Chrysoprasglas mit Girardin-Brenner

  • Meine erste Chrysoprasglas-Lampe (Uranglas), der Geigerzähler hat doch tatsächlich Rummel gemacht.8| Der französische Ursprung lässt sich nicht leugnen. Der Fuß hat die Optik einer Moderateurlampe.



    Auf dem 1 Zoll-Flachbrenner steht:

    ********

    BREVETÉ

    P.G.

    FRANCE

    ETRANGER

    ********


    Kennt jemand den Hersteller und das Alter? Bin noch am überlegen, ob ich den belasse, aber bei 2,7cm Gewinde ist auch nicht viel Auswahl.


    Schwarzlicht habe ich leider nicht, nur gestreutes (Laser)-Blaulicht.


    MfG

    Kai

  • Hallo Kai,

    Glückwunsch zu dem interessanten Stück

    Schön zu sehen, dass die Lampe in Sammlerhänden gelandet ist, ich bin an dem aufgeplatzten Messingring der Bassin und Fuß verbindet "hängen geblieben" und habe dann den Brenner aus dem Auge verloren.

    Du hast da ein sehr seltenes ausgefallenes Stück ergattert, welches in Frankreich in der Übergangszeit von Öllampen (Moderateurlampen) und den ersten für Mineralöl fabrizierten Lampen enstanden ist. Ich denke so um die 1870/1880. Die Formensprache entspricht zumindest noch dem Zeitgeist keine ganz "neuen, modernen" Lampenformen auf den Markt zu bringen sondern um die Käufer nicht zu schockieren an gewohnten Formen festzuhalten.

    Zumindest der Brenner stammt von Girardin und die erste Konstruktion dieses Brenners geht auf ein franz. Patent von 1862 zurück (système de lampes à brûler les huiles minérales). Bei einem Modell dürfte es sich wohl um eines der in den Zusatzpatenten von 1866 bzw. 1868 beschriebenen Bauarten handeln.


    Die Firma Girardin hat eine lange Geschichte und stellte bis ca. 2006 Beleuchtungskörper her und hat sich v.a. in der Entwicklung von Strassenlaternen (Gas, Elektro) v.a. in Frankreich hervorgetan.


    Ich würde die Lampe auf keinen Fall verändern und einem anderen Brenner ausstatten der wohl immer einer neuerer Bauart wäre.


    G's

    Ralph




  • Wow, vielen Dank Ralph für die Aufschlüsselung! :)


    Der Brenner war in der Auktion garnicht zu sehen. Da konnte ich mich bei der Lieferung freuen (wenn auch gestaucht und an der Galerie ein Stück fehlt). Jetzt muss ich nur noch die alte Patina wiederfinden. ;)

    Den dünnen Messingring konnte ich weitestgehend richten. Wobei naturgemäß aber immer weitere kleine Risse dazukommen. Habe ihn auf halbem Weg auch nochmal weichgeglüht. Danach innen blank gemacht, außen mit ein paar Schlaufen Silberdraht in Form gezogen und dann die Risse innen verlötet.


    Wie hoch war denn der Wert, und womit gemessen?

    Mein selbst gebauter Pollin-Zähler mit SI-39G macht normal um die 6 Pulse/min. Direkt am Glas sind es 20-40 Pulse/min.

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe müssten das etwa 0,9µSv/h sein.


    MfG

    Kai

  • pontacko

    Hat den Titel des Themas von „Chrysoprasglas mit ?-Brenner“ zu „Chrysoprasglas mit Girardin-Brenner“ geändert.
  • Danke.

    Für mich interessant, weil ich bisher kein Chrysoprasglas unter dem Gerät hatte.

    Wäre dann in etwa die Hälfte vom normalen Uranglas mit 1,6 Mikrosievert/h.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Google mal, dann siehst du den Unterschied sofort, und es wird auch der Unterschied in der Glaszusammensetzung erklärt.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...