Kohle im Steigrohr/Vergaser

  • Hallochen, ich bin neu hier.
    eine echt Petromax habe ich nicht, aber einige Lampen von Anchor. Eine davon ist meine Alltagslampe, die ich fast täglich mehrere Stunden in Betrieb habe, da ich in meinem Pferdestall keinen Strom habe.
    Diese Lampe betreibe ich mit normalbenzin, aus Kostengründen.
    Die einzige Manipulation, die ich vorgenommen habe, ist eine Reduzierung der Luftzufuhr im Mischrohr, selbst gebaut. Vorteile sind eine erhebliche Verkürzung der Anwärmzeit. Ich habe sie zu erst mit Diesel betrieben, ging auch, aber sie ist zu heiß geworden, das Keramikmundstück ist geschmolzen. Dazu einige Fragen:


    1. erst auf dieser Seite habe ich etwas davon gelesen, das man Messinggaze "in den Vergaser stopft". Was ist damit gemeint? Wird die Gaze in das Mischrohr gestopft? oder wohin sonst?


    2. Von Zeit zu Zeit muss ich das Steigrohr "ausbohren" bzw. von anhaftenden Verkohlungen reinigen, ebenso die lange Stange, die das Bodenventil mit der Düsennadel verbindet. Kommen die von dem Normalbenzin, weil dort eventuell Anteile an schwer flüchtigen Bestandteilen enthalten sind, die sich zersetzen statt zu verdampfen? --- Sollte das der Grund sein, dann nehm ich das in Kauf, oder ich steige auf Reinigungsbenzin um, das ich zu etwa dem gleichen Preis erhalten kann.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Hallo,
    erst einmal und wilkommen im Forum.


    Zu Deinen 2 Fragen kommen wir später.


    Als Erstes möchte ich Dir einen wichtigen Tipp geben:
    Die Anchor, wie auch die Petromaxlampen mit Wendelvergaser sind absolut nicht für Benzinbetrieb ausgelegt.
    :explode:


    Du kannst nur eine Petromax mit Universalvergaser (ohne Wendel) mit Benzin betreiben.
    Alles andere, in der Bauweise, könnte Dir irgendwann um die Ohren fliegen. 8o


    Wen Dir Petroleum zu teuer ist, dann solltest Du wieder auf Diesel umschwenken.
    Das Deine Lampe mit Diesel zu heiss geworden ist, ist nicht normal.
    Das muss eine ander Ursache haben.


    Zu Deinen Fragen:


    Zitat

    1. erst auf dieser Seite habe ich etwas davon gelesen, das man Messinggaze "in den Vergaser stopft". Was ist damit gemeint? Wird die Gaze in das Mischrohr gestopft? oder wohin sonst?


    Die Gaze kommt in den Vergaser.
    Sie wird um die Führungsstange gewickelt und dann mit der F-Stange in den Vergaser eingeführt.
    Das ist aber eigentlich nur für Spiritusbetrieb erforderlich.
    Mit Petroleunbetrieb sind wir noch im experimentellen Stadium.
    Erhöht aber die Oberfläche, also kann mehr Petroleum verdampfen und die Lampe wird etwas heller.
    Aber wie gesagt, experimentell.


    Zitat

    2. Von Zeit zu Zeit muss ich das Steigrohr "ausbohren" bzw. von anhaftenden Verkohlungen reinigen, ebenso die lange Stange, die das Bodenventil mit der Düsennadel verbindet. Kommen die von dem Normalbenzin, weil dort eventuell Anteile an schwer flüchtigen Bestandteilen enthalten sind, die sich zersetzen statt zu verdampfen? --- Sollte das der Grund sein, dann nehm ich das in Kauf, oder ich steige auf Reinigungsbenzin um, das ich zu etwa dem gleichen Preis erhalten kann.


    Mit Reinigungsbenzin ist das mit Sicherheit besser und Du hast weniger Rückstände, aber wie gesagt, lass das lieber.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Moin Moin Bleizucker,
    herzlich willkommen hier im Forum

    Zitat

    Sollte das der Grund sein, dann nehm ich das in Kauf, oder ich steige auf Reinigungsbenzin um, das ich zu etwa dem gleichen Preis erhalten kann.


    ich beteribe meine Coleman Northstar nur mit katalytischem Benzin (Reinigungsbenzin) und bisher ist der Vergaser nicht verkohlt und stinkt auch nicht. Diese Lampe hat übrigens auch nur einen geraden Vergaser ohne Wendel (wie Hartmut schon schrieb besteht bei Benzin im Wendelvergaser Explosionsgefahr).
    Ein Kollege hatte Probleme mit seinen Benzinkocher (immer mit Tanke-Sprit gelaufen) er hat dann 2-3 mal Reinigungsbenzin benutzt und er lief wieder einwandfrei, ohne Ausbohren.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • moin bleizucker


    kleinen merksatz möchte ich noch zu den schon gegebenen antworten dazu setzen: "eh besser benzin für autos gedacht ist so schlechter ist es für lampen und kocher."


    ich betreibe meine benzinlampen und kocher auch nur mit reinigungsbenzin oder coleman fuel.


    mfg andreas

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Ah.... so geht das mit der Gaze. Danke erst mal.


    Hmm... also, gerade weil ich hier neu bin, will ich mich nicht durch Besserwisserei unbeliebt machen. Aber mit Dieselbetrieb ist die Flamme ohne Bauliche Veränderungen natürlich heißer als mit Petroleum oder Benzin. Der Heißwert pro Liter ist zwar quasi der gleiche, aber in der Gasphase, also der verdampfte Kraftstoff hat pro Volumen einen um 30-50% höheren Heißwert. Das liegt einerseits an den größeren Molekühlen, andererseits an dem darin entaltenen höheren Kohlenstoffanteil. Ausprobieren hat auch gezeigt, dass der Tank einfach schneller leer wird. Bei gleichem Druck geht auch nahezu die gleiche Anzahl an Molekühlen durch die Düse, diese sind bei Diesel aber einfach größer, deshalb brennt die Flamme vielleicht nicht mit höherer Temperatur, aber mit einem größeren Energieinhalt. Mit meinem großen Optimax-Kocher ist der Unterschied von Benzin zu Diesel 3000W zu 5000W. Der umgekehrte Effekt zeigt sich ja beim Spiritus, wo bei gleicher Düse die Flamme viel kühler brennt, da die Alkoholmolekühle viel kleiner sind.


    Zu der Gefährlichkeit im Benzinbetrieb danke ich für den Rat zur Vorsicht. Nur eines verstehe ich nicht: Warum ist der Wendelvergaser die Gefahrenquelle für Explosionen? Das Metall ist für Benzin und Diesel gleichermaßen chemisch beständig (chemisch gesehen sind Benzin und Diesel eh das Gleiche, flüchtige Alkan-Gemische) , die Temperatur ist nahezu die gleiche, der Druck ebenfalls.
    Verstehen kann ich allerdings, dass der Tank ein Gefahrenpotential darstellt. Wird er im längeren Betrieb zu heiss, dann kann das Benzin darin schon mal über die Siedetemperatur erwärmt werden, so dass es zu Kochen beginnt, wenn man durch Druckablassen die Lampe löschen möchte. Und auch ist klar, sollte der Tank aus irgendwelchen Gründen auslaufen, dann kann sich das Benzin entzünden, Petroleum oder Diesel allenfalls den Boden und Grundwasser versauen. Auch sind die Kunststoffdichtungen gegen Benzin nicht so beständig wie gegen Petroleum oder Diesel.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Hi,
    Interesant was Du da schreibst mit den Molekühlgrößen und hat mit Sicherheit nix mit Besserwisserei zu tun. ;)
    Bin leider kein Chemiker, aber ich kenne die Gefahrenklassen
    VbF A I bis III.
    Petroleum hat VbF A III, also einen Flammpunkt bei ca. 65 Grad Celsiuc und Diesel liegt noch höher, glaube ich.
    Benzin müsste VbF A I sein, ich glaube so ca. um die 30 Grad.



    Hat also im Vergaser viel schneller den Agregatzustand Gas erreicht.
    Wie gesagt, bin absolut kein Chemiker, aber das klingt gefährlich.
    Auch bei der Bundeswehr wurde der Benzinbetrieb verboten, selbst mit dem Universalvergaser.
    Es soll auch ein Bericht aus den USA geben, wo halt so eine Maxe explodiert ist. Hmmmmm, allerdings unbestätigt.


    Naja, mir ist das zu heikel.
    Lass uns mal auf die Kommentare von Jörn warten, er ist absoluter Benzinfan. :D


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo zusammen,
    habe mir zu Benzin und Vergaser auch mal Gedanken gemacht. Ich denke, die Wendel ist für Benzinbetrieb unnötig. Dass sie eine Gefahrenquelle ist, bezweifle ich. Sie bewirkt doch eine kürzere Vorwärmung, die man für Benzin nicht braucht. Wie Hartmut schon schrieb, hat der Bund den Benzinbetrieb generell untersagt. Mit der Vergaserwendel hat mE. nichts zu tun. Dass die Lampe mit Spiritus kühler brennt, kann ich aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Da hat sogar das Mischrohr geglüht. Ok, die Lampe ist nicht ganz in Ordnung, aber mit Petro habe ich das nicht geschafft. Und nach 2,5 Stunden war der Tank leer (250er) Mit Petro schafft sie immerhin knapp 4 Stunden.
    Mir ist Benzin als Futter für die Maxe auch zu gefährlich. Bein Treffen habe ich mich davon überzeugen können, dass auch Benzinbetriebene Lampen problemlos funktionieren können.
    Das Problem ist für mich der Havariefall: was passiert wenn…


    Wie oben schon angesprochen


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Hallo Maxus-Minimax.
    Eben der Flammpunkt ist es, der Petroleum als Lampenkraftstoff "sicher" macht. Der Flammpunkt ist die Temperatur, die eine Flüssigkeit haben muss, damit sich über der Oberfläche eine entzündbare Dampfmenge bildet. Bei Petroleum etwa 60°C, Speiseöl kann ich im topf auch anzünden, wenn ich es auf 200°C erhitze, Benzin hingegen schon bei -30°C (wirklich minus 30°). Deshalb ist es relativ ungefährlich, wenn Petroleum aus den alten Docht-funzeln ausgelaufen ist, oder sie mal umgefallen sind, deren Tanks sind ja wegen des Dochtes im allgemeinen offen.
    Die Siedetemperaturen sind davon allerdings weitgehend unabhängig. Natürlich steigt mit der Flammtemperatur auch die Siedetemperatur, aber was macht das? Bei erreichter Betriebstemperatur ist im Dieselbetrieb ist die Grenze von flüssig zu Gasförmig im Vergaserrohr etwa in Höhe der Unterkante Glüstrumpf, beim Petroleum etwas darunter, im Benzinbetrieb verdampft der Kraftstoff schon in Höhe der Überwurfmutter. Gemessen habe ich selbst mit einem IR-Thermometer die Temperaturen in den verschiedenen Bereichen des Vergaserrohres (Betrieb ohne Lampenglas, mit Lampenglas werden die Temperaturen noch höher liegen, also wird noch weiter unten im Vergaser vergast). Bestätigt wurden die Messungen durch eine Ultraschalluntersuchung, die ein Kollege für mich gemacht hat. Es ist unglaublich, aber der Bereich in dem Vergast wird, ist unglaublich klein. Unten flüssig, einen 1cm-Bereich von Bläschen bzw. Schaum, darüber Gas. Ich kann mal Grafiken davon machen und einstellen. Deshalb kann ich die Gefahr durch den Vergaser nicht ganz nachvollziehen. Bei Tankundichtigkeiten ist selbstverständlich die Gefahr einer Entzündung sehr groß.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Hallo Bleizucker,
    erstmal herzlich willkommen im Forum des Rauschenden Lichtes und der netten Leute.
    Es ist schön mal wieder einen "Neuen" im Forum zu haben, der sich traut, auch mal direkt was zu schreiben.


    Doch jetzt zu meinem Lieblingsthema, dem Benzinbetrieb. Also : Der Benzinbetrieb für Lampen wurde bei
    der Bundeswehr verboten, weil so ne'm Bundi ja nicht zuzumuten ist, sich vor dem Einfüllen vom Brennstoff
    noch den minimalen Unterschied am Vergaseroberteil anzuschauen. :D Da hat wohl so ein Bundi mal Benzin
    in ne Petroleumlampe mit Wendelvergaser eingefüllt, und nach 2 Stunden Dauerbetrieb im Zelt, ist
    denen das Teil um die Ohren geflogen. Bei ordnungsgemäßer Wartung und Pflege der Maxe mit Universalvergaser
    ist der Benzinbetrieb völlig gefahrlos, wenn man die Grundregeln beachtet. Speziell beim Druckablassen
    sollte man sicherstellen, dass das Auslaßloch von der Lampe wegzeigt. Ich selber habe 5 Lampen mit
    Universalvergaser, und werde demnächst weitere 5 Lampen darauf umrüsten. Die Gefahr beim Wendelvergaser
    mit Benzinbetrieb liegt in der viel höheren Temperatur, die so ein Wendel erreicht, da er ja knapp um den
    Brenner läuft. Der Wendel wird häufig rotglühend, und dann kann es passieren, dass das Gemisch dann schon
    im Vergaser "Explodiert" und nicht erst im Brenner. Ich halte den Betrieb also für extrem gefährlich, und
    würde das selber nie testen, obwohl ich doch recht schmerzfrei bin... :D Die starken Verkokungen im Vergaser
    können auf den Dieselbetrieb zurück zu führen sein. Zumindestens wäre das der Fazit aus den Tests von anderen.

  • Hi, zu den Explosionen:


    Habe mir von einem altgedienten Soldaten erzählen lassen, daß eine Maxe mit Wendelvergaser bei ihm mit Benzin betrieben wurde.
    Folge war zuerst ein geplatztes Glas, ein Feuerball und ein brennendes Stoffzelt für ca. 20 Mann.
    Die 8 Mann, die darin waren, konnten sich schnell genug retten, erlitten aber Verbrennungen.
    War anscheinend ein bleibendes Erlebnis, ging auch ziemlich schnell.


    Daher wohl das Verbot beim Bund.


    Ciao


    Orthotiger

    Einmal editiert, zuletzt von Orthotiger ()

  • Hallo Joern,



    Zitat

    Der Wendel wird häufig rotglühend, und dann kann es passieren, dass das Gemisch dann schon im Vergaser "Explodiert" und nicht erst im Brenner


    versteh ich jetzt irgendwie nicht, wo soll denn da wohl der Sauerstoff für die Explosion herkommen?


    Oder kann das Benzin durch den Wendel so erhitzt werden, dass die Zündtemperatur erreicht und der Brennstoff nach Austritt aus der Düse beim Vermischen mit Luft sich schon dort entzündet?
    Beim Vorgang des Vergasens wird aber wieder Wärme abgeführt und das Benzingas hat nicht mehr die Temperatur des Wendels, dazu kommt dann die kühle Luft.


    Zitat

    Folge war zuerst ein geplatztes Glas, ein Feuerball


    Das kann natürlich auch mit Petroleum passieren, erst Loch im Socken, nicht gemerkt, Glas angeschmolzen, gleichzeitig eine Armatur oder Bleidichtung aufgelötet. Das unter Druck raussprühende Petroleum wird sich auch entzünden und einen kleinen Feuerball geben!


    Gruss,


    Matthias

  • Hi Mathias,
    ich bin kein Chemiker, wenn Du es nicht glaubst, probier es doch einfach aus. Aber halte bitte einen
    ausreichenden Abstand zu Hennef ein. Ich hänge an meinem Leben und meinen Lampen, trotz Benzinbetrieb.

  • Hmm... das mit dem Glas, das platzt ist schon ärgerlich. Klar, dass da die Brandgefahr groß ist. Das kann mir nicht passieren, ich habe mir Lampengläser aus Laborglas machen lassen, das ist ein Glas, was gläsbläser benutzen, um daraus Glasgeräte für chemische Apparate zu fertigen. Das ist enorm beständig gegen Temparaturspannungen. Man kann es erhitzen, bis es glüht und dann in Wasser abschrecken, ohne das es platzt.
    Nebenbei bemerkt, ich betreibe meine Anchor-Lampe (Wetfalia) seit 4Jahren regelmäßig mit Reinigungsbenzin. Störungsfrei mit Wendelvergaser. Sie ist nicht so hell, wie mit Petroleum, aber rußfrei in Betrieb zu nehmen. Wenn ich Pfingsten 2005 nichts vor habe, dann zeige ich sie euch gerne. Wie gesagt, ich sehe die Gefahrenpunkte im Tank, bzw. in dem Bereich, wo das Benzin flüssig ist. Ist es erst mal verdampft, dann unterscheiden die Benzindämpfe nichts mehr von Petroeumdämpfen.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Zitat:
    Das kann natürlich auch mit Petroleum passieren, erst Loch im Socken, nicht gemerkt, Glas angeschmolzen, gleichzeitig eine Armatur oder Bleidichtung aufgelötet. Das unter Druck raussprühende Petroleum wird sich auch entzünden und einen kleinen Feuerball geben!





    Schon, aber der Feuerball hatte eine Größe, daß die Lampe die Zeltplane ca. 1,5 Meter darüber direkt angezündet hatte, also knapp 2-3 Meter Durchmesser.


    Wie gesagt, ein 20 Mann-Zelt.


    Orthotiger

    Einmal editiert, zuletzt von Orthotiger ()

  • Hallo bleizucker,


    wenn die Lampe im Benzinbetrieb nicht so hell ist, versuche doch mal den Mischrohrabstand zu verringern.


    Meine 500er Benziner läuft mit noch etwas geringerem Abstand als für eine 250er vorgesehen ist!


    Joern

    Zitat

    probier es doch einfach aus


    wäre vielleicht mal ne Überlegung wert....
    aus gebrauchten, vielleicht angelaufenen, zerbeulten Teilen eine Maxe zusammenbauen und mal so richtig einheizen mit Wendelvergaser und Benzin! Schön irgendwo auf einem freien, nichtbrennbaren Platz, Kiste Bier dabei.......... kleinen Dauertest über eine Tankfüllung.


    Ums Nachpumpen wird geknobelt :P :aua:


    Gruss,


    Matthias

  • Lass uns das auf dem Treffen testen.
    Dann werden wir Gonzo´s Hütte sprengen. :D :pfui:


    Ich bring ne olle Lampe mit, nur knobeln werd ich nicht. :P


    Wer hat denn nen Kompressor mit langem Luftschlauch?



    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hi Bleizucker,


    willkommen im Forum.


    Erst dachte ich, ich übertreibe etwas mit meiner Petromax-Leidenschaft :hail: - bis ich hier las, was die anderen Mitglieder mit ihren Lampen alles anstellen und wie viele bei einzelnen daheim rumstehen. :hail::hail:


    Wenn ich aber auch noch Deine Beiträge hier lese - Hut ab :hail: :hail: :hail:
    Ich glaube, Du bist das erste Mitglied, das mit so einem Elan "wissenschaftliche Messungen" durchführt, großes Lob dafür.



    Ich wollte Dir noch eine ganz andere Lösung für Dein Problem geben:


    Du bist mit der Lichtausbeute Deiner Anchor nicht zufrieden, hast aber rmehrere davon 8o Na?


    Genau: Warum verwendest du nicht eine zweite in Deinem Stall, hängst beide evtl. etwas höher auf und verwendest noch Lampenschirme dazu?


    Du müßtest nicht mehr mit dem Sprit experimentieren und durch die Verdoppelung der Lichtausbeute hält sich der Spritverbrauch in Grenzen, da Du bei beiden nicht mehr mit so viel Druck arbeiten mußt.


    Evtl. ist diese "Lösung" was für Dich, denn gerade bei wäre eine abfackelnde Petromax eine größere Katastrophe. Bei mir wären halt ein paar Pflastersteine und ein Tisch draußen etwas verkohlt, aber nicht ein ganzes Gebäude hin.


    Ciao



    Christian

  • Also die Sache mit dem Zelt:
    Wir waren nicht dabei, aber es erscheint schon glaubhaft. Wenn der Tank noch fast voll war, und ein Liter Benzin hochgeht: das macht schon was her. Die Frage ist halt, ob das in dieser Form mit Petro auch passieren könnte. Aber so ein Fall ist anscheinend nicht bekannt.
    Was den Dauertest angeht: Da sollten wir schon eine neuwertige Lampe nehmen, um die Gefahrenquellen einzugrenzen. In die Wendel kann keiner rein sehen. Wir können ja zusammenschmeißen, jeder gibt 'nen Heiermann und hinterher wird das Teil verlost, wenn es denn überlebt (wovon ich überzeugt bin).
    Da ich mich generell vor dem Benzinzeugs fürchte, drücke ich mich auch um das Knobeln, aber das mit dem langen Kompressorschlauch finde ich eine gute Idee.


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Ich nenne zwei Anchors's mein eigen.
    Meine Alte habe ich vor 5 Jahren bei Westfalia gekauft, und recht schnell angefangen mit verschiedenen Kraftstoffen zu spielen. Dieselbetrieb hat meinen Keramik-Brenner schmelzen lassen, da habe ich angefangen die Temperaturen zu untersuchen. Außer dem geschmolzenen Brenner hat sie auch andere Hitzeschäden, so z.B. lässt sich das U-Mischrohr nicht mehr bewegen, weil das Gewinde der KLemmschraube sich verformt hat. Die Betriebsstunden habe ich nicht gezählt, aber ich habe 10 Liter Diesel, 20 Liter verschiedene Diesel-Benzin-Gemische, auch Biodiesel-Benzin-Gemische (War eine Sauerei, Biodiesel zersetzt sich, statt zu verdampfen) und letzlich 160 Liter Normal-Bleifrei durch den Vergaser gejagt. Wie gesagt, das etwa in 5 Jahren. Störungen gab es bis auf Kohle im Vergaser keine, natürlich mal ne verbogene Düsennadel oder so.
    Und ich habe Festgestellt, dass mit Benzin die Lampe insgesammt in allen Teilen kühler bleibt. Auch der Vergaser wird nicht so warm wie mit Petroleum oder Diesel. Deshalb glaube ich nicht an explodierende Vergaser, es sei denn, sie haben Produktionsmängel, dann knallen die aber auch mit anderen Brennstoffen. Wenns allerdings knallt, dann mit Benzin etwas heftiger, das ist schon klar.
    Benzin ist so praktisch wegen der kurzen Vorwärmzeit und der geringen Rußentwicklung. Ich will sehen, ob Reinigungsbenzin die Verkohlungen vermeiden hilft, vielleicht kommen sie ja auch von den Additiven im Auto-sprit, oder einfach durch einige bestandteile, die zwar bei 80°C verdampfen, aber bei der erwärmung auf einige Hundert Grad im Vergaser eben doch zersetzt werden, bevor sie die Düse erreichen.


    Orthotiger, um dich zu beruhigen, mit der Lampe gehe ich nicht in den Stall, sondern sie bleibt draußen. Der Stall ist mit Autobatterie so schummerbeleuchtet, dass man sich orientieren kann. Nur wenn man mal im Winter genauer nach den Pferden sehen muss, dann hat man wenigstens davor anständiges Licht.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Hi Matthias, klar braucht Benzin einen geringeren Luftanteil im Mischrohr. Den Abstand habe ich nicht verändert, aber ich habe ein Stück Kupferleitung seitlich durchbohrt, es unten auf die Düse und oben in das Mischrohr gesetzt. Damit habe ich den gleichen Effekt erreicht, Die Luft zieht sie jetzt durch die Löcher dieses Rohrstückchens. Aber Mit Benzin ist halt nicht mehr drin, es sei denn, man verwendet eine größere Düse, darauf habe ich aber keine Lust, denn dann wird mir das zu unkontrollierbar.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.