Hi,
ich koche mir ganz gerne am Morgen meinen Tee mit einem alten Kocher (Record No.4), der nur eine Pumpe und ein Schraube zum Druckablassen hat. Immer wieder mal passierte es mir, dass beim Pumpen nach dem Aufheizen nur flüssiges Petroleum aus der Düse kam und ich schnell Druck ablassen musste, um die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Klar, mehr Spiritus hätte geholfen, aber ich will diesen ja auch nicht unnötig verschwenden.
Mir kam da eine Idee und ich habe schon mal am Anfang des Anheizens einen halben Pumpenstoß auf den Kocher gegeben. Und oh Wunder, der Kocher ging von ganz allein am Ende des Spiritus leise simmernd auf seinen normalen Brennerbetrieb über.
Die Idee war, dass beim Vorheizen schon mal ein wenig Petroleum in den Rohren erhitzt wird und zu verdampfen anfängt. Dabei wird die Wärme des Vorheizflamme nicht nur in den Rohrwandungen gespeichert sondern es wird gleich noch Wärmeenergie vom Petroleum im Rohr aufgenommen. Somit muß das Rohr weniger heiß werden, was die Angelegenheit effektiver macht. Das Petroleum schießt nicht nach dem Vorheizen kalt in die Rohre und muss in Sekunden erhitzt werden.
Ich habe die Sanftanlauf-Methode nun eine Weile probiert und das Aufflammen von unverdampften Petroleum kommt so gut wie nicht mehr vor. Ich bin gespannt, was ihr davon haltet. Oder habe ich nur das Rad neu erfunden und man sollte es eigentlich genau so machen?
(Randnotiz: nur Petromax Alkane scheint für Kocher ungeeignet zu sein, das funktioniert nur nach extremen Anheizen (Standard-Methode), einmal musste ich 3 mal mit Spiritus vorheizen, eh es sauber vergaste. Mit dem Grillanzünder vom Kaufland ist es viel einfacher und er riecht weniger.)
Grüße,
Micha