Instandsetzung 3x Bundeswehr Fragen

  • Hallo,


    ich habe vor zwei Wochen meine erste Maxe gebraucht bei Kleinanzeigen erworben und anschließend alle Dichtungen durch benzinfeste getauscht.

    Die Lampe läuft hervorragend und hat Lust auf mehr gemacht!

    In einem weiteren Angebot hat jemand 3 Bundeswehr Versionen an mich verkauft.

    1x komplett

    1x ohne Haube

    1x ohne Haube und Innenmantel



    Mein Ziel ist es am Ende drei komplett funktionsfähige Lampen zu besitzen und die die bereits instandgesetzte hochglanz Laterne wieder zu verkaufen.

    Irgendwie gefallen mir die matten Versionen deutlich besser.

    Heute konnte ich freudestrahlend das Paket in Empfang nehmen und habe gleich begonnen die Lampen zu zerlegen.

    Bis auf die oben genannten Teile sind sämtliche Anbauen dran. Teilweise sind sogar Vorheizschalen verbaut.

    Zustand würde ich auch als ganz, zumindest äußerlich, beschreiben.


    Die Tanks hatten alle noch Reste, ca 2-5 Esslöffel Petroleum, im Tank.

    Leider hat man beim Schütteln schon gehört, dass sich Festkörper im Inneren befinden.

    Aus zwei der Tanks kamen mit am meisten Krümmel. Ich würde sagen, dass es insgesamt 2 bis 3 gestrichene Teelöffel waren.

    Ein kurzer Test hat gezeigt, dass die Krümmel magnetisch sind. Ich vermute daher Abplatzungen des Stahlsteges.


    Wie genau sieht "altes" fest gewordenes Petroleum aus?

    Habe ich richtig im Forum recherchiert, dass dies am besten durch Aceton entfernt werden kann?


    Ich habe nun vor mir einen handvoll kleine Muttern oder Schrauben zu kaufen um so den Tank innen zu säubern.

    Anschließen würde ich den Tank mit Rostumwandler ausschwenken.


    Nach dem Ausleeren werden ja sicherlich Rostumwandlerreste im Tank verbleiben. Wie entferne ich diese wieder von den Flächen, wo sie nicht hin sollen?

    Einfach mit Aceton nachspülen?


    Leider hat ein Glas in der Mitte ein U-förmigen Riss. das U ist ca 2x3cm groß. Beeinträchtigt dieser Riss den Betrieb oder ist dies, sofern sich der Riss nicht verändert erstmal nur ein optischer Makel?


    Ein weiteres Problem sind die Bleidichtungen der Pumpenventile. Die weigern sich beharrlich ihren angestammten Ort zu verlassen.

    Ich denke ich werde sie drin lassen und versuchen die Lampen so dich zu bekommen.


    Gibt es die Bundeswehrtypenschilder irgendwo zum Kauf?

    Der Vorbesitzer mochte wohl den Begriff "Bundeseigentum" nicht :rofl:

    2 Mal editiert, zuletzt von Elfish ()

  • Elfish

    Hat den Titel des Themas von „Instandsetzung 3x Bundeswehr“ zu „Instandsetzung 3x Bundeswehr Fragen“ geändert.
  • Servus,

    herzlich willkommen und Glückwunsch zu Deinen Lampen!


    Wie genau sieht "altes" fest gewordenes Petroleum aus?

    Mal so und mal so.

    Meistens nicht mehr wie flüssiges, frisches Petroleum.




    Habe ich richtig im Forum recherchiert, dass dies am besten durch Aceton entfernt werden kann?

    So ungefähr.

    Oft reicht auch schon Benzin oder frisches Petroleum, wenn man es lang genug einwirken läßt.

    Aceton ist halt sehr flüchtig, leichter entzündlich als Benzin und nicht zuletzt auch kostspielig.



    Nach dem Ausleeren werden ja sicherlich Rostumwandlerreste im Tank verbleiben.

    Wie entferne ich diese wieder von den Flächen, wo sie nicht hin sollen?

    Am besten erst gar nicht anwenden.

    Der Tank ist aus Messing, das rostet nicht. Ausschwenken also relativ sinnbefreit.

    Der Eisensteg wird Dir schon nicht wegrosten, wenn Du die Lampe öfters mal in Betrieb nimmst

    und gelegentlich vorsichtig schüttelst, damit der Sprit den Eisensteg umspült.

    Wobei ... darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.

    Selbst deutlich ältere Lampen als Deine haben da noch keinen Totalverslist erlitten.

    Aber selbst wenn davon nur noch Fragmente vorhanden wären - was soll passieren?



    Beeinträchtigt dieser Riss den Betrieb oder ist dies, sofern sich der Riss nicht verändert erstmal nur ein optischer Makel?

    Ein durch einen Riss beschädigtes Glas könnte unvermittelt ganz einreißen,

    man kann es mit Bedacht weiter verwenden, sollte es aber gelegentlich austauschen.



    Ein weiteres Problem sind die Bleidichtungen der Pumpenventile. Die weigern sich beharrlich ihren angestammten Ort zu verlassen.

    Entweder mit einem geeigneten Werkzeug heraus puhlen oder es belassen

    und zusehen, daß man das Ventil so fest geschraubt bekommt, daß Dichtheit besteht

    Gibt es die Bundeswehrtypenschilder irgendwo zum Kauf?

    Ja, wende Dich mal vertrauensvoll an den User "Lichtgestalt" und frage ihn mal nett danach.

    Soviel ich weiß, kann er Dir solche Schilder anfertigen, sogar mit Wunschtext ...



    Der Vorbesitzer mochte wohl den Begriff "Bundeseigentum" nicht :rofl:

    Das könnte sein, aber für gewöhnlich wurden die bereits beim Ausmustern

    und/oder vor dem Verkauf an Zivilisten von diesen Schildern befreit.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ein weiteres Problem sind die Bleidichtungen der Pumpenventile. Die weigern sich beharrlich ihren angestammten Ort zu verlassen.

    Ich denke ich werde sie drin lassen und versuchen die Lampen so dich zu bekommen.

    Wenn es dicht wird, ist letzteres die einfachste Alternative und spart auch neue Dichtungen ein. Sonst kriegt man die ganz gut mit einem seelenlosen Korkenzieher oder einer konisch endenden groben Schraube raus.


    Wenn der Stahlsteg im Tank wirklich übel rostbefallen ist und die Lampen später betankt benutzt werden sollen, würde ich auch über Phosphatumwandler nachdenken, sonst solle mechanische Einwirkung beim Tankreinigen wie von Dir geplant eigentlich reichen.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Vielen Dank an euch für das Feedback!

    Als erstes habe ich alle komplett zerlegt und Ersatzteile bestellt.

    Ich habe bereits angefangen die ersten Gehversuche beim Reinigen zu machen.

    Nächster Schritt ist Zitronensäure.


    Ich hätte noch ein paar Fragen zu den Armaturen.

    Mir erscheint dies etwas wirr.

    Ich habe versucht in einer Tabelle alle drei Lampen darzustellen. Mich würde Interesse, gemessen am Tank, ob das was dran ist auch "passend" zum Modell ist.


    Feature Lampe #1 Lampe #2
    Lampe #3
    Griffrad schwarz schwarz blau
    Rapidhebel blau schwarz blau
    Bauform Blech
    Kunststoff
    Blech
    Pumpengriff blau blau dunkelblau
    Tankprägung Geniol Petromax fehlt
    Tankseriennummer 2228 1267 0467
    Manometer Geniol Petromax Petromax
    Haube ??? Petromax ???


    Passen die verbauten Teile?

    Welche Prägungen müssten die fehlenden Hauben haben?

    2 Mal editiert, zuletzt von Elfish ()

  • Während ihrer Dienstzeit beim ursprünglichen Käufer landeten manche der Laternen aus diversen Gründen

    auch mal in der Werkstatt (Inst. für Instandsetzung) und wurden repariert.


    Da Geniol (im Namen der Fa. Heinze Wuppertal) die Weiterführung der Herstellung und Lieferung,

    inkl. der Ersatz- und Zulieferteile von der Fa. Graetz (Petromax) übernahm und alle Teile kompatibel sind,

    bestand nicht der Anspruch, PX zu PX und Geniol zu Geniol, sondern die wiederhergestellte Funktion zur Debatte.

    Es wurde ins Regal gegriffen und verbaut, was dort lagerte.

    Ergo kann es vorkommen, daß von oben nach unten an den Lampen versch. gemarkte Teile verwendet wurden.


    Desweiteren kann das auch bei einem Nachbesitzer so gelaufen sein, Hauptsache die Lampe lief weider.

    Von daher kann alles laut Deiner Tabelle möglich sein.


    Passen die verbauten Teile?

    Ja. Oder wackelt was ...?


    Die Fa. Heinze (Marke Geniol) baute* die Lampen 1:1 nach (vermutl. auf den gleichen Maschinen).

    Im Gegensatz zu den "neuzeitlichen" Laternen von Petromax (die kommen aus Fernost).


    ((Ließ bauen, bei Hipolito in Portugal, irgendwann im Nirwana verschwunden.))


    Welche Prägungen müssten die fehlenden Hauben haben?

    Ganz wie Du willst, nix "muss", also Petromax, Geniol oder ungemarkt.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ja. Oder wackelt was ...?


    Die Fa. Heinze (Marke Geniol) baute* die Lampen 1:1 nach (vermutl. auf den gleichen Maschinen).

    Im Gegensatz zu den "neuzeitlichen" Laternen von Petromax (die kommen aus Fernost).


    ((Ließ bauen, bei Hipolito in Portugal, irgendwann im Nirwana verschwunden.))

    Mit "passen" war nur im Sinne von der Kombinatorik der Teile gemeint.

    Maßlicht sieht alles gut aus.


    Dann kann ich die scheinbar wild zusammengewürfelten Lampen ja so lassen :D

  • Bei "blau" und "schwarz" gibt es neben neben den original-schwarzen Geniol-Kunststoffteilen auch ältere Px-Teile, die mal blau waren, aber heute je nach Lager- und Einsatzbedingungen antrazitgrau-bis schwarz sind. Teile aus neurer Produktion so ab 30 Jahren verfärben sich kaum noch oder wrden eher punktuell heller.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/