Nachdem ich einige Petroleumlampen und Laternen französischer Privatbahnen und der staatlichen SNCF gesammelt hatte, fehlte noch eine Karbidlaterne.
Es wurde ein Modell der SNCF in Messing/Stahl, hergestellt nach 1938 von Dehail & Grenier in Paris.
Von dieser Firma findet man außer einem kurzen Hinweis fast nichts.
Dehail & Grenier 15, rue Saint Ambroise, Paris 11 th.
Dieser Hersteller produzierte verschiedene Arten von Laternen für die Eisenbahnunternehmen Paris-Lyon-Méditerranée (PLM), Paris-Orléans (PO) und nach 1938 für die SNCF.
Die Lampe ist 33 cm hoch, über den am Gehäuse aufgelöteten Tragebügel, der nicht umklappbar ist.
Griff und Laternenkäfig bestehen aus Stahlblech, der Rest der Laterne ist aus Messing gefertigt.
Auf der Rückseite des Wassertanks hat man ein Kupferblech gelötet, mit dem geprägten Satz: "PRENEZ SOIN DES LANTERNES", was übersetzt heißt: "Pflegen Sie die Laternen".
Das hat man wohl beherzigt, denn die Laterne ist in einem exzellenten Zustand.
Von der Signaleinrichtung her ist die Laterne vergleichbar mit der deutschen Einheitslaterne, wenn auch ungleich größer, und mit der französischen Eigenart einer umklappbaren roten Scheibe, die rechts am Gehäuse befestigt ist, und wahlweise vor das Klarglas an der rechten Seite geklappt werden kann, oder vor die Frontscheibe.
Rechts hat man ein grünes Glas eingesetzt.
Die Frontscheibe wird zum Anzünden des Brenners herausgezogen.
Das Griffteil ist hohl und vorne mit einer gerändelten Schraube verschlossen.
Vermutlich wurde da ein Düsenreiniger und eventuell eine Ersatzdüse aufbewahrt.
Der Hut der Laterne ist zum Reinigen abnehmbar, und innen als Wärmeisolierung zum Griff mit einer Schicht Asbest versehen.
Eine Besonderheit stellt für mich der dreiteilige Brenner aus Messing dar, der noch original ist.
Der Karbidbehälter faßt 600 ml, und der Wassertank 450 ml.
Zur Hälfte mit Karbid gefüllt leuchtet die Laterne rund 13 Stunden mit ziemlich hoher Flamme, die bei dieser Düsenkonstruktion auf fast 5 cm Länge eingestellt werden kann ohne oben auszufransen, also spitz bleibt.