Hallo liebe Sammlerfreunde,
da ist mir vor kurzem etwas seltsames, vielleicht auch seltenes, auf jeden Fall mir unbekanntes ins Netz gegangen. Es ist offensichtlich ein Spiritusglühlicht, was der Verkäufer aber leider nicht wusste und es im Lampenöl ertränkt hatte. Es ist aber gelungen, den Brenner und vor allem den Docht ölfrei zu machen:
Erst über Nacht in Nitroverdünnung einweichen, dann zweimal mit Wasser mehrere Stunden lang auskochen und in der Backröhre bei 110 °C auch mehrere Stunden lang austrocknen. ( war zum Glück nicht dabei).
Um’s kurz zu machen:
Brenner völlig ölfrei bekommen,
alles gesäubert und poliert,
alle Teile gängig (Pumpe und Luftregulierung),
Glühstrumpf eingesetzt (Marke "Eigenbau" ist leider nicht das Optimum, funktioniert aber zufriedenstellend),
richtigen (aber nicht besten) Zylinder montiert und ...
... siehe Bilder!
Nun interessiert mich die Herkunft der Lampe, weil ich auch im gesamten www keinerlei Hinweise zu dieser Art Spiritus-Glühlicht gefunden habe. Da auf dem kleinen Schildchen “S.-Brenner” (vermutlich für Spiritus-Brenner) steht, handelt es sich wahrscheinlich um ein deutsches Fabrikat. Auch die Konstruktion ist sowohl aufwändig als auch sehr merkwürdig. Der kleine Hebel dient sowohl zum Pumpen von Spiritus in die Vorwärmschale als auch zum Verschließen der Düse, also zum Löschen der Lampe. Beides funktioniert tadellos. Das verschließbare runde Loch dient zum Befüllen des Brennstoffbehälters, ein Füllring erübrigt sich also. Welche Funktion allerdings die regulierbare Luftzufuhr unterhalb der Galerie hat, ist mir rätselhaft. Sie bewirkt nichts Erkennbares. So etwas habe ich noch nie gesehen. Habt ihr Ideen?
Auf Kommentare bin ich gespannt!
Viele Grüße
Harald