Vor einem Jahr verabschiedete sich die Dochtverstellung bei meiner Otto Müller Zentralzugluftlampe.
Diagnose: Lockeres Sternrad auf der Welle.
Zu dem Zeitpunkt war mein kleines Schweißgerät Mikrotorch I nicht reparabel defekt.
Vor Tagen gab es dann ein neues Gerät, und das lockere Sternrad konnte zur Reparatur in Angriff genommen werden.
Zunächst wurde vom Brenner die Gallerie abgeschraubt, der Docht herausgenommen, und die Transporteurhülse herausgezogen.
Danach lag das Fenster zum Sternrad auf der Welle frei.
Spuren auf der Welle kündeten von einer Weichlötung.
Für die neuerliche Befestigung des Sternrads kam für mich nur eine haltbarere Hartlötung in Frage.
Dazu mußte die am Korpus mittels Weichlot befestigte Hülse der Achse abgelötet werden, damit die Achse mit Sternrad aus dem Endlager gezogen werden und etwas nach vorne freiliegend gedreht werden konnte.
Die Weichlotreste auf der Welle und der Flanke des Sternrads wurden dann mittels Schleifpapier entfernt, weil Hartlot darauf nicht hält.
Zuletzt wurde die Hartlötpaste mit destilliertem Wasser zu einem Brei angerührt, und ein wenig davon mittels Zahnstocher auf die Welle neben dem Sternrad aufgetupft.
Darauf zum Schuß ein ca. 1 mm langer Abschnitt von der 1 mm Silberlotstange.
Nun kam die kleine, aber 2700 °C heiße Flamme der Aufsteckkanüle des Microtorch zum Einsatz um das Silberlot zum Verbinden fließen zu lassen.
Dafür ist dieses Kleinschweißgerät sehr gut geeignet.
Die für den Fluß des Silberlots entstehende Rotglut bildet sich nur auf kleinstem Raum, ohne das angrenzende Teile zu stark erhitzt werden.
Wichtig für die Vernickelung und das empfindliche DSR.
Nachdem die Wellenhülse wieder am Korpus angelötet war, konnte endlich, nachdem der Brenner wieder zusammengesetzt und der Docht eingezogen war, nach einem Jahr die Lampe wieder in Betrieb genommen werden, mit der Gewißheit, das sich das Sternrad nie wieder lösen wird.