Petromax 821 / 250 CP Super wie alt / reparieren

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine alte Petromax 821 / 250 CP Super wieder fit gemacht.

    Ich hatte sie vor ca. 20 Jahren geschenkt bekommen und seit dem im Keller gelagert.

    Ich habe alle Verschleißteile erneuert und die Lampe gereinigt. Die Lampe hat dann auch super funktioniert.

    Allerdings ist mir aufgefallen dass im Pumpenschcht immer etwas Lampenöl ist. Nun habe herausgefunden dass der Schacht ein kleines Loch hat, ich dachte zuerst die Pumpenbodenventil-Dichtung wäre das Problem (obwohl ich diese erneuert hatte).

    Jetzt würde mich zum einen Interessierren ob mir jemand helfen kann das Alter zu bestimmen. Im Boden ist mit der Nadel etwas eingeritzt ich kann es aber nicht entziffern.

    Die Lampe hat kein Manometer sonder eienen andern Verschluss.


    Ich habe überlegt den Pumpenschacht auszulöten und zu flicken. Bevor ich jetzt eine Rarität verunstalte wollte ich hier mal nachfragen.

    Ich denke nach dem Löten sieht die Lampe sicher anders aus. Im Grunde will ich nur eine dichte, funktionierende Lampe fürs Campen. Wie alt die ist ist mir eigentich egal.

    Vielleicht will ein Sammler diese gegen eine vergleichbare nicht "antike" tauschen?


    Viele Grüße

    Felix

  • ist wirklich schön geworden!


    Die Ritzung kann ich genasuo wenig klar entziffern oder deuten wie bei meiner kürzlich restaurierten wohl noch etwas älteren 250er Eine Rarität scheint mir aber durchaus gegeben zu sein: Mit der vollgerändelten Verschlußkappe des Pumpenzylinders (42) aber schon mit waagerechten Lüftungsschlitzen unten am Tragegestell und noch ohne Manometer sieht das für mich nach 50er Jahren aus, eher zweite Hälfte.. Hast Du noch ein Bild vom Innenmantel und den dort montierten Komponenten?

    250 CPs, egal mit welcher Markung haben an sich schon eine gewisse und beständig zunehmende Rarität, da ganze Lampen und spezifische Hauptbauteile schon seit Jahrzehnten nicht mehr gefertigt werden und diese Größe für Camper und Alltagsgebraucher hingegen fast schon prädestiniert ist.


    Ich danke aber wenn du das mit dem Löten einigerma0en hinkriegt oder hnkriegen lassen kannst macht das optisch keine Problem. Eine gesunde Patina hat Dein gutes Stück ja und da verleiht eine neue Lötnaht eher zusätzlich Charakter. Hier ist grade und aktuell schön was dazu erörtert, was auch direkt passt, denn der Pumpenschacht ist in Deiner 250er baugleich mit dem der Schweizerin oder den 150/350/500er Lampen:

    Pumpenschacht wechseln Schweizer Geniol

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • Das Datum ist ja locker aus der Hand eingeritzt.🙂

    In den 50ern wurde ein Schrägstrich verwendet,

    so daß es für mich als 12/ 8 erscheint, also

    Dezember 1958. Soweit mein Vorschlag.

    Gruß

    Matthias


    Das leuchtet ein: eine Leuchte, die nicht leuchtet, ist eine Scheinleuchte!

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen. Hier sind noch Bilder vom Innenmantel.

    Ich hatte eine Repartur angefragt. Dabei wurde mir gesagt das Chrom geht beim Löten kaputt.

    Danke für den Link zur Geniol das Thema hatte ich auch schon gesehen. Was mir nicht klar ist wie ich den Schacht fixiert wird.

  • Nun der Schacht fixiert sich eigentlich von selbst , der sitzt recht eng in seiner Öffnung.

    Schraub das PuBoVe ohne Dichtung rein dann hängt der Schacht schon mal nicht zu tief. Ich hab auch das Vergaserunterteil montiert gelassen so das da auch alles passt.

    Ansonsten den Tank so unterbauen das die Lötstelle ziemlich gerade liegt dann läuft das Lot nicht zu sehr weg.

    Einfach mal dran wagen es ist nicht so schwer wie es aussieht.

    Gruß Achim

    :prost:Saarlaender,es kann nur einen geben! :trink:

  • Hallo Felix.

    Das Chrom muß nicht kaputt gehen.

    Ich Fülle beim Löten den Tank mit feinem Sand.

    Das hat den Vorteil das es nicht knallt ,wenn der tank nicht genug sauber ist.

    Und du kannst den pumpenschacht gut fixieren.

    Das pumpenventil muß etwas vom Boden entfernt sein.

    Dann den Tank so hinstellen,das der Schacht senkrecht nach oben zeigt.

    Da die Wärme immer nach oben steigt,verhinderst du damit den einfüllstuzen ,oder Rapid zu entlöten.

    Dann nimm eine Reißnadel o.ä. und zieh an der Lötnaht des pumpenschacht nach.dann hält schneller und besser das Lot.

    Und das lötfett hat es einfacher alles sauber zu beizen.

    Gruß Thomas

  • Die Reparatur ist geglückt!


    Habe zwei Anläufe gebraucht bis ich zufrieden war, aber nun ist sie dicht und leuchtet wieder!

    Beim ersten Mal hatte ich nur Wasser im Tank. Mit Vogelsand konnte ich den Schacht dann besser einpassen.

    Zuerst habe ich Fittinglot verwendet aber das war sehr dick. Habe dann Lötzinn mit 1mm genommen (Sn99Cu1).

    Nach dem Löten sah die Lampe ganz schön versaut aus. Aber das verbrannte Flussmittel konnte ich weg polieren.


    Danke für die Tipps.


    Die Anleitung der Schweizer Geniol hat mir sehr geholfen.

  • Ja das sieht wirklich super aus.

    Solche Bilder sollten zukünftigen Pumpenschachtlötern auch die Angst davor nehmen das man die Lampe mit dem löten verschandelt.

    Gruß Achim

    :prost:Saarlaender,es kann nur einen geben! :trink:

  • Hallo Felix .

    Ich würde gerne meinen Bericht mit Bildern hier zum Thema Löten einfügen.

    Damit nicht ein dritter "Faden " aufgemacht wird.

    Sollte es denoch jemand stören,dann bitte in einen extra Beitrag verschieben.

    Ich habe für einen Kollegen hier 2 Tanks zum Löten bekommen.

    Einer wo der Schacht undicht war,einer wo am Falz😉 undicht war.

    Ich löte ja meist in der Firma,mit großem Gerät.

    Hier wo der schweißdraht hinzeigt,bildet sich oft eine Schicht altes petroleum mit Dreck ,und das Ventil geht nicht raus.


    Auf den Bildern erkennt man Risse, und angehende Risse.

    Anklicken und beizoomen.

    Schacht ist von mir schon sauber geschliffen.

    Ihr seht auf dem einen Bild,das pumpenventil verkehrt rum eingeschraubt.

    Somit kann man erkennen ,wo die undichte Stelle ist,und nach dem Löten ob der Schacht dicht ist.

    Also Ventil verkehrt rum einschrauben, in den wassereimer halten pumpen.


    Ich habe den ganzen Schacht mit Lot überzogen.


    Feiner Sand eingefüllt, pumpenventil wieder richtig eingebaut,in den Tank den Schacht so gut es geht wieder in die original Stellung gebracht.

    Mit dem Sand geht das sehr gut,Hauptsache das Ventil ist etwas vom Boden weg.

    Wenn ihr den Tank so hinstellt,das der Schacht auf 12 Uhr zeigt, kann die Hitze über den Schacht abfließen, und ihr verhindert das "zufällige" entlöten vom Manometer Stuzen z.b.



    Ich habe mir einen stopfen gedreht,zum testen beim Eimertest.

    Somit entfällt das lästige eindrehen des Vergasers.

    Ich denke das hilft einigen es mal zu probieren mit dem Löten.

    Gruß Thomas