Beiträge von Rolf G. (✝)

    Hallo Karsten,


    Ich habe hinter dem Lämpel mal das positioniert was ich wohl damals auf eine Reise mitgenommen hätte.
    Von Links nach Rechts:
    Ein British Constabulary, ein Verner´s Pattern VIII 1918, Zinnbecher, Taschenuhr, Kodak Vest Pocket 1902.

    Ich glaube das war nur zum nächtlichen Gang auf die Toilette gedacht. Sprich die Flamme wurde soweit runter gedreht damit sie gerade am "Leben" bleibt und wenn man dann doch mal raus musste erst wieder hochgedreht um den Weg zu finden. Das bringt bestimmt zwei bis drei Stunden extra.

    Habe ich gestern mal ausprobiert mit der minimalen Flammhöhe wie auf dem nachfolgenden Bild.
    Nach zehn Stunden Brenndauer habe ich dann mal im Tank nachgeschaut, der noch zu einem Viertel voll war.
    Ja, ich denke das dieses Lämpchen in dieser Form genutzt wurde.



    Mich interessierte mal ob der Rübölbrenner mit dem Brennmittel Rapsöl wirklich flackert, so wie ich gelesen hatte.
    Nein, die Flamme flackert nicht wirklich.
    Zur Dokumentation habe ich ein kleines Video gemacht.
    Die minimale Bewegung der Flamme im Video nimmt man mit bloßem Auge nicht wahr.



    Steffen, das kann natürlich sein das man da mit absoluter Sparflamme unterwegs war.
    Marcus, gibt es zur Zusammensetzung des damaligen Petroleums irgendwo genaueres zu lesen?


    Ich habe mal eine kleine Spielerei mit dem Sternbrenner gemacht und den Docht mittels Hochspannung angezündet, grins.



    Nachtrag:
    Die Brennzeit beträgt rund fünf Stunden, was natürlich den Einsatz als Nachtlicht einschränkt, wenn man davon ausgeht das Lampen mit dieser Bezeichnung doch schon die ganze Nacht durchbrennen sollten.

    Hallo Marcus,


    Mein Nachbau ist zwar ganz ordentlich geworden, aber heute würde ich ohne mit der Wimper zu zucken die damals geforderten 500 DM bezahlen, denn durch jahrelange, erfolglose Suche weiß ich jetzt wie selten das Teil war.


    Die Erfahrung mit flackerndem Rübölbrenner habe ich selber bei den Laternchen nicht gemacht. Die Flammen brennen ohne Bewegung, weshalb ich z.B. beim Stacken mit 20, 30 Aufnahmen die Flammen überlagern kann ohne das es auffällt.

    Vor über zwanzig Jahren sah ich auf dem Antikmarkt in Dortmund eine Öllampe aus dem 19. Jahrhundert, die das Licht wie ein Spot bündelte und auf einen Punkt warf - und vom Preis her jenseits von Gut und Böse lag. Heute bereue ich es sie nicht gekauft zu haben. Der Verkäufer bezeichnete sie als Juwelierlampe. Diese Bezeichnung behalte ich bei, obwohl ich den Einsatz ähnlicher Lampen auch von Graveuren oder Uhrmachern kenne.


    Zugrunde liegt das Prinzip der Schusterkugel, die mit Wasser gefüllt das Licht einer Kerze ähnlich einem Brennglas bündelt. Allerdings bestand diese gesehene Kugel aus geschliffenem Glas.
    Aus dem Gedächtnis habe ich diese in Dortmund gesehene Lampe nachgebaut, aber den Rübölbrenner durch einen kleinen Petroleumbrenner ersetzt. Vom Licht her entspricht er in etwa dem Original.
    Interessant das dieses schwache Licht trotzdem zu einem hellen, punktförmigen Arbeitslicht führt.



    Dieser kleinen Lampe liegt eine Überlegung zugrunde wie ich sie liebe.
    Wie verpacke ich eine Lampe nebst Zylinder das sie auf einer Reise nicht zu Schaden kommt.


    Dazu wird vorher der eiserne Lampentank mit Petroleum gefüllt und an das Gewinde des Transportzylinders geschraubt, wo eine Dichtung gegen das Auslaufen schützt.
    Zum Gebrauch öffnet man den Deckel am anderen Ende des Zylinders und zieht den Brenner nebst Glaszylinder heraus, der im Transportzylinder durch Filz geschützt ist.
    Nachdem auch der volle Tank abgeschraubt wurde, konnte dann der Brenner mit dem Glas aufgeschraubt werden.


    Der gesamte Transportzylinder mit aufgeschraubtem Tank hat eine Länge von 16 cm, bei einem Durchmesser von 4 cm.
    Die Lampe selber hat eine Höhe von 12,5 Zentimeter.
    Der Sternbrenner stammt nach dem DSR von Thiel & Bardenheuer. Der Deckel des Transportzylinders ist gemarkt mit D.R.G.M.
    Also Deutsches Reich Gebrauchsmuster, was ja von 1891 - 1947 mit dieser Stempelung üblich war.
    Eine Vergleichslampe konnte ich nicht finden, sodaß Hersteller und Herstellungsjahr nicht bekannt sind.
    Vielleicht kann das ja hier jemand zuordnen, was mich erfreuen würde.




    Hallo Henk,


    Gratulation, da hast du mit deiner riesigen Sammlung einen interessanten Fernsehbeitrag ermöglicht.
    Grins, hätte ich das Interview gemacht, hättest du alle Lampen zugleich brennen lassen müssen.
    Schön dich so auch mal sehen zu können. Das Vergnügen hat man ja bei der üblichen Anonymität im Internet selten.
    Klasse Sammlung!!!

    Hallo Steffen,


    Ja, ich glaube ich habe deine Lampe bei meiner Recherche gesehen. Ein tolles Teil.
    Ich denke ein Nachmachen lassen wäre zu teuer und würde den Wert der Lampe weit übersteigen.
    Vielleicht finde ich irgendwann mal eine Komplette.