Barthel No.801 Heizstrahler für Benzinbetrieb

  • Zum Jahreswechsel habe ich von einem Mitstreiter einen Heizstrahler aus dem Hause Barthel bekommen, der schon ewig auf meiner Will-haben-Liste stand.

    Vielen Dank nochmals dafür, denn er ist ja jetzt seine schöne Lampen los :prost:


    Da augenscheinlich alles ok war und ich insgesamt auch ein gutes Gefühl dabei hatte, wurde er natürlich erst mal gezündet …


       


    Über das Gerät selbst sowie den Herstellungszeitraum habe ich leider fast nix herausbekommen. Es scheint nur diesen Eintrag von 1938 zu geben.

    Über jeden weiteren Hinweis würde ich mich riesig freuen :bounce:


    Barthel Lötlampen Katalog No 58 von 1938 auf Spanisch


    Um das leidige Fremdsprachen-Problem zu umgehen, habe ich die betreffende Seite mal etwas "umgestaltet" ;)


    Barthel 801.pdf


    Vom Prinzip her ist es ja nur eine große Lötlampe, die mit einem Glühkorb und einem Parabolspiegel ausgestattet wurde.

    Zusätzlich gibt es einen extra Absperrhahn, ein Sicherheitsventil, das Manometer und einen Füllanschluss mit Rückschlagventil.

    Die reichlich dimensionierte Pumpe wird seitlich in einer separaten Halterung eingesteckt.


       


    Das Brennerkopf selbst ist sehr minimalistisch und erinnert mich an einen Kocher.


    Der Arbeitsaufwand für´s „Schickmachen“ hielt sich in Grenzen, da noch alles in einem sehr guten Zustand war.



    Alles reinigen, etwas richten und neue Dichtungen – fertich 😉


    Da von der Spiegelbeschichtung leider nicht mehr viel vorhanden war, wurden halt die Reste entfernt und alles aufpoliert.



    Die abgestrahlte Wärme wird durch den Spiegel punktgenau gerichtet und braucht sich vor den elektrischen Heizsonnen meiner Kindheit nicht zu verstecken.

    Nur das Geräusch ist schöner, halt wie von einem Kocher oder einer Lötlampe mit Schalldämpfer.



    Also letztendlich ein schönes Gerät für die Werkstatt oder den Grillabend im kalten.
    Und natürlich auch zum Protzen vor den Freunden und Verwandten :rofl:

  • Ein Funtions-Nachweis-Video gibt´s natürlich auch noch dazu ...




    Übrigens gab es diesen Heizer in drei Varianten:

    - Nr. 801 für Benzin

    - Nr. 802 für Petroleum

    - Nr. 803 für Spiritus

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hallo,

    Interessantes und imposantes Gerät.

    Wird die Pumpe aus dem Halter genommen und dann auf eins der Ventile aufgeschraubt?

    Gute Arbeit, siehe Vorher Nachher Bilder.

    Lothar

  • Hi Andreas,


    der sieht ja wieder super Chic aus!!! Respekt und Anerkennung und viel Spaß damit!


    Gruß Andreas

                       :hail:ZUR BEACHTUNG!!!:hail:
    "Ich löse im Moment meine umfangreiche Lampensammlung auf"

    Bei ernsthaften Interesse bitte bei mir melden!!!:hail:


    :rauch:"Die wahre Avantgarde ist der mutige Rückschritt zur Vernunft", Zitat aus "Roula Rouge" von Mathias Nolte :rauch:

  • …feines Gerät, fein dokumentiert, da kann die kalte Jahreszeit ja kommen :prost:.


    Grüße Tino

    Wer zu wenig Fehler macht, hat zu wenig ausprobiert.

    Zu viel Nachdenken ist wie Schaukeln. Man ist zwar beschäftigt, kommt aber kein Stück weiter.

  • Hallo Lothar


    Danke :)


    Das Prinzip ist so einfach und robust, das es schon wieder genial ist.




    Die Pumpe selbst ist ein "normales Standardmodell" und unterscheidet sich nur durch die geänderte Verschraubung vom PuBoVe.

    Zum Befüllen wird sie auf die Halbkugel vom Ventil gesetzt und dichtet ohne zusätzliche Hilfsmittel nur durch die Flächenpressung.


    Auch nach Jahrzehnten klappt das noch problemlos, denn ich habe die innere Dichtfläche vergessen zu polieren ;(

    (Das jetzige Foto hat's an Licht gebracht)


    Das Ventil vom Tank ist zweigeteilt.

    Im Inneren ist eine Kugel, die als Rückschlagventil funktioniert und ohne eine Feder auskommt.

    Durch Aufbiegen eines Bundes würde man es zerlegt können.

    Die Rändelmutter mit der Halbkugel dichtet das Ventil zusätzlich ab und muss zum Befüllen nur gelöst werden.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Hallo Igor


    Es ist einmal das normale Reglerventil mit automatischer Reinigungsnadel am Vergaser montiert.


    Zusätzlich gibt es noch direkt am Tank ein Absperrventil. Dieses wird im Katalog von 1938 ausdrücklich mit erwähnt. Dadurch darf/kann der Heizer gefahrlos in Fahrzeugen transportiert werden.

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas