Größenvergleich habe ich einen Füllfederhalter daneben gelegt.


    Von der Einordnung her hänge ich allerdings vollkommen auf dem Schlauch und hoffe hier auf Unterstützung.
    Die Laterne ist nicht gemarkt, aber ich würde sie aufgrund der Verarbeitung/Machart in die Zeit um 1900 einordnen.
    Nur, wer mag sie genutzt haben. Eisenbahn, Feuerwehr, Bergbau, oder ein ganz anderer Bereich?
    Mich erinnert das Teil mit dem Frontglas irgendwie an eine Taschenlampe. Vielleicht doch Richtung Eisenbahn als kleines Schaffnerlaternchen?
    Bei der kleinen einschiebbaren Öllampe mit Flachdocht ist an der Rückseite eine schlitzförmige Halterung angelötet die auf einen Reflektor schließen läßt, der aber fehlt.
    Eine vergleichbare Laterne konnte ich bis jetzt nicht finden. Wäre aber einfacher für die spätere Restaurierung, auch bei der Frage ob ein runder oder rechteckiger Spiegelreflektor vorhanden war.


    Da bin ich nun auf Eure Meinung zu dieser Laterne gespannt.





    Ich habe nun auf der von Marcus benannten Seite für mich eine Lampe gefunden.
    Passend zu Laternen aus der Zeit kurz vor und nach 1900 war es dann doch eine Öl - Wetterlampe, und nicht wie angedacht eine modernere Benzinlampe.
    Sicher nichts Besonderes, was ich aber trotzdem kurz vorstellen werde wenn mich das Teil erreicht hat.

    ...
    Sammlerisch interessant ist, soweit ich da im Bilde bin, das die Lampe tatsächlich "gefahren" wurde, Fahrmarke, Kennzeichnung des Schachtes...

    Man kann das sicher auch von anderen Seiten aus betrachten.
    Für mich ist eher der Stand der Lampenentwicklung zu einer bestimmten Zeit/Epoche interessant. Deshalb könnte ich mir auch eine ölbetriebene Lampe aus dem 19. Jahrhundert vorstellen.

    Ja, dürfte für Zündhölzer vorgesehen sein.
    Nach vorne die Aussparung für die Reibfläche. Die gefalzte Öffnung um mit dem Finger den Schachteleinschub zur anderen Seite aufzuschieben.
    Eine Schachtel Welthölzer paßt jedenfalls.

    Hallo Marcus,


    Die Fixierung auf F & W hat den Hintergrund das ich im Moment auf den bekannten Plattformen suche und diese Lampen im Gegensatz zu vielen anderen sehr gut beschrieben und bebildert sind.
    Ich scheue mich sicher nicht davor bei ersteigerten Lampen das ein oder andere auszuwechseln, aber eine komplette Lampe die vollständig und einwandfrei in der Funktion ist bevorzuge ich.


    Ich werde mir die Seite gleich mal anschauen. Danke.

    Dank dir Stefan.
    Ja, die Seite hatte ich mir beim Recherchieren schon angeschaut.
    Im Moment schwanke ich tatsächlich noch zwischen der von dir angegebenen Friedmann & Wolf 400 und einer Davy - Lampe, die für mich historisch gesehen interessanter wäre, die aber wegen des durchgängigen Drahtkorbs sicher wenig Licht bringt.

    Vor drei Wochen ersteigerte ich ein Laternenfragment als Kerzenlaterne, welches mich durch das Facettglas ansprach.


    Eine Recherche führte mich dann zu dem Patent der Lampe, erteilt 1881 an einen Otto Uhde, Neuschönefeld/Leipzig.
    Aus dem Patent geht hervor das es sich wohl um keine Kerzenlaterne handelt, sondern ursprünglich mit einer einschiebbaren Öllampe mit eckigem Ölbehälter versehen war. Neben der im Patent angeführten, besonderen Belüftung, ist zu sehen das die Öllampe gegen Erschütterungen an drei Spiralfedern aufgehängt war.
    Eine Konstruktion die mir so bisher unbekannt war.
    Nach der Patentzeichnung fehlen an der Laterne das obere Dach mit dem Haltebügel, die Lampe nebst Reflektor und die Plattform für die Aufhängung.


    Die Recherche über den Hersteller blieb erfolglos, deshalb meine Frage ob man über diese Laterne näheres weiß.


    Im Bild von der Frontansicht habe ich die Laterne den Eisenbahnern zugeordnet, wobei sie wahrscheinlich auch in Richtung Feuerwehr gehen könnte.







    Die grünen Pfeile zeigen die Enden der eingebauten Federn die ursprünglich die jetzt fehlende Plattform für den Lampeneinschub hielt.


    Danke Bernd, ich sammel ja nicht in speziellen Gebieten, sondern nur Teile die mir besonders ins Auge fallen. Und wenn ich aus einer Kategorie ein oder zwei Exemplare habe reicht mir das. Das bezieht sich nicht nur auf Lampen sondern auf all das unterschiedlich Interessante aus vielen Bereichen der Feinmechanik.
    Dabei bereitet es mir Freude zu sehen wie zu allen Zeiten für besondere Entwicklungen Hirnschmalz eingesetzt wurde, wie das z.B. bei der zerlegbaren Feuerwehrlaterne der Fall war.

    Danke Bernd, das ist jetzt auch schon wieder 15 Jahre her als diese Teile entstanden. Der Tod war meine erste Schnitzarbeit wo auch Rinderknochen eingesetzt wurden, und bei der Minutensonnenuhr war das Zahnradfräsen über ne Uhrmacherdrehbank angesagt.

    Erich, ich setz da mehr auf die modernen LED - Foto/Filmleuchten, bei denen sich jede gewünschte Farbtemperatur einstellen läßt, unabhängig von der Möglichkeit bei den heutigen digitalen Kameras auch den Weißabgleich vorwählen zu können.

    Pö, danke für dein Lob, aber Motive habe ich ohne Ende.
    Danke für´s Angebot, grins, aber für ne Palette ist kein Platz mehr. Durch Trödelmarktbesuche über Jahrzehnte ist jedes Quadratzentimeterchen mit alter Technik vollgestellt.

    Ein schönes, wenn auch kostspieliges Sammelgebiet sind die alten Öluhr - Lampen, die vom 17. Jahrhundert an bis Mitte des 19. Jahrhunderts genutzt wurden.
    Bei diesen "Uhren" wurden die zinnernen Haltebänder der gläsernen Ölbehälter mit Stundenmarkierungen versehen, sodaß man über den sinkenden Ölspiegel die Zeit ablesen konnte. Da die Genauigkeit vom "Gangregler" Docht abhing und von der Größe der Flamme, waren die abgelesenen Uhrzeiten nach unseren heutigen Maßstäben eher sehr ungenau. Das tat der Beliebtheit aber keinen Abbruch, denn ein Lichtspender der gleichzeitig die Zeit angab war nach den damaligen Maßstäben Hightech, wie man heute sagen würde.
    Wer zuerst auf die Idee kam an die Haltebänder Ziffern anzubringen ist nicht überliefert.


    Zwei Exemplare aus meiner Vitrine.
    Die Linke ist eine Reproduktion einer Öluhr aus dem 18. Jahrhundert in Süddeutschland hergestellt.
    Die Rechte ist ein Original von ca. 1830. Man sieht am Lampenfuß das sie so einiges mitgemacht hat.