Petromax 824 N Vergaserstutzen neu einlöten

  • Hallo,


    endlich konnte ich gestern meine Petromax 824 N nach vielen Jahren wieder in Betrieb nehmen.


    Was mir aber etwas Sorge macht ist der undichte Vergaserstutzen, d.h. das Teil welches sich im Tank befindet und dann der Vergaser draufgeschraubt wird.
    Der Stutzen wurde vom Vorbesitzer schon einmal nachgelötet bzw. "nachgeklebt".
    Erwartungsgemäß war dieser bei dem gestrigen Test undicht.


    Nun möchte ich gerne wissen wie ich am Besten das alte Lot entfernen kann ohne dem Tank bzw. dessen Armaturen Schäden zuzufügen.


    Die Lötstelle punktuell erhitzen, restliche Armaturen mit nassen Läppchen bedecken und dann ??


    Danke für eure Tipps


    Martin :done:

  • Hallo,
    die "restlichen Armaturen" sind ja nur der Pumenschacht und der Spiritusbehälter, oder?
    Ich würde alles demontieren, den Tank so weit wie möglich mit Wasser füllen (die Verschaububg für den Vergaser darf natürlich nicht im Wasser stehen :gaehn:) und den Pumenschact sowie den "Spiritusbehälter" auch mit Wasser füllen.
    Dann kannst Du das Gewinde auslöten, schön reinigen und wieder einlöten. Ich würde dazu eine LöLa nehemn.
    Gruß, Markus

  • Hallo Martin,


    das mit dem Wasser ist schon richtig, es ist allerdings zweifelhaft, ob man das Gewinde "auslöten" kann.
    Es könnte sein, daß die Mutter damals auch schon mit einer Tankstrebe verschraubt und verlötet wurde, bevor der Tankboden verpresst und zugelötet worden ist.


    Du wirst die Schraube also nicht "ausgelötet" und wieder "reingelötet" bekommen, denke ich.


    Ich würde mit einem sehr kleinen Gas und Sauerstoffbrenner da rangehen, damit kann man einen ziemlich kleinen Bereich schnell erhitzen, bevor die Wärme sich auf die anderen Bauteile ausdehnt.


    Beim Erhitzen das alte, dann flüssige Lot mit Pressluft wegblasen.


    Alle Stellen schön reinigen, mit Flussmittel bestreichen und neu verlöten.


    Schöne Grüße,


    Matthias

  • Hallo Martin!


    Mit Pressluft wegblasen, hab ich noch nicht probiert.
    Gute Idee! Muss ich mal testen, Matthias!


    Ich nehme zum Entfernen von überschüssigem Lot
    Kupferlitze, die ich in Lötfett gut eingetaucht habe.
    Wenn Du die Kupferlitze mit erhitzt, und dann in
    das flüssige Lot hälts, saugt sich dieses in die Litze.
    Den Rest , so lange es noch flüssig ist, mit einem
    dicken Lappen wegwischen.


    Viele Grüsse
    Felix

  • Hallo Martin


    Das mit der Pressluft ist auch meine Lieblingsmethode um altes Lot zu entfernen.
    Ich habe schon festgestellt, dass so altes Lot eingenartige Fliessverhalten hat........., kam mit der Kupferlitze nicht sehr weit.


    Meist sind dann die Kontaktstellen sehr schön verzinnt und können anschliessend sauber verlötet werden.


    Aber Achtung: Schutzbrille ist zu empfehlen!!!!!


    Viel Spass beim Löten.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hallo Ernst, Felix und Matthias,


    danke für eure Tips :merci:


    Werde mal meinen Lötbrenner und den Kompressor anwerfen ... weiteres folgt...


    @ Matthias: es klingt plausibel, daß der Stutzen nicht einfach so ausgelötet werden kann.


    Der Rest der Lampe ist doch echt passabel geworden :rauch:


    Schönen Abend noch


    Martin :done:

  • Hallo Martin,
    bei meiner 826er war auch die Mutter undicht. Ich bin den folgenden Weg gegangen, wie immer ohne Garantie oder Gewährleistung :zwille:


    - Alles vom Tank abgebaut was ging
    - Dann Tank zur Hälfte mit kaltem Wasser gefüllt.
    - In die Mutter ein altes Vergaserunterteil geschraubt und dieses mit der Gasflamme richtig erhitzt. Durch die zusätzliche Menge an Messing bleibt die Mutter nämlich noch heiß, wenn ich den Schraubenschlüssel ansetze.


    - Nun 3 Umdrehungen herausdrehen und mit Druckluft einen harten Schuss ( also mit 8 Bar ) gegen das alte Lot.


    Der alte Brei dürfte nun an der Tapete kleben und nicht mehr am Gewinde :bounce:


    -Danach in das Gewinde Elektroniklot wickeln, wieder das Vergaserunterteil erhitzen und wieder ganz einschrauben. Geht es zu schwer, wieder etwas Hitze an das Messing.


    Sitzt die Mutter wieder richtig, nochmals Hitze und dann stehen lassen. Ein Wasserbad bringt die anderen, vielleicht weichen, Lötstellen zu schnell zur Erkaltung. Damit hast Du kalte Lötstellen, die undicht sind.


    Weichlot hat halt seine Tücken....


    Grüße,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses