Spirituskocher Norma 10

  • Hallo,

    ich habe o.g. genannten Kocher erworben der schon recht verrostet ist. Zerlegen konnte ich ihn und alle Schrauben und Gewinde retten. Nun zu meiner Frage. Der Tank scheint aus Messing zu sein, sah ich nachdem ich mal ne Ecke poliert habe. Aber warum ist er dann magnetisch, kann ich mir nicht erklären? Ist ja auch gelötet, was mit Eisen nicht möglich wäre. Der Deckel ist leider auseinander gefallen, der ist auch nicht magnetisch. 2. Frage: Bekomme ich den noch gut erhaltenen Docht wieder sauber ohne ihn aus der Verdrahtung zu lösen? Mit was poliert ihr so einen Tank?

    Gruß Olaf

  • Servus nach Thüringen!


    Zu 1:

    Vlt. ist der Tank aus Tombak - quai eine Legierung aus Stahlblech mit Kupfer/Messing?

    Siehe die sntsprechende Sturmlaterne von BAT, 158 Tombak ...

    Polieren tun die meisten mit handelsüblichen Produkten,

    wie Elsterglanz, Sidol usw.


    Zu 2:

    Den Docht würde ich gut anfeuchten und der Entsorgung zuführen,

    er ist Sondermüll, weil er Asbest enthält (höchst wahrscheinlich!).


    Eine neue Stopfung kannst Du Dir aus Baumwollfäden (z.B. Gewehrreinigungddochte) bauen.

    Ist ein bisserl Gefrickel, bis das 1a funktioniert, geht aber dann gut.

    Schau mal in die Forensuche, da findest auch bebilderte Berichte von Usern.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich habe aufgrund von Forumstipps hier und im englischen CampStove Forum es so gemacht:
    Alter Docht raus, Trägerdraht (sah aus wie ehemals verzinkter Eisendraht, das kann im Messingrohr ja nicht gut gehen) war verrostet.

    Vergaserrohr saubermachen: einen kleinen langschaftigen Schraubenzieher mit einem Streifen von einem alten Leintuch über die Klinge gezogen einführen und drehen. Pfeifenpuzer sollten auch gehen.

    Dann einen Elektro-T_Draht 1.5mm2 blank gemacht, doppelt gebogen, die Schlaufe mit einer Rundzange zu einer länglichen Öse gebogen, die gerade noch ins Vergaserrohr passt, diese in den Schraubstock gespannt und die beiden Enden mit dem Akkuschrauber verdrillt. So abzwicken, dass die Länge dem Trägerdraht des alten Dochtes entspricht. Verdrilltes Ende zu einem Y aufbiegen. Dann mangels anderem eine dünne Hanfschnur mehrfach der Länge nach drübergewickelt und jeweils duch die Öse gezogen, und zwar so viel, dass es sich noch ohne Murks ins Vergaserrohr einführen lässt.

    Das wars schon. Das Gewinde der Verschlusskappe am waagrechten Vergaserrohr sollte man mit etwas Sanitär-Gewindedichtungspaste (Nutella geht auch, hält aber vermutlich nicht lange) abdichten, sonst tropft da Spiritus raus.

    Die Dichtung unterm Tankgewinde muss vermutlich neu, gibts im Sanitärfachhandel für ein paar Groschen oder im Dichtungsset, das man manchmal in Baumärkten findet.

    Der Kocher ist (Tip von E. Keusen hier im Forum) sehr gut als Fondue-Rechaud geeignet.

  • Hallo ihr zwei, Die bebilderte Anleitung habe ich gefunden und kann mir nun vorstellen was ihr meint. Die Kupferdraht Variante gefällt mir sehr gut und diese werde ich wohl am WE umsetzen. Polieren werde ich mal mit Salz; Essig und Mehl.


    Danke erst einmal.

    Gruß Olaf

  • Servus, ich mache meine Filter immer aus Messingdraht und Baumwollschnur. Mein Norma 10 Messingteile habe ich ein paar Stunden in WC Reiniger eingelegt und mit Stahlwolle wieder schön gemacht.

  • Hallo,

    ich habe nun meinen Kocher wieder zusammen und der Probelauf war nicht so toll. Liegt sehr wahrscheinlich an der Stopfung. Sollte diese eher stramm rein gehen oder locker? Wenn ich den Kegel aufdrehe läuft der Spiritus recht zügig in die Schale zum anwärmen. Zünde ich den dann an und der Brenner wird warm geht der Kocher aus. Es läuft nicht mehr nach. Habe vorhin die alte Stopfung wieder rein gemacht da brennt er zwar aber so spärlich das schon der Atem allein ausreicht das es aus geht. Im Tankdeckel ist ein Loch drinnen und auch offen. Selbst mit geöffneten Tank wird es nicht besser. Es steigen allerdings Bläschen auf wenn er beheizt ist. Hat jemand einen Rat?

    Gruß Olaf