Platania Nr. 1001

  • Moin zusammen,


    habe neulich in einem Konvolut ja diese Mischluftlaterne mit erstanden:

    Zustand:

    - schwarz übergepinselt

    - Brennerkappe fehlt

    - Tankstutzen rostig


    Meine Frage ist um welchen Hersteller und welches Modell handelt es sich?

    Es ist ja ein klares Frowo Glas drinn gewesen. Dieses sowie auch der Brenner, welcher meine ich von Stübgen ist (schwimmt noch in der Lauge zwecks Lackentfernung) sowie der Tankdeckel, sieht mir irgendwie nach Frowo No. 50 Nachkrieg aus und gehören alle meiner Meinung nicht zur Lampe.

    Was ist das? Etwas aus Frankreich?

    Besonderes Merkmal sind diese Nubsis am Tank. Das sind keine Lacknasen, sondern in regemäßigen Abständen um den Tabk herum verteilt.


    Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.


    Gruß


    Julian

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer ()

  • Moin Juluian,


    das ist eine ungemarktete Platania Nr. 1001 Laterne.

    Aus dem gleichen Haus stammen auch die Sturmvogel Nr. 1002

    und die Platania Nr. 1003 Laternen.

    Von der O. Brüne & Co. GmbH in Neheim Hüsten gefertigt im Jahre 1949.


    Grüße

    Jörg

  • Moin Jörg,


    vielen lieben Dank für deine Antwort.

    Das bringt ja Licht ins Dunkle. Ist ja lustig. In Uelzen in Niedersachsen gekauft und jetzt ist sie ja fast genau in der Heimat in NRW.

    Muss sie ja doch in meiner Sammlung bleiben. Ist ja direkt hier neben meiner Arbeit in 59846 Sundern (Sauerland).

    Neheim-Hüsten gehört ja heute mit zu Arnsberg.


    Hast du eine Anschrift von der Firma? Dann könnte ich ja mal dort hinfahren und schauen, ob man dort noch Relikte findet?


    Der Brenner könnte vielleicht doch zu der Lampe gehören? Auf dem DSR ist keine Fledermaus zu erkennen.


    Gruß


    Julian

  • d5506fahrer

    Hat den Titel des Themas von „Unbekannte Mischluftlaterne“ zu „Platania Nr. 1001“ geändert.
  • Hallo Julian,


    in dem Gebrauchsmuster von 1949 das mir vorliegt ist leider keine Adresse mit angegeben.

    Der Brenner passt! Meine Sturmvogel Laterne hat den gleichen drin.


    Grüße

    Jörg

  • Moin Jörg,


    danke dir.

    Ok dann bleibt der bei der Lampe. Der Tankdeckel ist nicht der richtige, oder?

    Daa Frowoglas werde ich durch ein ungemarktes aus meinem Fundus ersetzen.


    Schade, wenn jemand eine Adresse hätte, könnte ich mal hinfahren, schauen und Bilder machen.


    Gruß


    Julian

  • Hallo Julian,


    nein, da gehört ein anderer Tankdeckel drauf:

    Ich weiß es jetzt nicht auswendig, aber vielleicht hat Siegbert ja schon so einen in seinem Repertoire.


    Grüße

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    ja, da scheint so zu sein. Es gibt aber Dokumente aus den 1950er-Jahren die diesen Wegnamen noch auflisten.
    Und es gibt Hinweise durch ein Patent, dass Otto Brüne nach Remscheid umgezogen ist und an derselben Adresse wie sein Bruder (?) dort tätig war.

    Otto Brüne war ja als Kaufmann auch bis 1942 Prokurist bei 'BJB' und der 'Ruhr-Metallwarenfabrik'. Somit hatte er Zugang und alle Kenntnisse und Kontakte, um später eine Sturmlaternenfabrikation aufzubauen.


    Gruß Lutz

  • Hallo Lutz,


    wenn er als Prokurist bis 1942 bei BJB tätig war, dann arbeitete er doppelt. Im Jahre 1936 hatte er eine Firma namens:

    Brüne & Klopsteck GmbH, Metallwaren und Beleuchtungskörperfabrik, Neheim

    inne. Es sei denn, dies wäre eine andere Firma gewesen. Ich habe von dieser Firma das DRGM 1294733 auf meinem Rechner.


    Gruß

    Jörg

  • Hallo Jörg,

    ich glaube, dass Otto Brüne recht aktiv unterwegs war.
    Die von dir genannte Gebrauchsmusteranmeldung wurde ja schon am 28.2.1934 auf Papier getippt.
    Da hatte sich Otto Brüne schon mit Walter Kloppsteck zusammengetan. Walter Kloppsteck hingegen war vom 10.4.1933 bis 17.11.1933 Inhaber der Firma 'Neheimer Beleuchtungskörperfabrik _Hanna_ W. Kloppsteck', die dann am genannten Datum erlosch.
    Am 28.6.1938 wurde dann die von dir genannte Firma in 'O. Brüne GmbH & Co.' geändert. Walter Kloppsteck war nicht mehr Geschäftsführer und die Firma besaß nur noch einen Geschäftsführer. (Vermut. O. Brüne)
    Wann O. Brüne bei BJB Prokura bekam, konnte ich bisher nicht herausfinden.

    Jedenfalls glaube ich, um auf den Ursprung dieses Beitrags zurückzukommen, kann man sich die Fahrten sparen, da ist nichts zu holen.
    Hier noch als Nachtrag die Adresse:



    Gruß Lutz

  • Vielleicht war das eine ja sein Bruder..... nicht das der O...skar oder so hieß :-) .


    Den Drostenweg muss es bis mindestens bis in die 1960er gegeben haben, zwischen 60-69 wurde dort ein ev. Kindergarten gebaut. Falls es den noch gibt oder sich jemand erinnert hätte man die heutige Straße :-)


    Der Heimatbund Neheim-Hüsten ist sicher auch auskunftsfähig...

  • Hallo Sirko,


    die Person die ich für den Bruder halte hieß Ch. Heinrich Brüne und hatte eine Werkzeug- und Maschinenfabrik. Man kommt dem ganzen auf die Spur, wenn man die Adressen vergleicht unter denen Otto Brüne wandelte. Dafür muss man sich alle DRGM ansehen.
    Jedenfalls weist die momentane Bebauung an den Adressstandorten nicht darauf hin, dass es sich lohnt eine Extrafahrt zu machen.

    Gruß Lutz