Datierungshilfe benötigt: Petroleumlampe Kästner&Töbelmann

  • Oder Folgendes probieren - du hast sicher ein Smartphone, die haben meistens einen Kompass / Magnetsensor eingebaut. Kompass aufrufen ( wenn keine App drauf, besorg dir das Swiss Army Knife im AppStore), schauen dass Norden halbwegs stimmt. Dann mit dem Handy ganz nah an den Lampenfuss und schauen, ob eine deutliche Ablenkung ausgelöst wird. Hab das gerade mit einem Geniol Kocher probiert, reicht als Eisen-Indikation.

    /Matt.

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten,
    die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "der Hobbit")

  • Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Ich war beim falschen Hersteller. Es ist absolut korrekt das K&T die ganze Zeit in Erfurt ansässig war. Ich hatte da gerade Töbelmann & Grimm vor den Augen, DIE saßen in Ilversgehoven.


    Es gibt ein paar wenige Artikel zur Industriegeschichte in Erfurt wo auch die Lampen-Fabrikanten mit auftauchen.


    Nach meiner Kenntnis war die Johannesstraße 136 nur die "Verwaltung", Lampengeschäft usw.. Die Fertigung lag dahinter, an der Frankestraße.

    http://www.sirkosdrive.de

    Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Poe ()

  • Hallo Lila,

    Magnet - Pinwand?

    Lothar

    Ja, haben wir.. Aber Kork und Standfuß aneinander zu reiben.. Nicht, dass da noch irgendwelche anderen Anziehungskräfte entstehen, die nicht magnetischer Natur sind. :D


    Die App-Geschichte war erfolglos. Also wohl Zinkguss, wenn es vertrauenswürdig ist. Ist ein Zinkguss-Fuß denn so schwer? Ich hätte das Material leichter vermutet (auch wenn ich eher mit Zinn arbeite und der Chemie-LK schon einige Jahre her ist...).


    […]

    Nach meiner Kenntnis war die Johannesstraße 136 nur die "Verwaltung", Lampengeschäft usw.. Die Fertigung lag dahinter, an der Frankestraße.

    Die Schlachthof- und Franckestraße (in der Annahme, dass das ein und dieselbe Adresse ist) tauchen im Firmenverzeichnis ja erst 1910 auf. Ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, wie genau diese Verzeichnisse sind. Gerade bei großen Firmen steht oft nur eine Adresse, obwohl fraglich ist, dass sie in einem "kleinen Haus" produziert bzw. in der großen Fabrik verkauft haben. Bei K&T kann ich mir jedoch vorstellen, dass das Geschäft vergrößert wurde und eine "richtige" Produktionsstätte erst später, also in diesem Jahr, dazu kam/kommen musste. Wobei das sicher eher jemand beurteilen kann, der das Sortiment und die Geschäftsfelderweiterung (vlt. von Lampen zum Hausgebrauch zu industrieller und handwerklicher Spezialisierung?) wirklich kennt.

    Allerdings muss ich zu den Firmenverzeichnissen von Erfurt sagen, dass ich zuletzt zur Geschichte einer Schirmfabrik recherchiert hatte und dort tatsächlich zwei Adressen gelistet waren, nämlich einmal eine Adresse ohne Zusatz (vermutlich die Fabrik) und eine mit dem Zusatz "Filiale", also das Verkaufshaus.

  • Versuche einfach mal, mit einem Teppichmesser von innen etwas abzuschaben oder eine Kerbe zu ritzen. Oder mit einer Groben Feile Rillen zu machen. Bei Zinkguss geht das ziemlich einfach.

    Grüße
    Markus

  • Nach Inaugenscheinnahme einer alte Stadtkarte zeigt sich das die Schlachthausstraße früher weiter Richtung Stadtzentrum reichte. Der Abschnitt nach der Brücke / Johannesgraben wurde später die Franckestraße, die Nummerierung scheinbar übernommen.


    Johannisstraße und Franckestraße liegen um Eck, sprich die Franckestraße ist die nächste Querstraße nach der Johannisstraße 136. In dem Karee dahinter stand die Fabrik. In der Johannisgasse gab es keine Innenzufahrt, diese Straße besaß bündige Ladengeschäfte, der Fabrikeingang war über die Frankestraße die an dieser Stelle einen kleinen Platz ausbildete.

    Es wurde die Adressierung geändert, aber im wesentlichen geht es immer um den gleichen Standort.


    Bei der Recherche müßte auch noch der Name Carl Toebelmann aufgetaucht sein, ich vermute der Bruder von Siegfried Toebelmann, dem Zeitfenster nach.

  • Hallo Anne,

    Zink hat ein spezifisches Gewicht von 7,1, Eisenguss 7,2 , Reineisen 7,8.

    Zum Vergleich: Granit 2,8, Blei 11,3 .

    Also "schwer genug", das Zink.

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten,
    die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "der Hobbit")

  • Ja, da hatte ich ja auch schon drauf hingewiesen, dass das alles nah beieinanderliegt und Francke- und Schlachthofstraße 4 sicherlich ein und dieselbe Adresse sind. Nur wenn die Fabrik schon zu Beginn genutzt wurde und die Zufahrt über die Francke/Schlachthof erfolgen musste, dann wäre aicher auch diese Adresse eher aufgetaucht, wenn das denn so stimmt.

    Ich kann mir das schlecht vorstellen, schließlich war die Bebauung auch shcon zuvor so eng und ein neuer Zugang wurde 1910 nicht plötzlich notwendig. Bei wachsendem Geschäft eine neue Produktionsstätte - idealerweise "umme Ecke" - jedoch schon.

    Wie auch immer, ich möchte da gar nicht drüber streiten und ehrlich gesagt ist mir das auch ziemlich wumpe. Es sei denn, du kannst eine Verbindung zwischen Geschäftsstelle, Fabrik, Adresse und Lampendatierung aufbauen - dann dröseln wir das noch auf. :-D

    Versuche einfach mal, mit einem Teppichmesser von innen etwas abzuschaben oder eine Kerbe zu ritzen. Oder mit einer Groben Feile Rillen zu machen. Bei Zinkguss geht das ziemlich einfach.

    Ich werde schon immer von Kollegen belächelt, weil es mir so schwer fällt, Inventarnummern aufzutragen. Als ich sie auf die Lampenteile schreiben musste, hat es mir schon ein bisschen weh getan. Da mit einem Teppichmesser dran zu gehen... da blutet mir das Herz.. egal, wie unauffällig die Stelle ist. Ich schreibe lieber einfach "vml. Zinkguss" hin und ein armer Drops, der das Teil in ein paar Jahren oder Jahrzehnten noch einmal bearbeiten muss oder will, kann dann gerne den Kopf schütteln ob meiner Dummheit, wenn er es besser weiß.


    Hallo Anne,

    Zink hat ein spezifisches Gewicht von 7,1, Eisenguss 7,2 , Reineisen 7,8.

    Zum Vergleich: Granit 2,8, Blei 11,3 .

    Also "schwer genug", das Zink.

    Und wow, das hätte ich jetzt nicht so vermutet. Dann kommt es ja doch gut hin. Danke