Petromax 821 Baby

  • Hallo Leute,


    ich hab da eine Petromax 821 mit Knickvergaser an dem Teil ist genau gegenüber des Tankgewindes ein Gewinde in Richtung Tankgewinde geschnitten - kann mir einer erklären für was das sein soll ?


    Und wie kriegt man das Pumpenventil raus ? - Das ist nicht wie die jetzt erhältlichen mit einem Schlitz versehen.


    Ach ja hat vielleicht jemand eine Anleitung für so ein Teil das er mir einscannen und zukommen lassen könnte ?


    Habt Dank für eure Unterstützung.


    mfG Petrolio

  • Zitat

    Original von Petrolio
    ..... Und wie kriegt man das Pumpenventil raus ? - Das ist nicht wie die jetzt erhältlichen mit einem Schlitz versehen. .....


    sieht auf dem Foto so aus als wenn dort zwei gegenüberliegende Schlüsselflächen am Pumpenbodenventil zu sehen sind.


    Dafür musst Du Dir ein passendes Rohr am Ende so zusammendrücken, dass es über diese Schlüsselflächen exakt rübergeht, damit müsste es funzen.
    Am anderen Ende kannst'e das Rohr auch noch komplett durchbohren und dort einen passenden Stift als Knebel reinstecken.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen ()

  • Zitat

    soeiht auf dem Foto so aus als wenn dort zwei gegenüberliegende Schlüsselflächen am Pumpenbodenventil zu sehen sind.


    Das scheint ein Ventil wie in den BAT-Kochern zu sein.
    Ich habe für meinen Kocher einfach ne billige Stecknuss im Schraubstock entsprechend gequetscht bis sie gepasst hat. dann einfach mit Knarre und langer Verlängerung rausgedreht.



    Matze

  • Hallo,


    das mit dem Schlüssel hat sich erledigt ich hab mir einen
    gebastelt. Auflagefläche 5x7mm Messingstange eingekerbt, passendes
    Messingrohr darübergestülpt Achse durchbohrt und fertig war mein Ventilschlüssel.


    Vielen Dank für eure Anregungen.


    mfG Petrolio

  • und, läuft 'se jetzt ?( mach mal ein paar :foto:


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hallo Jürgen,


    ich hab sie erst jetzt zusammengebaut und den Mischrohrabstand auf 9,3 mm (so wars vorher) eingestellt. Wollte erst 12,2 mm einstellen, da ich ihr eine 250er Nadel und Düse verpasst habe und sie von der Größe her nahe an eine 250er rankommt, aber da reicht mir das Gewinde nicht mehr für die Gaskammer (34). Kurz und gut, sie brennt jetzt schon eine Stunde wird aber recht schnell von der Lichtfarbe her orange/rötlich. Na ja, vielleicht liegts ja am Mischrohrabstand ..


    In der Anlage hab ich ein Bild vorher hinterher und eins von meinem
    Selbstbau - Pumpenventilschlüssel.

  • Hallo Petrolio,


    Gratulation: Die Lampe sieht super aus und der Schlüssel ist auch ein Meisterstück. :stark:


    Gruß


    Matthias :)

    ...denn man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht
    (Dreigroschenoper - Berthold Brecht)

  • Hallo Hartmut,


    wie neu sieht sie nicht aus, das ist nur wegen des fehlenden Lichts (gestern Nachts) eine vorteilhafte Aufnahme geworden. In der Anlage hab ich ein paar Bilder eingestellt die sie bei Tageslicht zeigt. Erkennst Du die 828/350CP und den Pumpenkopf die neben der Baby steht ? Eigentlich müsste sie Dir bekannt vorkommen.
    Ich stell auch von der ein "vorher" - Bild rein.


    Eigentlich mach ich nicht viel anders als hier im Forum beschrieben wird.
    Sämtliche Messingteile werden in 15 % Natronlauge für mindestens 2-3 Tage eingelegt. Vom Tank verstöpsel ich alle Öffnungen und fülle die Natronlauge in den Tank ein paar Messingmuttern dazu ( Reinigungswirkung beim Schütteln) und ebenfalls für zwei Tage drinlassen - und den Tank so oft wie möglich schütteln.
    Sehr gut ausspülen (Lauge aufheben) und für 2 Stunden in den kleinen Umluftherd (wenn das meine Freundin wüsste).
    Dann spanne ich in die Bohrmaschine ein Filzscheibe ein halte von Zeit zu Zeit einen Polierblock dran und poliere den ganzen Tank.
    Zuguterletzt trage ich retslEglanz oder nirgiN-Metallpolish auf und poliere von Hand so gut es mir möglich ist. Dasgleiche auch mit den anderen chromfarbenen Teilen, wie Haube (123); Traggestell (121); Zentrierboden (122).


    Das Pumpenrohr reinige ich mit einem Holzstab (Foto in der Anlage) den ich in der Mitte einer Seite eingesägt habe und darin einen Strang Stahlwolle einspanne und zu einem Knäuel geformt in eine Bohrmaschine spanne und auf hohen Touren damit das Rohr innen rauf und runter fahre. Jetzt noch ein paar Tropfen DW 04 ins Rohr und weiter rauf und runter. Dann noch etwas Küchenpapier anstelle der Stahlwolle und das Pumpenrohr sieht wie poliert aus.


    Messingteile fische ich nach wenigstens 2 Tagen aus der Lauge, wasche sie und lege sie ins Ultraschallbad danach trage ich xanoS-Schleifpaste auf und bürste und wiener sie wieder ab. Jetzt kann man dann schon die gelbliche Messingfarbe der Teile erkenen. Danach glanzpolieren mit retslEglanz oder nirgiN-Metallpolish.


    Stark verrußte Teile wie Haube (123); Innenmantel (117) und evtl. auch Traggestell (121) reinige ich gern ( weils schnell geht ) mit dem neuen ferB-Schaumsprühreiniger (der auf der Flasche stehen hat "reinigt Ruß") dies Mittel lass ich 10-15 min einwirken und nehme dann alles was aus Plastik ist und die vorhandene Chromfarbene Schicht nicht zerkratzt wie Zahnbürste Scheuerschwamm Schwamm Nagelbürste um das jeweiligeTeil zu reinigen. Lässt sich kein Dreck mehr lösen, spüle ich das Teil mit viel Wasser und blase mit meinem Kompressor das in Falzen und hinter Typenschild gelangte Wasser weg. Auch das Glas wird damit blitzeblank. Dann sprühe ich die Teile mit DW 04 ein und lasse sie im Behälter darin liegen bis ich die Lampe zusammenbaue.
    Darin lege ich auch Teile wie Excenter (114) und Kipphebel (223N) sowie Federn ( 194/18 ) Schraube Druckstück (21) Joch (22) nicht zu vergessen das Pumpenleder (46)


    Das Pumpenleder schmiere ich zusätzlich mit technischer Vaseline ein.


    Eigentlich ist es mein Bestreben alles so Original wie nur möglich zu lassen, deshalb wechsle ich gelegentlich nur die Gummieinsätze.
    Diese stanze ich mit einer japanischen Drillstanze sauber aus (das gestanzte Teil hat ganz gerade Kanten im gegensatz zu Locheisen oder Lochzange die dann aussehen wie Luftgewehrkugeln)


    Standartmässig wechsle ich alle dichtenden Teile wie :
    Ventileinsatz mit Gummi (17) und evtl. Feder ( 18 )
    Vergaserdichtung (193) und evtl. Feder (194)
    Fassung mit Dichtung und Schraube (229)
    Dichtung Manometer (11)


    Das Vergaseroberteil (152) und das Vergaserunterteil (153) reinige ich innen mit einem 6 mm Messingrohr das ich mit einer Minitrennscheibe von lemerD 4 mal schräg eingeschnitten habe, diese "Zähne" biege ich etwas nach aussen und fahre mit drehbewegungen in die Rohröffnungen der Vergaserteile, so "säge" ich den ganzen Ruß in Rekordzeit aus dem Rohr. Ist das Gewinde mit den gelösten Rußteilen verlegt stoße ich mit einer 3 mm Eisenstange den Ruß aus dem Rohr. Foto im Anhang.


    Das DW 04 wisch ich nur auf der Aussenseite der Chromfarbenen Teile weg, das qualmt zwar etwa 10 min lang dann bilde ich mir ein eine rostschützende Patina zu haben.


    Auf dem Foto von meinen selbstgebauten Hilfsmitteln ist das sechseckige Teil eine Bohrführung 4,5 auf 2,4 um die Stangen die im Traggestell eingenietet sind im Schadenfall mittig anzubohren und ein 3 mm Gewinde einzuschneiden sodas anstelle einer vernietung eine verschraubung möglich ist. Na ja, hab ich schon erwähnt ich wills so original wie möglich ...

  • Reschhpeckktt :respekt:
    Hast die Lampe ja wirklich wieder schön hinbekommen.


    Und mit deinen Werkzeugen und Hilfsmitteln soltest Du in Serie gehen :D Der Pumpenventilschlüssel sieht besser aus als das Original! :hail:


    Und mit dem DW04 hab ich auch einen Glaubensbruder gefunden. Mach das auch immer so.Lasse auch erst mal den schwarzen Dunst verziehen.In dem Zeug wird einfach alles konserviert, selbst die komplette Lampe wenn ich se länger nicht benutze leicht eingenebelt. Damit hab ich dann immer ne kleine Grundreinigung mit drin wenn ich se abwische und startklar mache. :D


    Das mit den Holstöckchen in der Bohrmaschine ist auch eine prima Idee. Bin bisher immer mit der Polierscheibe vom Dämel rein so weit wie es ging. Und dannach mit Sahlwolle um nen Schraubendreher.
    Einzig die Methode der Versager Reinigung finde ich schon recht hart. Holst Du dir dadurch keine Riefen im Vergaser wenn Du den Ruß wegfräßt mit dem Messingröhrchen? Dannach könnt ich mir vorstellen,dass der Versager noch schneller verkokt ?( Oder?
    Denke das da auch deinen Holzstöckchen in Bohrmaschine die sanftere alternative wäre. Wobei der Ruß bei mir meistens durch die Natronlauge restlost entfernt war, wenn nicht hab ich mir immer mit Pfeifenreinigern und Polierpaste einen abgeschrubbt:

    :bang: Burn`em :bang:
    www.burnem.de
    Wenn das letzte Killerspiel verboten, die letzte Waffe entsorgt und der letzte Fernseher verschrottet ist, werdet ihr merken, daß ihr eure Kinder trotzdem erziehen müßt.

    Einmal editiert, zuletzt von Burnem ()

  • Hallo Uwe,
    es ist doch immer wieder interressant zu lesen,
    mit welchen Mitteln und selbstgefertigten Werkzeugen und Hilfsmitteln so gearbeitet wird.


    Das Ergebnis ist ja auch hervorragend.
    Und auch bei Tageslicht, brauchst Du Deine Lampen nicht vertstecken. ;) :stark:


    Ja, ja, an die 828 erinnere ich mich. :D
    Haste ja wieder prima hinbekommen, bei mir im Keller hat sie ja ein trauriges Dasein gefriestet.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hi Uwe,
    prima Arbeit schließe mich da voll und ganz meinen "Vorrednern" an :prost:


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Zitat

    Original von Burnem


    Einzig die Methode der Versager Reinigung finde ich schon recht hart. Holst Du dir dadurch keine Riefen im Vergaser wenn Du den Ruß wegfräßt mit dem Messingröhrchen? Dannach könnt ich mir vorstellen,dass der Versager noch schneller verkokt ?( Oder?
    Denke das da auch deinen Holzstöckchen in Bohrmaschine die sanftere alternative wäre. Wobei der Ruß bei mir meistens durch die Natronlauge restlost entfernt war, wenn nicht hab ich mir immer mit Pfeifenreinigern und Polierpaste einen abgeschrubbt:


    Hallo Burnem,


    also die Rußfräse führe ich mit der Hand, und ich denke nicht das da viel passiert, da ja zwei gleichharte Materialien (Messing) aufeinander treffen.


    Und mit Natronlauge hab ich die Rußkruste nicht rausbekommen (2-3 Tage eingelegt).


    Vielleicht sollte man einmal ausprobieren den Innenteil des Vergasers zu polieren - ich könnte mir schon gut vorstellen, das eine glatte Innenwand dem Ruß keinen großen Halt bietet, sodaß er zumindest leichter zu entfernen ist.


    mfG Petrolio

  • Zitat

    Original von Petrolio
    .....
    also die Rußfräse führe ich mit der Hand, und ich denke nicht das da viel passiert, da ja zwei gleichharte Materialien (Messing) aufeinander treffen.
    .....


    Sowas kann aber zu ganz anderen Problemen führen. Wenn Du eine Welle und eine Achse aus gleichen Werkstoffen betreibst kann das ganze, bei zu wenig Lagerspiel, fressen, dann ist es kalt verscheißt un Du hast den Salat :wallbash:


    Besser wäre es da schon die "Rußfräse" aus Stahl zu machen.


    Ansonsten denke ich mal dass die Riefen im inneren des Vergasers nicht stören werden.


    Zitat

    Original von Petrolio
    .....
    Und mit Natronlauge hab ich die Rußkruste nicht rausbekommen (2-3 Tage eingelegt).
    .....


    Musst'e so wie Jörn machen, nach dem Laugebad kräftig mit 'ner Lötlampe ausglühen, danach den Ruß herausklopfen (aber nicht zu warm machen, der Vergaser ist hartgelötet)


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

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