Moin,
da hätte ich noch etwas Relevantes aus der Welt der Technik.
Eine Raffinerie wird innerhalb des Chemisch-Physikalischen Prozesses auf die angelieferten Rohstoffe sehr präzise
eingemessen und abgestimmt. Solche verfahrenstechnischen Setups sind sehr langwierig und schwierig in der
Qualitätssicherung.
So war z.B. die PCK-Raffinerie in Schwedt bestens eingestellt auf die konstante Erdöl Zulieferung mit russischem Öl.
Mit dem Wegfall der russischen Öllieferungen stehen nun viele Raffinerien vor dem Problem, durch eine geänderte
Rohölqualität ihre Fertigungsprozesse komplett neu abstimmen zu müssen.
Da ist anzunehmen, das primär alle Endprodukte, welche eine DIN Normierung z.B. Kraftstoffe erfüllen müssen,
auf genau diese einzuhaltenden Normen in der Produktion eingestellt werden.
Alles, was nicht sehr genau innerhalb einer Norm liegen muss, könnte deswegen in der aktuellen Zusammensetzung
von den bisherigen Chargen abweichen.
So könnte es zu einer anderen chemischen Zusammensetzung bei Grillanzünder und anderen nicht normierten
Chemischen Produkten kommen.
Es muss nicht immer alles mit Betrug und Schieberei zusammenhängen, wenn es mit einem Produkt temporär
Probleme gibt. Manchmal genügt dazu eine kleine Änderung in einem hochkomplexen Verarbeitungsprozess.
Anmerkung:
Dieser Beitrag ist dem Mäusefreund Thomas gewidmet.
Damit er im Krankenbett etwas zu lesen hat