Stalllaterne DRGM 55880

  • Hallo Zusammen,

    Was ist das für eine Laterne?

    Besonderheiten

    Gefederter Glashalter

    Rohre durch 2 teilige Muffen verbunden.

    Markung nur DRGM No 55880

    Blech sehr dünn, Leichtgewicht.

    Leider fehlt der Brenner und die Brennerkappe.

  • Jörg nimmt mir die Sucharbeit ab - :thumbup:. Eine Thüringerin. Schön. Ab nach Hause !


    Sofern der Herr Schall nicht im Nachbarort bei T&B beschäftigt war kommt nur noch die um 1900 erwähnte Drahtweberei und Blechverareitung im Ort als Hersteller in Frage. Weil eigentlich ist das dort blanke Landwirtschaft.

    http://www.sirkosdrive.de

    Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Poe ()

  • Hallo,

    Danke für die Hilfe, ist schon erstaunlich, welche Wissen sich Jörg und Poe angeeignet haben. Habe jetzt mal im Netz gesucht, wie auch schon vor der Anfrage,

    Aber ich habe weder das Gebrauchsmuster noch den Namen der Blechfabrik gefunden.

    Allerdings glaube ich, das die Blechfabrick und Drahtweberei 2 Firmen waren.

    Vielleicht hat ja noch jemand Ideen oder sogar so eine Lampe.

    Das Glas ist auch im Durchmesser zu groß, es läßt sich nicht hochziehen, bleibt sofort an den Führungslaschen hängen?

    Lothar

  • Gebrauchsmuster sucht man, wenn man online suchen muss, am besten in den Patentblaettern des Patentamtes.

    Oder man ist Joerg. :hail::naughty:

    Ein etwas schmaleres Glas, wenn auch nicht original, sollte sich finden lassen, bedarf aber wohl eines groeßeren gesammelten Glaslagers.

    Waehre es meine Laterne wuerde ich aus Lokalpatriotismus direkt vor Ort weitergraben :user:

  • Hallo Lothar,


    noch ein kleiner Nachtrag meinerseits.

    Der Glasschutz gehört eigentlich zu einer Feuerhand Laterne.

    Da sich ab 1896 immer mehr die einteiligen, gebogenen Luftrohre durchgesetzt

    haben, dürfte Deine Laterne also genauso alt sein wie das Gebrauchsmuster.


    Grüße

    Jörg

  • Hallo Lothar,


    O. Schall hat am 21.07.1877 zusammen mit einem Kompagnion seine vermutlich erste Firma gegründet. Diese ist aber am 25.03.1889 erloschen. Es gab auch noch eine Patentanmeldung von O. Schall vom 16.12.1897. Darin geht es um eine Luft-Zu- und Ableitevorrichtung für Lampen aller Art.

    Kurz nach 1900 scheint es ruhig um ihn geworden zu sein.

    Ich würde daher den möglichen Fertigungszeitraum bis 1903 ansetzen.

    Aber im Jahre 1913 meldet Fridolin Schall (möglicherweise ist es sein Sohn gewesen) noch ein Gebrauchsmuster an. Allerdings nicht der der Klasse 4.

    In dem DRGM ging es um die Fertigung von Zinkhüllen für Taschenlampenbatterien.

    Da passt also einiges eher zur Blechwarenfabrik.

    Gruß Lutz

  • Hallo Zusammen,

    Danke für die Informationen.

    Ich Werde mich auch noch an das Archiv von Waltershausen wenden.

    Die Lampe leuchtet.

    Ein passendes Glas hatte ich noch, Brenner auch, Brennerhut zum Seitenbajonettverschluß

    umgebastelt, den Feuerhandschutzkorb in Schwarz lackiert.

    Leider mußte ich die Lampe auch Lacken, da der Tank und das eine Luftrohr einig unschöne Beulen hatte, die ich mit Zinn geglättet habe.

    Vorher alles gesäubert, mit Fertan den ggf. Noch vorhandenen Rost umgewandelt, von innen auch lackiert, jetzt steht sie so da.

    Gefällt mir, immerhin fast 120Jahre alt.

    Lothar