Dochtpflege: Warum? Wie? Wie oft?

  • Hi,


    ich bin ja noch nicht so lange mit dabei beim Petroleumlampen-Virus und mir ist erst jetzt so richtig klar geworden, dass Dochte ohne Pflege nicht einfach laufen und laufen. Ich ging davon aus, dass sie wie bei Kerzen einfach abbrennen und man halt mit der Zeit unmerklich den Docht beim Hochdrehen nachsetzt. Doch jetzt fiel mir auf, dass die Dochtspitze mit der Zeit verkrustet, wodurch die Flamme immer schwäche wird oder auch noch flackert.

    Bei meinem Neuzugang, eine Aladdin Blue Flame Heizer, gibt es ja einen extra für den Docht gedacht "Dochthobel" zum öfteren Warten dazu.

    Was passiert an der Dochtspitze, dass sie hart und undurchlässig wird? Liegt es am Treibstoff, dem Docht ...? Wie bekommt man den Docht am besten wieder gut zum Laufen? Einfach mit den Fingern die "Kohle" zerrubbeln? Danach sieht er recht zerzaust aus. Lieber öfters mal die Dochtkante überstreichen oder doch nur selten, wenn's nicht mehr richtig brennt?

    Ich habe per Suchfunktion kein Thread dazu gefunden, ich hoffe, diese Frage ist nicht schon tausendmal besprochen worden. Es scheint bisher ein Randthema gewesen zu sein.

    LG
    Micha

  • Hallo Micha.

    Einfach gesagt ,es baut sich Kohlenstoff durch die verbennung auf.

    Der setzt den Docht zu ,die kapilarwirkung wird herabgesetzt.

    Mit dem "Dochthobel" richtig wick cleaner, wird der Docht wieder etwas sauberer.

    Es geht aber auch mit den Fingern,oder einer Messingdrahtbürste.

    Das macht Man(n) halt nach Augenmaß.

    Ja manchmal fällt einem nicht der eine,oder andere Begriff ein,wenn man sucht.

    Aber das schwarmwissen ist ja da.

    Gruß Thomas

  • ich nehme (bei Kosmosbrennern) dafür meist einen rot/weißen, also harten Pferifenreiniger, i.d.R. in Anschlußverwendung einen den ich zuvor schon zu seinem originären Zweck benutze habe. Dafür drehe ich den Docht etwas in den Schaft zurück und gehe dann mit einem Bogen des Pfeifenrenigers rein und über das Dochtende rüber. Das nimmt meist genug Kohle mit, sorgt so aber für wenig Ausfransung und eine ebene, aber nicht zu glatte Oberfläche an den Dochtkante, wenn ich danach wieder hochdrehe.. Mache ich so oft wie nötig, aber so selten wie möglich.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Ich hab' da Phänomen Dochtverkohlung ein paar Tage beobachtet und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich bei den Kosmosbrennern einfach öfter mal mit den Finger den Rand abstreife, so dass es nicht erst zur Bildung eines harten, brüchigen Kohlerandes kommt. Ich hoffe, so kann ich der krümeligen harten Rand komplett vermeiden, den Docht schonen und habe immer einen schwarzen Daumen. :D

    Vor allem bei meinem Aladdin Blue Flame Heater erhoffe ich mir einen positiven Effekt auf optimale Verbrennung und Haltbarkeit des Dochtes, wenn ich nie zum Hobel greifen muss.

  • Hallo Micha.

    Beim aladdin nehme ich (obwohl ich den original dochtreiniger habe) ,einfach mal ein Stück Holz.

    Die ersten 200 mm vom Zollstock sind wie dafür gemacht,und liegen gut in der Hand.

    :tongue:;).

    ihr seht,ich denke immer pragmatisch in diesen sachen:tongue:.

    Gruß Thomas

  • Bei mir ist das Thema Dochtpflege vor allem bei den Lampeneinsätzen der kleineren Laternen interessant, die teilweise mit Ölbrennern ausgestattet sind.

    Gerade bei solchen Laternen mit weich verlöteten Haltestreifen für die Gläser tut man gut daran da auch Öl zu verwenden, wegen der niedrigeren Temperaturen gegenüber dem Petroleum, was heißer verbrennt, und beim Hochbrennen zum Lösen dieser Haltestreifen für die Laternengläser führen kann.

    Bei vernieteten Laternen nutze ich aber Petroleum als Brennmittel,


    Da Brennmittel wie Rüböl oder Walöl nicht mehr zu bekommen sind, nutze ich Rapsöl.

    Rapsöl hat gegenüber dem Sonnenblumenöl den Vorteil die Dochte weniger schnell verkoken zu lassen.

    Um den Verkokungsprozeß hinauszuzögern kann man dem Öl ca. 30% Petroleum beimischen.


    Diese kleinen Dochtbrenner müssen am Tag ein oder zweimal gereinigt, und bei Bedarf auch neu beschnitten werden.

    Zum Reinigen habe ich immer ein Blatt Klopapier greifbar.

    Der Docht wird einen Zentimeter nach oben aus der Dochthülse gedreht, und dann mittels Papier zwischen Daumen und Zeigefinger gereinigt.

    Das Beschneiden geschieht mit einer scharfen Nagelschere.



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    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...