Beiträge von Wüstenfuchs

    Moin zusammen,

    nach meiner Erfahrung wird es bei Spannungsrissen nur mit einer Weichlotschicht nicht dauerhaft halten.


    Man könnte die Stelle ausschneiden und auf die Aussenseite sauber ein Reparaturblech aus Messing

    auflöten. Wenn da etwas Lot über den Flicken herausläuft, kann man dies vorsichtig abschleifen und polieren.

    Passende Messingbleche gibt es im Modellbau oder bei einem Instrumentenbauer. Im Werkzeugbau werden

    Beilegbleche (Schummelblech) aus Messing verwendet. Die kann man in passender Stärke ebenfalls verwenden.

    Ein genau passendes Blech kann man sogar mit kleinen Klemmen oder Zwingen sauber anspannen und dann verlöten.


    Den hier bereits gebrachten Einwand bezüglich einer "Zeitgenössischen Reparatur" bzw. "stilsicher" möchte ich

    anzweifeln!

    Schadhafte Stellen austrennen und mit Blech neu abzudecken ist eine saubere Verfahrensweise. Dies wurde

    früher in vielen Bereichen zur Instandsetzung eingesetzt. Heutzutage natürlich auch.

    Innen alles mit Zinn zuschmieren wurde zwar früher auch gemacht, aber deswegen werden solche Schmierereien

    trotzdem kein handwerkliches Kulturgut!


    Gruß Thomas

    Moin,


    snippel--------------------------------

    Ich hatte meine alte Pumpe bis ich sie verloren hatte 20 mal öfter im Einsatz und da nie was mit dem Pumpenleder, deshalb wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen bei einer neuen Pumpe nachzuschauen. Bis zu dem Druckverlust hatte ich auch nicht die Idee da rum zu schrauben. Hab mir halt gedacht das Leder muss man ersetzten, wenn's kaputt ist.

    snippel--------------------------------

    So war ich auch mal unterwegs. Würde ich heute aber auf keinen Fall mehr machen!

    Bei wichtigen Ausrüstungsgegenständen zerlege ich alles und schaue mir genau an, wie es funktioniert und vor allem, ob es funktioniert.

    Wenn ich im Gebirge keinen Schnee mehr schmelzen kann, weil der Kocher versagt, hat das aufgrund von drohender Dehydration u.U.

    gesundheitliche Folgen.


    Zumal selbst die ehemals guten Ausrüster gern mal einsparen u. damit ihre Produkte weniger Tourentauglich machen.

    Mein zuletzt gekaufter Katadyn Wasserfilter hatte keinerlei nützliches Zubehör dabei. Dafür aber einen fettgedruckten Hinweis im

    Handbuch, was passiert wenn man das Teil nicht absolut penibel pflegt.


    Da muss man sich aus einer Zahnbürste sogar noch eine passende Bürste für den Keramikfilter selbst basteln. Dasselbe für einen

    Ansaug Vorfilter, Schlauchverlängerung/Koppler usw. Selbst für einen Streifen mit Micropur Forte Tabletten zur Filterdesinfektion

    hat es im Lieferumfang nicht gereicht.

    Wenn ich das Teil seinerzeit ungeprüft auf die Reise mitgenommen hätte, wäre die Wartung bzw. das Ansaughandling echter

    Stress geworden.


    BTW:

    Die Pumpen sind an diesen Kochern die mit Abstand häufigste Fehlerquelle. Das gilt jedoch Herstellerübergreifend.

    Was jedoch nicht wundern sollte, da solche Baugruppen oftmals vom gleichen Zulieferer kommen.


    Gruß Thomas

    Moin zusammen,

    wenn ich die Fotos ansehe, vermute ich einmal, das es bereits innen im Schacht schon Probleme gibt!

    Am Leder sind kleinste Aluspäne sichtbar. Deswegen muss zuerst der Pumpenschacht penibel gereinigt werden.
    Danach den Schacht innen mit einer Lampe auf Riefen oder andere Schäden untersuchen.


    Was wahrscheinlich passiert ist:

    Durch das verschobene Pumpenleder wurde die Stahl U-Scheibe gegen den Pumpenschacht gedrückt und

    hat dort dann die Span abnehmende Bearbeitung eingeleitet :-(


    Zum Leder und seiner Behandlung habe ich, wie so oft, eine andere Meinung!

    -Leder von der Pumpenstange demontieren

    -Leder im Waschbenzinbad vorsichtig abpinseln

    -Leder in Form bringen und trocknen lassen

    -Leder aussen vorsichtig mit einer kleinen Wildleder Messingbürste abbürsten

    -Das Leder mit wenig Lederfett einreiben und dann vorsichtig in den instandgesetzten Pumpenschacht schieben.

    -An die Wanndung des Pumpenschachts kann man ebenfalls sehr dünn Lederfett auftragen.


    Wenn es mit dem Kocher nicht unter Null Grad geht, kann man auch Vaseline aus dem Drogeriemarkt zur

    Pflege des Pumpenleders verwenden.
    Das mitgelieferte Silikonfett ist das Standardmittel zur Pflege von Gummi und Kunststoffteilen. Nach meiner Erfahrung

    ist es sogar Lebensmittelecht, da es auch für die Wasserfilter für den Pumpenservice eingesetzt wird.


    Für die Pflege von Leder ist dieses Silikonfett eher gering geeignet!


    Wenn man der Pumpe etwas gutes tun möchte, sollte man die Stahl U-Scheibe gegen eine genau passende Aluscheibe

    austauschen. Da wird man sich aber selbst eine passende Scheibe anfertigen müssen.


    Gruß Thomas

    Moin,

    wenn ich am Abend meine Zwergenlampe nachpumpen muss, macht das eh nur Spaß, wenn ich den

    Tank mit einem Lappen gegenhalten kann. Sonst wird mir das zu warm am Finger ;-).

    Wenn der Lappen dann schon in Griffweite liegt, kann ich ihn auch gleich anfeuchten.

    Prallteller einbauen, weil es geht ist in Ordnung.

    Zumindest zur Schadensreduzierung bei defektem Glühstrumpf ist der Prallteller sinnvoll.


    Wobei meine Zwergenlampe mit einfachstem Motorenbenzin bis zu Petroleum immer zuverlässig

    leuchtet. Jedoch ist bei Motorenbenzin der erforderliche Tankdruck gering und der Tank wird

    nicht ganz so warm im Vergleich zu Petroleum als Brennstoff.


    Die kleine Lampe ist eigentlich mit einem Reflektor die optimale Wahl beim Abendleuchten auf dem Terrassentisch.

    Zudem hat sie gegenüber den großen Leuchten einen entscheidenen Vorteil:

    Das Bier wird nicht so schnell warm, wenn man das Bierglas näher an der Lampe abstellt ;-)

    Moin,

    mal als Anmerkung:
    Der "Prallteller" soll als Zweckbestimmung bei einem beschädigten Glühstrumpf das Auslöten von Bauteilen

    verhindern, welches durch einen Flammstrahl eintreten könnte.


    An der Betriebstemperatur und der Tankerwärmung ändert ein Prallteller überhaupt nichts!

    Das gilt im besonderen für die kleine Px, welche thermisch immer an der Grenze liegt.


    Wenn man die Tanktemperatur absenken möchte, hilft folgendes:

    -Tank maximal befüllen

    -Keinen Reflektorschirm verwenden

    -Benzin statt Petroleum als Brennstoff verwenden

    -Geringen Betriebsdruck einstellen

    -Einen feuchten Baumwolllappen um den Tank legen


    Gruß Thomas

    Moin zusammen,
    während meiner Metallerzeit habe ich einige böse Vorfälle mit Autogensystemen und daran angeschlossenen Acetylenflaschen erlebt.
    -Druckminderer beschädigt -> Die gesamte Anzeige mit einem Riesenknall aus dem Gehäuse geflogen. Da wurde vermutet, das eine geringe

    Ölmenge in das System eingedrungen war.

    -An einem großen Brenner der überhitzt war, ist das Handstück regelrecht explodiert. Der Monteur hat sich dabei eine

    Gesichtsseite, die Brust und den Hals verbrannt. Das Handstück war ab den Einstellventilen komplett weggerissen. Ursache war lt. BG
    eine Brennerüberhitzung und dass beim Abregeln zuerst der Sauerstoff zugedreht wurde. Dadurch ist die Flamme in den Brenner zurückgeschlagen.


    Ich selbst würde einen Autogenbrenner nur noch in die Hand nehmen, wenn am anderen Ende eine kleine Sauerstofflasche und eine Propanflasche

    angeschlossen wäre!

    Sowohl mein Vater und mein Opa haben beide noch bei der Bahn in der Baukolonne mit Acetylenentwicklern beim Autogenschweißen arbeiten müssen.
    Da wurde berichtet, das die Karbidentwickler immer weit entfernt von der Arbeitsstelle abgestellt wurden, damit man sich noch schnell absetzen konnte,

    wenn die Teile durchgefeuert sind.


    Personen, welche heutzutage mit Karbidkanonen und irgendwelchen anderen Explosivstoffen hantieren sind einfach nur ahnungslose Menschen,

    deren Gesundheit vom Zufallsprinzip abhängig ist.

    Das ist so wie bei den Sparfüchsen mit Propangasflaschen und loser Schlauchführung im Wohnhaus. Da sterben ja auch alle Jahre Menschen und es wird

    ein Wohnhaus weggesprengt.


    Gruß Thomas

    Moin,

    Das Paddel zeigt bei Petroleum als Brennstoff kaum Wirkung und kann deshalb senkrecht in der Balkenstellung stehen.
    Erst bei hohem Austrittsdruck an der Düse kann man wirkungsvoll die optimale Lichtstärke einstellen.

    Dazu muss man jedoch Brennstoffe wie z.B. Motorenbenzin einsetzen, da Benzin ein höheres Gasvolumen bei gleicher Masse im

    Vergleich zu Petroleum hat. Dadurch entsteht ohne Zuluftdrosselung ein abgemagertes Gemisch, welches nicht besonders

    hell leuchtet :-)


    Meine Lampen mit Benzin/Petro Mix leuchten z.B. mit 13 mm Mischrohrabstand und Paddel in 2 Uhr Stellung optimal.

    Mit Petroleum ist bei Paddel in 12 Uhr und 15 mm Mischrohrabstand die Lichtleistung am besten.


    Gruß Thomas

    Moin zusammen,
    so wie die Lampe aussieht hat sie noch nicht viel erlebt ;-)

    Keine Rußspuren, nix dolle verbeult, keine angelaufene Haube.

    Wenn der Tank nach einer gründlichen Innenreinigung dicht ist, passt doch alles.


    Die Lampe muss nicht zwingend von der Bundeswehr sein, bloß weil sie Matt ist.

    Bei Feuerwehr, Bundespost, Zoll und THW wurden seinerzeit die matten Lampen ebenfalls verwendet.

    Es gab auch Enders 9061D Kocher mit grüner Lackierung bei Feuerwehr, THW und BGS.


    Die Pumpe ist anscheinend auch Geniol. Evtl. wurde da mal bei einer Instandsetzung an einer Geniol

    Lampe ein Px Tank montiert.
    Nach meiner Erfahrung waren die großen Geniol Lampen immer sehr gut in der Verarbeitung und
    Teilequalität. D.h. erkennbar besser im Vergleich zu Px Lampen!


    Gruß Thomas

    Moin zusammen,

    je mehr ich hier mitlese, umso mehr habe ich den Eindruck, das es in die falsche Richtung geht.


    Jede Lederpflege soll lediglich die natürliche Geschmeidigkeit des Leders erhalten.

    Dies erreich man am besten, mit einer angemessen geringen Menge Lederfett.

    Vaseline ist ebenfalls bestens geeignet, solange es nicht zu kalt ist. Bei Minusgraden

    wird Vaseline hart. Dann wird das Pumpen unlustig.


    Was hier im Forum oftmals dargestellt wird, ist das Totölen des Pumpenleders.

    In der Folge verliert es seine Formstabilität, wird weich und hat die Eigenschaften

    eines feuchten Putzlappens.


    Ein noch nicht völlig durchgewalktes Leder kann man retten, wenn man es mit Waschbenzin

    abpinselt, in Form legt und dann trocknen lässt. Das trockene Leder wird dann mit einer

    feinen Messing Schuhbürste außen abgerüstet und eine dünne Schicht Vaseline oder Lederfett

    aufgetragen.


    Die gute Funktion der Pumpe ist wesentlich von der Oberflächen des Pumpenschachts

    und des Leders abhängig. Beide Seiten benötigen eine minimale Rauheit, damit eine

    Pumpfunktion gegeben ist.


    Den Pumpenschacht kann man quer mit feinem (400er) Nassschleifpapier anschleifen.

    Ein Pumpenleder mit zu glatter Aussenfläche wird abgerieben und mit der Messingbürste

    wieder leicht abgebürstet.

    Durch dieses Anrauen kann das Leder besser an der Wandung in der Druck-Zugbewegung

    arbeiten. Durch die angeraute Pumpenwand wird das Fett auf der Wandung gehalten und

    die Gleiteigenschaften verbessern sich.


    Eigentlich alles ganz einfach, wenn man es näher betrachtet ;-)


    Meine Meinung:

    Mit irgendwelchen Zaubermitteln wie Schlangenöl oder sonstigem versaut man nur die

    guten Eigenschaften des Leders. Wobei die Lederqualität der Pumpenleder bereits ab Herstellung

    in der untersten Stufe angesiedelt ist.


    Gruß Thomas

    Moin,

    das könnte passen. Mit der Menge kann man aber ein ganzes Kesselhaus aufhübschen ;-)


    Die passende Farbe besteht aus einem Kunstharzbinder, in dem feinste Aluminiumpartikel

    enthalten sind. Mit solchen Farben wird alles thermisch belastete z.B. in Industrieanlagen

    gestrichen.


    Eine passende Gebindegröße wäre dies hier:

    https://www.lack-albrecht.de/p…eziallacke/silber-bronze/

    Gibt es als 125 ml Dose im Biber Baumarkt.


    Gruß Thomas

    Moin,

    für den Innenmantel ist Aluminium Bronze als Schutzanstrich bestens geeignet.

    Mantel entrosten und dann die Farbe dünn aufstreichen. Nach dem Trocknen ohne Lampenhaube

    langsam anheizen. Am besten im Freien, da es etwas möffelt beim Anheizen.


    Bei mir an meinen Arbeitslampen halten diese Anstriche schon seit einigen Jahren.

    Wobei ich nur die einfachste Aluminium Bronze aus einem Posten-Markt verwendet habe.


    Die Lampe wird auch heller, da das Licht vom nun silbernen Innenmantel reflektiert wird ;-)


    Gruß Thomas

    Moin,

    Ich würde da Motorenbenzin einfüllen und dann den Kocher richtig durchlaufen lassen.

    Falls es dann aus der Düse sifft, kurz abstellen, mit einem Papiertuch und Pinzette aufnehmen und dann wieder anfeuern.

    Wenn der Kocher richtig auf Betriebstemperatur ist, macht der alles weg, was durch die Düse kommt!


    Der Tank darf nur nicht leerlaufen, da sonst der Docht vorn am Brenner verkohlt!

    Also immer rechtzeitig Brennstoff nachfüllen.

    Moin,

    vor allem nicht mit einer Nähnadel in der Düse rumbohren!

    Außer einer aufgeweiteten Düsenbohrung kommt da nichts gutes heraus.

    Für die Reinigung der Düsenbohrung kann man eine Px Reinigungsnadel

    oder einzelne Litzendrähte aus einem Elektrokabel verwenden.


    Der Kocher benötigt Temperatur am Tank, damit er richtig auf Leistung kommt.

    Am besten funktioniert dies mit Motorenbenzin und dem aufgesetzten Windschutz.

    Da ist der Kocher nach einigen Minuten auf Leistung.

    Mit einem Topf auf dem Brenner klappt es natürlich noch besser.


    Gruß Thomas

    Moin,

    kann man alles nachlesen wenn man mit EnteEnteGeh nach dem Begriff "Stopfbuchse" sucht.

    Hat es sogar bin in Wikipedia geschafft.


    Anziehen sollte man die Stopfbuches nur im warmen Zustand und vor allem, wenn es notwendig ist!

    In der Regel muss man minimal (1/8 Umdrehung) anziehen, wenn aus dem Wellenausgang eine kleine

    Flamme kommt.


    Wenn man ohne Not die Buchse anzieht ist diese hinterher lediglich kaputtgedrückt!

    Da hilf dann auch kein Lösen mehr, da sich das Dichtmaterial nicht zurückformt.


    Gruß Thomas

    Moin,

    in Beitrag 2 wurde schon klar angegeben, das Messing nicht Weichgeglüht werden kann!

    Wie biegsam Messing ist, wird im wesentlichen vom Kupfergehalt bestimmt.

    Erst ab einer Temperatur von deutlich über 600 Grad während der Umformung kann diese einfacher durchgeführt werden.


    Temperaturwechsel von Sommer auf Winter mit weniger als 100 Grad Differenz sind für eine Gefügeveränderung beim

    Messing völlig belanglos.


    Es kann bei langer Exposition mit schädlichen Umwelteinflüssen zu einem Schaden am Gefüge kommen.

    Dies wäre z.B. eine Ammoniakkonzentration im Umfeld von Tierhaltung.


    Gruß Thomas