Beiträge von Rolf G. (✝)

    Diese belgische, nicht gemarkte Öl - Sicherheitslampe vom Typ Boty paßt in den von mir vorgegebenen Zeitraum zwischen 1880 - 1910.
    Luftzufuhr von oben, Flachdocht, Magnetverschluß, Eisen und Messing.
    Hergestellt ca. 1890.




    Hallo stonewasher,


    Ja, war auch meine Idee, obwohl sich das wohl nicht wirklich auflösen läßt.


    Ich habe gerade die weiter oben im Bild gezeigte Laterne geschossen wegen des Reflektors, der bei meiner fehlt.
    Ist zwar ziemlicher Schrott, aber ich denke ich bekomm´s hin.

    Gerade noch vor der weiteren Bearbeitung unter dem Lack auf der Rückseite gesehen.
    Zahlen die direkt vor der Lackierung auf´s Blech geritzt wurden.
    Lassen die sich irgendwie zuordnen?



    Nachtrag:


    Mit dem Rapsöl verlängert sich die Brenndauer auf sechseinhalb Stunden pro Füllung des Minitanks.
    Natürlich verkrustet mit diesem Brennmittel der Docht erheblich, was aber für mich nicht ins Gewicht fällt.
    Ist die Tankfüllung verbraucht wird der Docht einen/zwei Millimeter gekürzt und ist damit fertig für den nächsten Einsatz der Laterne.



    Ja Karsten, es gibt wahrscheinlich etliche Bereiche wo solch feiner Draht zu finden ist.
    Im Bereich der Armbanduhren z.B. gibt es so feine Federn die man sich in ein kleines Stiftenklöbchen einspannen kann, um sie dann zu nutzen.
    Wichtig scheint mir bei dem weichen Speckstein zu sein mit einer Lupe unterwegs zu sein, denn das Stochern mit dem Draht um das Düsenloch zu treffen versaut die Düse sicher schnell.

    Hallo stonewasher,


    Ja, die Überlegung hatte ich auch das der Reflektor die Temperatur an der Rückwand weiter senken müßte. Damit würde auch ein mögliches Tragen im eingehängten Zustand an der Uniform denkbar.
    Der Reflektor auf dem Bild sieht nach dem Originalen aus, und die Art der Oxidation läßt auf die vernickelte Variante schließen.

    Mittlerweile habe ich Stonewasher´s Wink mit dem Rüböhl ausprobiert.

    Funktioniert auch mit dem heutigen Dochtmaterial gut - und man kann nun den Haltegriff am Hut, wie auch die beiden wegklappbaren Haltebügel an der Rückseite anfassen ohne sich die Finger zu verbrennen.
    Die gemessenen Werte liegen niedriger als beim Petroleum:


    Mit Petroleum und mit Rapsöl


    Hut 152°C / 111°C
    Rückwand 84°C / 61°C
    Glas 58°C / 40°C
    DSR 64°C / 60°C


    Fehlt also noch der Reflektor, womit dann dieses Laternchen komplett und in der Funktion in Ordnung wäre.

    Ja, kann ich, ursprünglich aus dem graphischen Gewerbe kommend, gut nachvollziehen.
    Wir haben in hoher Auflösung gescannt und dann vor der weiteren Bearbeitung auf 800 dpi heruntergerechnet.


    Danke für den Tipp mit dem Spiritus zur Dichtigkeitsprüfung.


    Dann werde ich mal schauen ob es solche Dochte noch gibt, die wohl wegen der zäheren Viskosität des Rüböls besser geeignet wären als moderne Dochte.


    Stonewasher, ich bin durch deine Hinweise auch vom Wissensstand her sicher ein ganzes Stück weiter gekommen.
    Dank dafür.

    Dieser Mini Spiritusbrenner dient dazu den Wasserkessel der Mini Dampfmaschine zu erhitzen.
    Zum Größenvergleich habe ich ein Zippo daneben gestellt.
    Mit einer Wasserfüllung wird eine Viertelstunde lang der oszillierende Zylinder angetrieben.
    Wegen der doch großen Hitzeentwicklung der Spiritusflamme wurde beim Zusammenbau der Maschine nur hartgelötet.



    Hallo Stonewasher,


    Großartig, genau das ist es doch!!!
    Also runder Reflektor.
    Ob es von solchen alten Katalogen auch Reprints gibt?


    Wichtig auch der Hinweis zur geringeren Hitzeentwicklung bei Rüböl.
    Ich hatte den aus zwei u-förmig gebogenen Zinkblechen zusammengelöteten Tank nachgelötet und die Dichtigkeit unter Wasser mit dem Kompressor getestet. Trotzdem trat während des Brennens in der Laterne Öl aus, was so nicht zu beobachten war wenn die Lampe außerhalb der Laterne brannte.
    Nach genauerer Beobachtung konnte man sehen das in der Lampe Öl über das Brennergewinde austrat, was dann wohl auf die entstehenden hohen Temperaturen des modernen Lampenöls zurückzuführen wäre.
    Ich werde das mal mit Rapsöl ausprobieren, was dem alten Rüböl entsprechen soll. Man wird dann wohl öfter mal den Docht wechseln müssen.


    Stonewasher, ganz herzlichen Dank für deine Hinweise.

    Hallo Jan,


    Das mit der Mutter/Unterlegscheibe ist auch eine prima Überlegung.
    Freut mich wenn so eine kleine Idee auch bei anderen Usern nutzbar ist.
    Aber darin besteht ja meiner Meinung nach der Sinn eines solchen Forums - Erkenntnisse einfach weiter zu geben, damit jeder profitieren kann.
    Ich habe hier in der kurzen Zeit meiner Mitgliedschaft selber auch schon etliches an Erkenntnissen gewinnen können.

    Hallo Erich,


    Danke für den Hinweis.
    Ich habe mir mal die zwei älteren Düsen angeschaut die innen eine Stoffgaze als Sieb haben.


    Zum Reinigen stecke ich die Düsen unter ein Auflichtmikroskop um die Löcher möglichst ohne Beschädigung mit dem Draht zu treffen.
    Von dem Specksteineinsatz mit den zwei Düsenlöchern habe ich mal einen Makrostack gemacht. Diese ältere Düse hat offensichtlich die besten Zeiten hinter sich, bringt aber trotzdem noch ein sauberes Flammbild.
    Unter dem Meßmikroskop zeigen sich beim länglichen Düsenloch die Maße 0,4 mm X 0,28 mm.
    Der Draht des Nadeleinfädlers hat einen Durchmesser von 0,12 mm.


    Ja, diese alten Düsen habe ich schon gebraucht mit Preisen um die 30 € gesehen.



    Hallo stonewasher,


    Das sind ja mal interessante Informationen, obwohl sie auch nicht zu einem Vergleichsbild geführt haben, was ich für die richtige Rekonstruktion des Reflektors bräuchte.


    Ja, es sitzt ein 5 liniger Rüböhlbrenner ( 12 mm Dochtbreite ) auf dem Tankwinzling.


    Bei mir brennt gerade das Laternchen zum Test.
    Vielleicht interessieren gemessene Temperaturen dazu:


    Hut = 152°C
    Rückwand = 84°C
    DSR = 64°C
    Glas = 58°C


    Wie Marcus weiter oben schon bemerkte werden diese kleinen Laternen heißer als ihre großen Brüder.
    Ohne Schutz zur Rückwand oder ohne Schutz in Form von Handschuhen zum nackten Drahthaltebügel läßt sich das Teil nur nutzen wenn es steht oder an einem Halter eingehakt ist.

    Hallo Marcus,


    Ich selber bin mit der Recherche noch kein Bescheißchen weitergekommen.
    Der für diesen kleinen Tank in meinen Augen zu breite Flachdochtbrenner verkürzt die Brenndauer pro Füllung.
    Deshalb kann ich mir auch einen Einsatz beim Lokpersonal nicht richtig vorstellen, wo eine größere Laterne mit größerem Tankvolumen doch wahrscheinlich zweckmäßiger gewesen wäre.
    Auf der anderen Seite gab es ja für die späteren Eisenbahnerlampen diese Brustleder zum Schutz, in die man die Laternen einhängte. Hab zwar auch für die fragliche Zeit um 1900 solche Leder nicht gefunden, aber möglich wäre deren Gebrauch ja trotzdem gewesen.


    Wenn nicht noch ein entscheidener Hinweis kommt werde ich mich erstmal an dem Laternchen erfreuen - bis dann vielleicht irgendwann mal durch Zufall Herkunft und Gebrauchszweck zu Tage tritt.