Beiträge von Rolf G. (✝)

    Hallo Marcus,


    Gerade weil ich auch im franz. Ebay vergeblich gesucht hatte meine Frage hier.
    Was da jetzt auf der Lampe sitzt sieht nach Pigeon aus, deren Brennergehäuse nach oben hin konisch verläuft und dadurch die Luftlöcher, die nur unten sind, auch freistehen. Hier bei der Astra Soleil werden sie ja ganz abgedeckt, und das bauchige Glas läßt zusätzlich die Flamme flackern. Da paßt also garnichts zusammen.

    Man sieht an den Abnutzungsspuren am Brenner der Astra Soleil das da ursprünglich der originale Zylinder benutzt wurde wie er auf dem Prospektbild dargestellt ist.
    Das was da jetzt darauf gesteckt wurde ist eher ein Witz.
    Hat man die Chance an diesen Zylinder zu kommen, oder ist das eher hoffnungslos?




    Hallo Erich,


    Zusätzliche Gummidichtungen sind eigentlich nicht nötig wenn die Lötung sauber ausgeführt ist.
    Vorraussetzung ist eine gute Paßgenauigkeit im Innendurchmesser des Ringes, der dann weniger aufgeschoben, als vielmehr unter Druck aufgepreßt wird.
    Für diese Ringgeschichte würde ich übrigens die Lorch "mißbrauchen", für die ich für andere Zwecke ein Vierbackenfutter habe.

    ...
    Da haben wir dann allerdings die Gretchenfrage (muss ich noch prüfen) ob im Handel ein solcher Gewindebohrer zu erhalten ist? Wenn nein, dann wäre die Frage, wieviel kostet eine Einzelanfetigung?
    ...

    Ich habe gerade mal ein Foto von der oben benannten Schraubdüse mit dem Gewindering gemacht.


    Ich selber würde bei der Anfertigung eines solchen Ringes einen anderen Weg gehen, nämlich den Ring auf 3mm Stärke bringen, mit dem Innendurchmesser der dem Außendurchmesser der Düsenhülse entspricht. Diesen Ring dann 1 mm auf die Düsenhülse schieben. Die restlichen 2 mm stehen dann mit Luft über dem Gewinde. Diesen Raum dann mit Weichlot auffüllen, wodurch der Ring quasi weich angelötet wird. Zum Schluß das überstehende Lötzinn glattdrehen, damit zur Dichtung hin eine glatte Fläche entsteht.
    Da sich die Düsenhülse während des Betriebs auf max. 32°C erhitzt, wie ich gerade gemessen habe, reicht die Weichlötung aus, und der sicher teure, konische Gewindebohrer entfällt.



    ...
    Ich Heize die Dampfmaschinen nur noch mit Brennpaste,da das Esbit zu viel Stinkt und zu viele Rückstände hinterlässt.

    Es gibt wie für andere Hersteller auch für Wilesco Keramikgasbrenner, was eigentlich die sauberste Lösung ist.




    Hab mit meinem Bruder zusammen ein Dampfboot mit einer 2 Zylinder Maschine

    Das ist ne feine Sache mit Fernsteuerung.
    Ich habe mal eine Zweizylinder - Wilescomaschine zu einer stehenden Schiffsmaschine umgebaut.

    Nachdem in der gefundenen zweiten Laterne noch der originale, steckbare Reflektor vorhanden war, ist das Laternchen nun komplett.


    Interessant das bei der einen Laterne der Bügel auf dem Hut offensichtlich bewußt weggelassen wurde, was eigentlich für einen anderen Verwendungszweck spricht.


    Als nächstes werden nun beide Gehäuse entrostet und anschließend lackiert.
    Unschlüssig bin ich welcher Lack da in Frage kommt. Die vorhandenen Farbreste künden von einem glänzenden schwarzen Lack, sodaß ein seidenmatter Lack nicht in Frage kommt.



    Hallo Marcus,


    Ja, wenn man mehr Licht haben will sind solche Lösungen wie Wiener Brenner und anderes sinnvoller.
    Mir kommt es aber darauf an eine vergleichbare Helligkeit und Flamme in Richtung Kerze zu haben, wie ich das auch in der Feuerwehrlaterne mit diesem Kerzenersatzbrenner gemacht habe.
    Auch meine nächste Bastelei verlangt nach der gleichen Lichtausbeute wie sie eine Kerze gebracht hat, ohne aber deren Nachteile in Kauf nehmen zu wollen.

    Christophe, schönen Dank und ein Gruß aus dem ebenso regnerischen Remscheid.


    Im Allgemeinen schenkt man diesen Winzlingen keine Beachtung, aber wenn man dem Brenner ne halbe Stunde Aufmerksamkeit widmet bekommt man einen hervorragend brennenden Kerzenersatz.
    Bei dem gezeigten Exemplar ist der Reflektor etwas nach unten abgewinkelt. Sie wird einer Juwelier - Beleuchtungskugel als Lichtquelle dienen.


    Ich sehe du bist Berufsfeuerwehrmann.
    Nicht erst seit dem 11. September 2001 zolle ich dieser Berufsgruppe hohe Achtung, die oft Gesundheit und Leben der Rettung anderer Menschen opfert.

    Ich nutze sie mittlerweile gerne als Kerzenersatz diese kleinen "Chinakracher", oder wo sie halt sonst noch herkommen.
    Sie brennen hinter dem Glas ruhiger, gleichmäßiger und ne Idee heller als Kerzen, wie ich mit dem Luxmeter gemessen habe. Auch das Dochtschneiden entfällt bei diesen Brennern mit dem 2 mm Docht.
    Damit sie schön brennen werden sie vorher kurz bearbeitet. Die oft zu engen Dochtführungen werden aufgeweitet damit der Docht besser das Petroleum aufnehmen kann. Und es wird Lockeres kurz angelötet.
    Danach brennen die Lämpchen dann stundenlang, wobei die Brenndauer nur durch die unterschiedlich "großen" Tanks beschränkt wird.



    Hallo Erich,


    Man kann natürlich das Thema Bergbau, wie andere Themen auch von mehreren Blickpunkten her betrachten.
    Im 19. Jahrhundert war der Arbeitsplatz Zeche natürlich begehrter wegen des halbwegs geregelten Einkommens, als etwa im Vergleich dazu das Dasein des Tagelöhners.
    Auch bei der Statistik der Todesfälle im Bergbau rücken einige Zechen besonders ins Augenmerk, während Andere kaum oder garnicht erwähnt werden, abgesehen davon das mir diese Statistiken nicht vollständig erscheinen wollen und die Todesfälle durch die Berufskrankheit Staublunge garnicht erfassen, weil sie sich natürlich rein auf nachweisbare Grubenunglücke stützen.
    Mir geht es, wie bemerkt um den kurzen Zeitraum 1880 - 1910.
    Die großen Arbeitskämpfe 1889 haben danach zu Verbesserungen geführt durch die neue Reichsgewerbeordnung, wenn diese auch in der ersten Zeit von den Grubenbesitzern ignoriert wurde.
    Wichtiger war danach die Entstehung der Gewerkschaftsbewegung im Ruhrbergbau, die nach und nach zu erträglicheren Arbeits - und Entlohnungsbedingungen führte, und die dann insgesamt im 20. Jahrhundert den Arbeitsplatz Zeche attraktiv werden ließ.

    Hallo Erich,


    Grins, zu diesem Thema könnte man wieder ohne Ende Seiten füllen - und würde hier den Rahmen sprengen.
    Mir persönlich sind aber immer auch die geschichtlichen Hintergründe wichtig, ob es nun eine alte Lampe ist, der Stechzirkel von 1600, oder eine Sonnenuhr von 1750 usw.
    Der Bergarbeiterstreik von 1889 wird übrigens in der Fernsehserie "Rote Erde" von 1983 in zwei Folgen ausführlich behandelt. Die Lebensumstände im damaligen Ruhrgebiet sind wohl sehr authentisch dargestellt, nachdem man vorher ausgiebig recherchiert hatte.

    Hallo Erich,


    Gerade die geschichtlichen Hintergründe der Zeit von 1880 - 1910 sind es die mich Lampen aus dieser Zeit sammeln lassen.
    Zu der Zeit als diese Grubenlampe entstand, 1889/90, gab es an allen Zechenstandorten gewaltige Unruhen, die nicht zuletzt mit diesen unbezahlten Einfahr - /Ausfahrzeiten zu tun hatten, sowie mit der elenden Bezahlung insgesamt und den unmenschlichen Arbeitsbedingungen, die häufig und immer wieder auch zu Todesfällen führten.
    Man muß da nichts beschönigen, weil mittlerweile Ursachen und Wirkungen vollkommen durchleuchtet und aufgearbeitet sind. Und die Zechenbesitzer geben da nicht wirklich ein rühmliches Bild ab.
    Wenn ich diese Lampe vor mir stehen habe sehe ich gleichzeitig auch die Arbeits - und Lebensbedingungen desjenigen der diese Lampe zu dieser Zeit genutzt hat, und bin froh nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.

    Hallo Erich,


    Kann ich nachvollziehen das diese Öllampen relativ lange in Gebrauch waren. Sie sind ja sehr robust konstruiert und dadurch in ihrer Einfachheit offensichtlich sehr zuverlässig.
    Mir macht sie jedenfalls Freude.
    Habe sie zu dreiviertel gefüllt und heute Mittag angezündet. Sie brennt bis jetzt unverändert in gleicher Flammhöhe.
    Schönes und dekoratives Teil.

    Hallo Markus,


    Ja, das Lämpel ist in einem guten Zustand und geht auch vom Preis her in Ordnung.
    Es reizte zwar eigentlich die Benzinlampe mit der komfortablen Zündung von Außen, aber der geschichtliche Hintergrund überwog dann doch, zumal Benzinlampen ja öfter angeboten werden, wenn ich denn davon noch eine haben muß. Da werde ich dann sicher deinen Rat befolgen und eine Lampe aus dem Pott vorziehen...
    Seit ich übrigens Flamax Lampenöl benutze brennen die Lampen mit sauberer Flamme und die Dochte bleiben unter der Flamme hell.
    So brennt auch diese Grubenlampe mit ruhiger Flamme stundenlang vor sich hin.